Konfigurieren und Verwalten von Filtern für die Suche
Gilt für: SQL Server Azure SQL-Datenbank
Die Indizierung von Dokumenten in einer Spalte mit den Datentypen varbinary, varbinary(max), image oder xml erfordert zusätzliche Verarbeitungsschritte. Diese Verarbeitung muss von einem Filter durchgeführt werden. Der Filter extrahiert die Textinformationen aus dem Dokument (hierbei wird die Formatierung entfernt). Der Filter überträgt den Text anschließend an die Komponente für die Wörtertrennung für die Sprache, die der Tabellenspalte zugeordnet ist.
Filter und Dokumenttypen
Ein bestimmter Filter ist immer spezifisch für einen bestimmten Dokumenttyp (DOC, PDF, XLS, XML usw.). Diese Filter implementieren die IFilter-Schnittstelle. Weitere Informationen zu diesen Dokumenttypen erhalten Sie, indem Sie die sys.fulltext_document_types -Katalogsicht abfragen.
Binäre Dokumente können in einer einzelnen varbinary(max) - oder image -Spalte gespeichert werden. SQL Server wählt für jedes Dokument anhand der Dateierweiterung den entsprechenden Filter aus. Da die Dateierweiterung nicht sichtbar ist, wenn die Datei in einer varbinary(max) - oder image -Spalte gespeichert wird, muss die Dateierweiterung (DOC, XLS, PDF usw.) in einer separaten Spalte der Tabelle gespeichert werden. Diese wird als Typspalte bezeichnet. Die Typspalte kann einen beliebigen zeichenbasierten Datentyp aufweisen. Sie enthält die Dokumentdateierweiterung, beispielsweise DOC für ein Microsoft Word-Dokument. In der Document-Tabelle in Adventure Works hat die Document-Spalte den Typ varbinary(max), und die Typspalte FileExtension hat den Typ nvarchar(8).
So zeigen Sie die Typspalte in einem vorhandenen Volltextindex an
Hinweis
Ein Filter kann ggf. eingebettete Objekte im übergeordneten Objekt behandeln. Dies ist abhängig von der Implementierung des Filters. Filter werden in SQL Server jedoch nicht für das Verfolgen von Links zu anderen Objekten konfiguriert.
Installierte Filter
SQL Server installiert seine eigenen XML- und HTML-Filter. Zusätzlich lädt SQL Server auch alle Filter für proprietäre Formate von Microsoft (.doc, .xdoc, .ppt usw.), die bereits im Betriebssystem installiert sind. Um die Filter zu identifizieren, die gerade auf eine Instanz von SQL Server geladen werden, verwenden Sie die gespeicherte Prozedur sp_help_fulltext_system_components wie folgt:
EXEC sp_help_fulltext_system_components 'filter';
Hinweis
Selbst in der neuesten Version des Office Filter Pack, das XLSX-Support enthält, unterstützt SQL Server keine Strict Open XML-Tabellen. Es wird jedoch kein Fehler zurückgegeben. In SQL Server wird der Inhalt von Strict Open XML-Tabellen einfach nicht indiziert.
Nicht-Microsoft-Filter
Bevor Sie Filter für nicht von Microsoft stammende Formate verwenden können, müssen Sie sie jedoch manuell in die Serverinstanz laden. Weitere Informationen zum Installieren zusätzlicher Filter finden Sie unter Anzeigen oder Ändern von registrierten Filtern und Wörtertrennungen.
Weitere Informationen
sys.fulltext_index_columns (Transact-SQL)
FILESTREAM-Kompatibilität mit anderen SQL Server-Funktionen
Feedback
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