Verwenden von Metrikwarnungen für Warnungen bei Leistungsproblemen in Ihrer Azure-Umgebung
Azure Monitor kann Schwellenwerte zur Überwachung spezifischer Ressourcen verwenden. In einer Organisation ist es weitaus nützlicher, benachrichtigt zu werden, wenn der freie Speicherplatz auf einem Server weniger als fünf Prozent beträgt, als jedes Mal alarmiert zu werden, wenn eine Datei gespeichert wird.
Als Lösungsarchitekt möchten Sie eine regelmäßige Überwachung von Schwellenwerten für zahlreiche Ihrer Zielressourcen und -instanzen implementieren. Die Überwachung hilft, potenzielle Probleme zu vermeiden, bevor sie sich auf Ihre Kunden auswirken können.
In dieser Lerneinheit untersuchen Sie die verschiedenen Arten von Metrikwarnungen, die von Azure Monitor unterstützt werden.
Wann sollten Sie Metrikwarnungen verwenden?
Sie können Metrikwarnungen in Azure Monitor verwenden, um eine regelmäßige Schwellenwertüberwachung für Azure-Ressourcen zu erzielen. Azure Monitor führt Triggerbedingungen von Metrikwarnungen regelmäßig aus. Wenn die Auswertung TRUE zurückgibt, sendet Azure Monitor eine Benachrichtigung. Metrikwarnungen sind zustandsbehaftet, und Azure Monitor sendet eine Benachrichtigung nur, wenn die vorausgesetzten Bedingungen erfüllt sind.
Metrikwarnungen können sich beispielsweise auch als nützlich erweisen, wenn Sie wissen müssen, wenn die CPU-Auslastung Ihres Servers einen kritischen Schwellenwert von 90 % erreicht. Sie könnten Warnungen erhalten, wenn Ihr Datenbankspeicher zu niedrig wird oder die Netzwerkwartezeit ein inakzeptables Niveau erreicht.
Zusammensetzung einer Metrikwarnung
Wie Sie in der vorherigen Einheit gelernt haben, sind alle Warnungen das Produkt der Regeln, die sie verwalten. Für Metrikwarnungen muss ein zusätzlicher Faktor definiert werden: der Bedingungstyp. Er kann statisch oder dynamisch sein.
Sie müssen den Typ der statistischen Analyse definieren, die entweder mit statischen oder dynamischen Metrikwarnungen verwendet werden soll. Beispieltypen sind Minimum, Maximum, Durchschnitt und Gesamt. In diesem Beispiel definieren Sie den Zeitraum, aus dem Daten ausgewertet werden sollen, als die letzten 10 Minuten. Schließlich legen Sie die Häufigkeit fest, mit der die Warnungsbedingungen geprüft werden: alle zwei Minuten.
Verwenden von Metrikwarnungen für statische Schwellenwerte
Statische Metrikwarnungen basieren auf einfachen statischen Bedingungen und Schwellenwerten, die Sie definieren. Bei statischen Metriken legen Sie den Schwellenwert fest, der zum Auslösen der Warnung oder Benachrichtigung verwendet wird.
Im zuvor definierten Szenario überprüft eine statische Warnung mit einem Schwellenwert von 85 % CPU-Auslastung die Regel alle zwei Minuten. Dabei werden die Daten zur CPU-Auslastung der letzten 10 Minuten ausgewertet, um zu ermitteln, ob der Schwellenwert überschritten wird. Wenn die Auswertung TRUE zurückgibt, löst die Warnung die Aktionen aus, die der Aktionsgruppe zugeordnet sind.
Verwenden von Metrikwarnungen für dynamische Schwellenwerte
Dynamische Metrikwarnungen nutzen von Azure bereitgestellte Machine Learning-Tools, um die Genauigkeit der von der ersten Regel definierten Schwellenwerte automatisch zu verbessern.
Bei dynamischen Metriken gibt es keinen festen Schwellenwert. Allerdings müssen Sie zwei weitere Parameter definieren:
Der Rückblickzeitraum definiert, wie viele vergangene Zeiträume ausgewertet werden müssen. Wenn Sie beispielsweise den Rückblickzeitraum auf drei festlegen, würden im vorliegenden Beispiel Daten aus den letzten 30 Minuten ausgewertet werden (drei 10 Minuten lange Zeiträume).
Die Anzahl von Verstößen bestimmt, wie oft die Logikbedingung vom erwarteten Verhalten abweichen muss, bevor die Warnungsregel eine Benachrichtigung sendet. Wenn Sie die Anzahl von Verstößen in diesem Beispiel auf 2 festlegen, würde die Warnung ausgelöst, wenn der berechnete Schwellenwert zweimal überschritten wurde.
Grundlegendes zu Dimensionen
Bisher haben sich die Metrikwarnungen, die wir behandelt haben, auf eine einzelne Zielinstanz konzentriert. Azure Monitor unterstützt Dimensionen, die die Bereitstellung von Überwachungsdaten von mehreren Zielinstanzen ermöglichen.
Sie können Dimensionen verwenden, um eine Metrikwarnungsregel zu definieren und auf mehrere verknüpfte Instanzen anzuwenden. Beispielsweise können Sie die CPU-Auslastung auf allen Servern überwachen, auf denen Ihre App ausgeführt wird. Sie können dann eine individuelle Benachrichtigung für jede Serverinstanz erhalten, wenn die Regelbedingungen ausgelöst werden.
Sie können die Dimensionen definieren, indem Sie jede Zielinstanz spezifisch benennen, oder Sie können die Dimensionen mithilfe des Sternchen-Platzhalterzeichens (*) definieren, sodass alle verfügbaren Instanzen verwendet werden.
Metrikwarnungen skalieren
Azure Monitor unterstützt das Erstellen von Metrikwarnungen, die, wie auch Dimensionen, mehrere Ressourcen überwachen. Die Skalierung ist derzeit auf Azure-VMs (virtuelle Computer) beschränkt. Allerdings kann eine einzelne Metrikwarnung nur Ressourcen in einer Azure-Region überwachen.
Das Erstellen von Metrikwarnungsregeln für die Skalierung zum Überwachen mehrerer Ressourcen unterscheidet sich nicht vom Erstellen einer anderen Metrikwarnungsregel. Sie wählen einfach alle Ressourcen aus, die Sie überwachen möchten.
Wie bei Dimensionen gelten skalierende Metrikwarnungen individuell für die Ressource, die sie ausgelöst haben.