Deckungseinstellungen

Abgeschlossen

Bei der Produktprogrammplanung wurde der Artikelbedarf mithilfe von Deckungseinstellungen berechnet.

Sie können Deckungseinstellungen für eine Dispositionssteuerungsgruppe angeben und eine Dispositionssteuerungsgruppe erstellen, die Einstellungen für alle damit verknüpften Produkte enthält. Wählen Sie Produktprogrammplanung > Einrichtung > Disposition > Dispositionssteuerungsgruppen aus, um eine Dispositionssteuerungsgruppe zu erstellen.

Wichtig sind die folgenden Parameter für Dispositionssteuerungsgruppen auf der Registerkarte Allgemein.

Negative Tage

Geben Sie für den Parameter Negative Tage die Anzahl der Tage ein, die dem Fälligkeitsdatum einer Anforderung hinzugefügt werden. Diese Zahl definiert ein Zeitintervall, in dem die Anforderung mit einem fälligen geplanten Wareneingang erfüllt werden kann.

Mit einem geplanten Wareneingang, der außerhalb des definierten Zeitintervalls liegt, kann die Anforderung nicht erfüllt werden. In diesem Fall wird in der Produktprogrammplanung ein neuer geplanter Auftrag erstellt. Sie können negative Tage mit der Anzahl der überfälligen Liefertage gleichsetzen. Während dieser Zeit weist der Artikel einen negativen Lagerbestand auf. Akzeptieren Sie vor dem Erstellen eines neuen Erfüllungsauftrags den negativen Lagerbestand. Der einzugebende Wert hängt von Faktoren wie der Vorlaufzeit des Artikels und der Lagerbestandsrichtlinie der Organisation ab.

Wenn ein Artikel eine lange Vorlaufzeit hat, können Sie die typische Vorlaufzeit als negative Tage angeben. Sie können negative Tage wahlweise auf der Seiten Artikeldeckung oder Deckungsgruppen festlegen. Das vollständige Verhalten negativer Tage hängt davon ab, ob Sie auf der Seite Produktprogrammplanungsparameter die Option Dynamische negative Tage verwenden? auswählen.

Bei Aktivierung sucht die Produktprogrammplanung im dynamischen Zeitrahmen für negative Tage nach Belegen. Dieser Rahmen wird berechnet, indem die Einkaufsdurchlaufzeit, der Zeitrahmen für negative Tage und die Differenz zwischen dem aktuellen Datum und dem Bedarfsdatum addiert werden. Anders formuliert:

Dynamischer Zeitrahmen für negative Tage = Einkaufsdurchlaufzeit + Zeitrahmen für negative Tage + (aktuelles Datum – Bedarfsdatum)

Wenn der Standardbestelltyp des Artikels Produktion oder Übertragen ist, ist die Durchlaufzeit die Lagerdurchlaufzeit. Für dynamische negative Tage findet die Produktprogrammplanung eine vorhandene Bestellung und ordnet die Debitorenbestellung zu. Daher wird kein neuer Bestellvorschlag erstellt und die Laufzeit der Produktprogrammplanung ist kürzer.

Beispiel

Für einen Artikel ist am 20. September der Zugang einer Einkaufsbestellung geplant. Der Versand eines Verkaufsauftrags ist am 19. September geplant. Geben Sie an, ob zur Bedarfsdeckung eine neue geplante Einkaufsbestellung generiert oder für den Verkaufsauftrag eine verspätete Lieferung am 20. September akzeptiert werden soll. Wenn Sie Negative Tage auf 0 (null) setzen, wird eine neue geplante Einkaufsbestellung generiert. Wenn Sie Negative Tage auf eine Zahl größer als null einstellen, wird keine geplante Einkaufsbestellung generiert.

Stattdessen werden für die Einkaufsbestellung eine Ereignismeldung und für den Verkaufsauftrag eine Verfügbarkeitsmeldung generiert.

Screenshot der auf der Seite „Dispositionssteuerungsgruppen“ hervorgehobenen Deckungseinstellungen

Positive Tage

Geben Sie für den Parameter Positive Tage die Anzahl der Tage ein, die vom Fälligkeitsdatum einer Anforderung abgezogen werden. Diese Zahl definiert ein Zeitintervall, in dem die Anforderung mit einem fälligen geplanten Wareneingang erfüllt werden kann.

Mit einem geplanten Wareneingang, der außerhalb des definierten Zeitintervalls liegt, kann die Anforderung nicht erfüllt werden. In der Produktprogrammplanung wird ein Bestellvorschlag generiert. Vor der Erstellung eines neuen Erfüllungsauftrags können Sie positive Tage mit der Anzahl der Tage gleichsetzen, für die Sie den vorhandenen Lagerbestand verwenden können.

Geben Sie das Sammelbedarfsintervall für Artikel, die Sie regelmäßig bestellen und beschaffen, als positive Tage an. Geben Sie für Artikel mit wenigen Transaktionen das Sammelbedarfsintervall der Dispositionssteuerungsgruppe als positive Tage an. Sie können positive Tage wahlweise auf der Seiten Artikeldeckung oder Deckungsgruppen festlegen.

Beispiel

Ein Artikel ist auf Lager und die Lieferung eines Verkaufsauftrags ist in 90 Tagen geplant. Wenn Sie Positive Tage auf eine Zahl unter 90 einstellen, wird eine neue geplante Einkaufsbestellung generiert. Wenn Sie Positive Tage auf eine Zahl über 90 einstellen, wird keine neue geplante Einkaufsbestellung generiert. Die aktuellen Lagerbestände des Artikels sind jedoch nicht mehr für neue Verkaufsaufträge verfügbar.

Angegebene Anforderung für Stücklisten‑ oder Formelversion verwenden

Wenn Sie den Parameter Angegebene Anforderung für Stücklisten‑ oder Formelversion verwenden auswählen, wird die Dispositionsplanung durch die Stücklistenversion beeinflusst. Beispiel: Sie können für einen Verkaufsauftrag im Feld Artikelnummer angeben, dass die bestellten Artikel mit einer Stücklistenversion produziert werden müssen. Wenn diese Version nicht die aktive Stücklistenversion für den Artikel ist, wird ein neuer geplanter Fertigungsauftrag erstellt. Von der angegebenen Stücklistenversion abgeleitete Anforderungen werden unabhängig vom aktuellen verfügbaren Lagerbestand verwendet.

Registerkarte „Aktion“

Wichtig sind auf der Registerkarte Aktion folgende Parameter:

  • Ereignismeldung: Wenn diese Option ausgewählt ist, werden die Artikel für Ereignismeldungen eingerichtet. Ereignismeldungen enthalten Vorschläge, wie Sie unerwünschte Situationen vermeiden und vorhandene Einkaufsbestellungen und Fertigungsaufträge ändern können.

  • Vorverlegungsgrenze: Wenn diese Option ausgewählt ist, kann bei der Produktprogrammplanung vorgeschlagen werden, dass vorhandene Bestellvorschläge rechtzeitig vorverlegt werden. Im Feld Vorverlegungsgrenze geben Sie die maximale Anzahl von Tagen zwischen vorverlegten Aufträgen an. Beispiel: Eine Einkaufsbestellung mit einer Lieferzeit von fünf Tagen soll am 10. August eintreffen. Der Versand eines Verkaufsauftrags ist für den 6. August geplant. In der Produktprogrammplanung wird für den Wareneingang der Einkaufsbestellung der 6. August anstatt der 10. August vorgeschlagen.

  • Verschiebungsgrenze: Wenn diese Option ausgewählt ist, kann bei der Produktprogrammplanung vorgeschlagen werden, dass vorhandene Bestellvorschläge rechtzeitig nach hinten verschoben werden. Im Feld Verschiebungsgrenze geben Sie die maximale Anzahl von Tagen ein, die zwischen Verkäufen verschoben werden dürfen. Beispiel: Eine Einkaufsbestellung soll am 10. August eintreffen. Der Versand eines Verkaufsauftrags ist für 13. August geplant. In der Produktprogrammplanung wird für den Wareneingang der Einkaufsbestellung der 13. August anstatt der 10. August vorgeschlagen.

  • Menge reduzieren: Mit dieser Option legen Sie fest, dass in der Produktprogrammplanung vorgeschlagen werden kann, die Menge in Fertigungsaufträgen, Einkaufsbestellungen und anderen Zugangsbuchungen zu reduzieren, um Bestandsüberschüsse zu vermeiden.

  • Menge erhöhen: Mit dieser Option geben Sie an, dass in der Produktprogrammplanung vorgeschlagen werden kann, die Menge in Fertigungsaufträgen, Einkaufsbestellungen und anderen Zugangsbuchungen zu erhöhen, um Bestandsengpässe zu vermeiden.

Sie können eine Dispositionssteuerungsgruppe mit einem Produkt verknüpfen. Wenn sich der Link speziell auf einen Standort, einen Lagerort oder eine Produktdimension bezieht, verwenden Sie das Feld Dispositionssteuerungsgruppe auf der Seite Artikeldeckung.

Handelt es sich um einen allgemeinen Link, verwenden Sie ungeachtet der Produktdimensionen im Inforegister Planen der Seite Produktdetails das Feld Dispositionssteuerungsgruppe. Wenn Sie eine Dispositionssteuerungsgruppe nicht mit einem Produkt verknüpfen, wird für die Produktprogrammplanung standardmäßig die allgemeine Dispositionssteuerungsgruppe verwendet, die auf der Seite Produktprogrammplanungsparameter angegeben ist.

Deckungseinstellungen für Produkt angeben

Sie können unter Produktionsinformationsverwaltung > Produkte > Freigegebene Produkte Deckungseinstellungen für ein bestimmtes Produkt erstellen. Wählen Sie das Produkt aus, und wählen Sie dann im Aktionsbereich auf der Registerkarte Plan in der Dispositionssteuerungsgruppe die Option Artikeldeckung aus, um die Seite Artikeldeckung zu öffnen.

Screenshot der Seite „Artikeldeckung“

Wenn das Produkt bereits mit einer Dispositionssteuerungsgruppe verknüpft ist, können Sie deren Einstellungen im Feld Überschreiben außer Kraft setzen. Die Deckungseinstellungen auf der Seite Artikeldeckung haben gegenüber den Einstellungen auf der Seite Dispositionssteuerungsgruppe Vorrang.

Deckungseinstellungen für Produkt mithilfe eines Assistenten angeben

Der Assistent ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Sie beim Einrichten der Hauptparameter für die Artikeldeckung unterstützt. Wählen Sie auf der Seite Artikeldeckung Assistent aus, um den Artikeldeckungs-Assistenten zu öffnen.

Erstellen Sie mithilfe des Assistenten neue Artikeldeckungseinstellungen, oder löschen Sie ungültige Artikeldeckungseinstellungen. Nach Verwendung des Assistenten können die Deckungseinstellungen auf der Seite Artikeldeckung angezeigt werden.

Deckungseinstellungen für Dimensionsgruppe angeben

  1. Wählen Sie Produktionsinformationsverwaltung > Allgemein > Freigegebene Produkte aus.

  2. Wählen Sie auf der Seite Details für freigegebene Produkte auf der Registerkarte Allgemein in der Gruppe Verwaltung den Link Lagerdimensionsgruppe aus.

  3. Wählen Sie auf der Seite Lagerdimensionsgruppe das Feld Disposition nach Dimensionen aus, um die Deckungseinstellungen für eine Dimension in der Lagerdimensionsgruppe zu erstellen. Für alle Produktdimensionen, wie Konfiguration, Farbe, Größe und Stil, muss das Feld Disposition nach Dimensionen ausgewählt sein.