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Erweiterte Einstellungen (Dialogfeld) (Parallelitätsschnellansicht)

Mithilfe des Dialogfelds Erweiterte Einstellungen in der Parallelitätsschnellansicht können Sie steuern, wie Ablaufverfolgungen erfasst werden. Das Dialogfeld enthält Registerkarten für Symbole, „Nur eigenen Code“, Pufferung, Filterung, CLR-Ereignisse, Marker, Anbieter und Dateien.

Symbole

Die Parallelitätsschnellansicht verwendet die gleichen Symboleinstellungen wie der Visual Studio Debugger. Die Parallelitätsschnellansicht verwendet die Einstellungen zum Auflösen von Aufruflisten, die Leistungsdaten zugeordnet sind. Bei der Verarbeitung von Ablaufverfolgungen greift die Parallelitätsschnellansicht auf die Symbolserver zu, die auf der Einstellungenseite angegeben sind. Wenn über ein Netzwerk auf diese Daten zugegriffen wird, wird die Verarbeitung der Ablaufverfolgung verlangsamt. Um die Zeitspanne zu reduzieren, die erforderlich ist, um Symbole aufzulösen, können Sie Symbole lokal zwischenspeichern. Wenn Symbole heruntergeladen wurden, lädt Visual Studio sie aus dem lokalen Cache.

Nur eigenen Code

„Nur eigenen Code“ ist standardmäßig der Satz von EXE- und DLL-Dateien, die der aktuellen Projektmappe in Visual Studio zugeordnet sind. Die Parallelitätsschnellansicht bewertet diesen Satz von Dateien, wenn Sie das Feature „Nur eigenen Code“ zum Filtern der Aufruflisten verwenden. Auf der Registerkarte „Nur eigenen Code“ können Sie Verzeichnisse, die EXE- und DLL-Dateien enthalten, den Speicherorten hinzufügen, die die Parallelitätsschnellansicht für „Nur eigenen Code“ verwendet.

Die Pfade der EXE- und DLL-Dateien werden in der Ablaufverfolgungsdatei gespeichert, wenn die Ablaufverfolgung erfasst wird. Das Ändern dieser Einstellung wirkt sich nicht auf zuvor erfasste Ablaufverfolgungen aus.

Pufferung

Die Parallelitätsschnellansicht verwendet die Ereignisablaufverfolgung für Windows (Event Tracing for Windows, ETW), wenn sie eine Ablaufverfolgung erfasst. ETW verwendet beim Speichern von Ereignissen verschiedene Puffer. Die Standardeinstellungen für ETW-Puffer sind möglicherweise nicht in allen Fällen optimal und könnten in einigen Fällen Probleme wie z.B. den Verlust von Ereignissen verursachen. Auf der Registerkarte Pufferung können Sie die ETW-Puffereinstellungen konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Ereignisablaufverfolgung und EVENT_TRACE_PROPERTIES-Struktur.

Filter

Auf der Registerkarte „Filter“ können Sie den Satz der Ereignisse auswählen, die die Parallelitätsschnellansicht erfasst. Die Auswahl einer Teilmenge von Ereignissen schränkt die Typen der Daten ein, die in den Berichten angezeigt werden, reduziert die Größe der einzelnen Ablaufverfolgungen und die Zeit, die erforderlich ist, um Ablaufverfolgungen zu verarbeiten.

CLR-Ereignisse

Durch die Common Language Runtime (CLR) generierte Ereignisse ermöglichen der Parallelitätsschnellansicht, verwaltete Aufruflisten aufzulösen. Wenn Sie das Erfassen von CLR-Ereignissen deaktivieren, wird die Größe der Ablaufverfolgung reduziert, aber einige Aufruflisten können nicht aufgelöst werden. Infolge dessen könnte manche CPU-Threadaktivität falsch kategorisiert werden.

Erfassen nativer Prozesse

Standardmäßig werden CLR-Ereignisse nur erfasst, wenn ein verwalteter Prozess geprofilet wird, da sie normalerweise für native Prozesse nicht erforderlich sind. In einigen Fällen (wenn z.B. ein nativer Prozess die CLR hostet) müssen Sie möglicherweise CLR-Ereignisse für einen nativen Prozess erfassen. Wenn dies der Fall ist, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Für systemeigene Prozesse auflisten.

Deaktivieren von Rundown-Ereignissen

Die CLR generiert Ereignisse von zwei Anbietern: Runtime und Rundown. Wenn Sie CLR-Runtime-Ereignisse erfassen möchten, aber das Erfassen von Rundown-Ereignissen vermeiden möchten, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Rundown-Ereignisse deaktivieren. Dies reduziert die Größe der Ablaufverfolgungsdatei, die von der Erfassung generiert wird, aber einige Stapel können möglicherweise nicht aufgelöst werden. Weitere Informationen finden Sie unter CLR ETW-Anbieter.

Samplingereignisse

Sie können Samplingereignisse verwenden, um Aufruflisten zu erfassen, die der Threadausführung zugeordnet sind. Diese Ereignisse werden ungefähr einmal pro Millisekunde für Threads erfasst, die im aktuellen Prozess ausgeführt werden. Wenn Sie die Erfassung von Samplingereignissen deaktivieren, wird die Größe der erfassten Ablaufverfolgung reduziert, aber Sie können keine Aufruflisten anzeigen, die der Threadausführung zugeordnet sind.

GPU-Ereignisse

GPU-Ereignisse werden von DirectX generiert. Wenn Sie die Erfassung der GPU-Ereignisse deaktivieren, wird die Größe der erfassten Ablaufverfolgung reduziert, aber Sie können weder GPU-Aktivität in der Auslastungsansicht noch DirectX-Engine-Aktivität in der Threadansicht anzeigen.

E/A-Dateiereignisse

Datei-E/A-Ereignisse stellen Zugriffe auf den Datenträger durch den aktuellen Prozess dar. Wenn Sie „Datei-E/A-Ereignisse“ deaktivieren, wird die Größe der Ablaufverfolgung reduziert, aber die Threadansicht meldet keine Informationen über Datenträgerkanäle oder Datenträgervorgänge.

Marker

Auf der Registerkarte Marker können Sie den Satz von ETW-Anbietern konfigurieren, die als Marker in der Parallelitätsschnellansicht angezeigt werden. Sie können die Markererfassung auch basierend auf Wichtigkeitsstufe und ETW-Kategorie filtern. Bei Verwendung des Parallelitätsschnellansichts-SDK und Ihres eigenen Markeranbieters können Sie ihn hier registrieren, damit er in der Threadansicht angezeigt wird.

Hinzufügen eines neuen Anbieters

Wenn der Code das SDK für die Parallelitätsschnellansicht oder generierte ETW-Ereignisse verwendet, die der Konvention EventSource entsprechen, können Sie diese Ereignisse in der Parallelitätsschnellansicht anzeigen, indem Sie sie in diesem Dialogfeld registrieren.

Geben Sie im Feld Name einen Namen ein, der die Typen von Ereignissen beschreibt, die vom Anbieter generiert werden. Geben Sie im Feld GUID die GUID ein, die diesem Anbieter zugeordnet ist. (Eine GUID ist jedem ETW-Anbieter zugeordnet.)

Optional können Sie angeben, ob Ereignisse von diesem Anbieter basierend auf Kategorie oder Wichtigkeitsstufe herausgefiltert werden. Sie können mithilfe des Kategoriefelds auf Grundlage der Kategorien des Parallelitätsschnellansicht-SDK filtern. Geben Sie zu diesem Zweck eine durch Kommas getrennte Zeichenfolge von Kategorien oder einen Bereich von Kategorien ein. Hiermit geben Sie an, welche Kategorien von Ereignissen im aktuellen Anbieter angezeigt werden. Wenn Sie einen EventSource-Anbieter hinzufügen, können Sie das Kategoriefeld zum Filtern nach dem ETW-Schlüsselwort verwenden. Da das Schlüsselwort eine Bitmaske ist, können Sie eine durch Kommas getrennte Zeichenfolge von ganzen Zahlen verwenden, um anzugeben, welche Bits in der Maske festgelegt sind. Mit „1,2“ legen Sie z.B. das erste und zweite Bit fest, und daraus ergibt sich 6 im Dezimalformat.

Mit dieser Wichtigkeitsstufenliste können Sie Ereignisse herausfiltern, deren Wichtigkeits- oder ETW-Stufe unter dem angegebenen Wert liegt.

Konfigurieren eines vorhandenen Anbieters

Um Einstellungen zu bearbeiten, die einem vorhandenen Anbieter zugeordnet sind, wählen Sie sie in der Liste aus, und wählen Sie dann die Schaltfläche Anbieter bearbeiten. Sie können Namen, GUID und Filterungseinstellungen ändern.

Herausfiltern von Markerdaten aus den Parallelitätsschnellansicht-Berichten

Wenn Sie nicht wünschen, dass die Daten für einen bestimmten Anbieter in zukünftigen Ablaufverfolgungen angezeigt werden, deaktivieren Sie das Kontrollkästchen neben dem Anbieter, den Sie entfernen möchten.

Dateien

Auf der Registerkarte Dateien können Sie das Verzeichnis angeben, unter dem Ablaufverfolgungsdateien bei jedem Erfassen einer Ablaufverfolgung gespeichert werden. Die Parallelitätsschnellansicht generiert vier Dateien für jede Ablaufverfolgung, die sie erfasst:

  • Eine Ereignisablaufverfolgungs-Protokolldatei (ETL) für den Kernelmodus (.kernel.etl*)

  • Eine Ereignisablaufverfolgungs-Protokolldatei (ETL) für den Benutzermodus (.user.etl*)

  • Eine Parallelitätsschnellansicht-Datendatei (.CVData*)

  • Eine Parallelitätsschnellansicht-Ablaufverfolgungsdatei (.CVTrace*)

    Die zwei ETL-Dateien speichern die unformatierten Ablaufverfolgungsdaten, und die beiden Parallelitätsschnellansicht-Dateien speichern die verarbeiteten Daten. Die unformatierten ETL-Dateien werden nach der Verarbeitung einer Ablaufverfolgung in der Regel nicht verwendet. Wenn Sie das Kontrollkästchen Protokolldateien der Ereignisablaufverfolgung nach der Analyse löschen aktivieren, wird die Menge der Ablaufverfolgungsdaten verringert, die auf dem Datenträger gespeichert werden.