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Virtualisierter Surround-Sound über Kopfhörer

Herkömmliche Kopfhörerwiedergabe bietet nicht die räumlichen Hinweise, die ein Hörer normalerweise mit der Wiedergabe über Lautsprecher erleben würde. Das Ergebnis ist ein unnatürlich breites Stereobild, das eine gerade Linie zwischen den Ohren des Benutzers bildet. Links- und Rechts-Töne treten direkt neben dem Zuhörer auf, während die mittleren Töne im Kopf des Zuhörers erscheinen.

Virtualisierte Surround-Sound ermöglicht Benutzern, die Kopfhörer tragen, den Sound von vorne nach hinten sowie von Seite zu Seite zu unterscheiden. Dies geschieht durch die Übertragung räumlicher Hinweise, die dem Gehirn dabei helfen, die Geräusche zu lokalisieren und in ein Klangfeld zu integrieren. Dies hat den Effekt, dass der Klang so wirkt, als ob er die Kopfhörer überschreitet, wodurch ein "Außenkopf"-Hörerlebnis entsteht.

Dieser Effekt wird durch die Verwendung einer Technologie namens Head Related Transfer Functions (HRTF) erreicht. HRTF generiert akustische Hinweise, die auf der Form des menschlichen Kopfes basieren. Diese Hinweise helfen nicht nur den Hörern, die Richtung und Quelle des Geräusches zu finden, sondern sie verbessern auch die Art der akustischen Umgebung, die den Zuhörer umgibt.

HRTF sind messbare Merkmale, die für die Nahohrantwort, die Far-Ear-Reaktion und die interaurale Verzögerung (die Verzögerung zwischen den beiden Ohren bei der Wahrnehmung eines Klangs) verantwortlich sind. Diese Eigenschaften werden mit digitaler Signalverarbeitung synthetisiert und an Kopfhörer geliefert. Das Gehirn interpretiert dann die dreidimensionalen räumlichen Hinweise, um ein außergewöhnliches Hörerlebnis zu schaffen.