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Hinzufügen eines benutzerdefinierten Tools zum Windows RE-Menü für den erweiterten Start

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Sie können dem WinRE-Image (Windows Recovery Environment) ein benutzerdefiniertes Tool zur Problembehandlung oder Diagnose hinzufügen. Dieses Tool wird im Menü „Erweiterter Start“ angezeigt.

Indem Sie Ihr benutzerdefiniertes Tool für die Ausführung in WinRE entwickeln, können Sie die in WinRE verfügbare Touch- und Bildschirmtastaturunterstützung nutzen.

Neu für Windows 10: Sie können keine optionalen WinRE-Komponenten hinzufügen, die nicht bereits in den Standard-WinRE-Tools enthalten sind. Wenn Sie beispielsweise über eine App aus Windows 8 verfügen, die von den optionalen .NET-Komponenten abhängt, müssen Sie die App für Windows 10 neu schreiben.

Hinzufügen eines benutzerdefinierten Tools

  1. Extrahieren und Einbinden eines Windows-Images (install.wim) und seines entsprechenden WinRE-Images (winre.wim):

    md c:\mount
xcopy D:\sources\install.wim C:\mount 
md C:\mount\windows
Dism /mount-image /imagefile:C:\mount\install.wim /index:1 /mountdir:C:\mount\windows 
md C:\mount\winre 
Dism /mount-image /imagefile:c:\mount\windows\windows\system32\recovery\winre.wim /index:1 /mountdir:C:\mount\winre

    Weitere Informationen zu diesen Schritten finden Sie in diesem Thema: Anpassen von Windows RE.

  2. Erstellen Sie im Editor eine Konfigurationsdatei, die den Dateinamen und die Parameter des benutzerdefinierten Tools angibt (sofern vorhanden):

    <?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<!-- WinREConfig.xml -->
<Recovery>
   <RecoveryTools>
      <RelativeFilePath>OEMDiagnostics.exe</RelativeFilePath>
      <CommandLineParam>/param1 /param2</CommandLineParam>
   </RecoveryTools>
</Recovery>

    Bei C:\Tools\OEMDiagnostics.exe handelt es sich um das benutzerdefinierte Tool zur Problembehandlung oder Diagnose, und /param1 und /param2 sind optionale Parameter, die beim Ausführen dieses benutzerdefinierten Tools verwendet werden.

    Hinweis

    Sie können den erweiterten WinRE-Startmenüs ein benutzerdefiniertes Tool hinzufügen.

    Speichern Sie die Datei mit UTF-8-Codierung. Verwenden Sie nicht ANSI:

    Klicken Sie auf Datei und dann auf Speichern unter. Wählen Sie im Feld CodierungUTF-8 aus, und speichern Sie diese Datei als C:\mount\WinREConfig.xml.

  3. Erstellen Sie einen \Sources\Recovery\Tools-Ordner im WinRE-Einbindungsordner, und kopieren Sie dann das benutzerdefinierte Tool und seine Konfigurationsdatei in den neuen Ordner:

    md C:\mount\winre\sources\recovery\tools
copy C:\Tools\OEMDiagnostics.exe C:\mount\winre\sources\recovery\tools
copy C:\mount\WinREConfig.xml C:\mount\winre\sources\recovery\tools

    Das benutzerdefinierte Tool und alle zugeordneten Ordner müssen sich in diesem Ordner befinden, damit es nach zukünftigen WinRE-Upgrades weiterhin funktionieren kann.

  4. Committen Sie Ihre Anpassungen, und heben Sie die Einbindung des WinRE-Images auf:

    Dism /unmount-image /mountdir:C:\mount\winre /commit

  5. Optional: Erstellen einer Sicherungskopie des WinRE-Images.

    copy C:\mount\windows\windows\system32\recovery\winre.wim C:\mount\winre_amd64_backup.wim

    Sie können häufig dieselben Anpassungen für mehrere Images wiederverwenden.

  6. Heben Sie die Einbindung auf, und speichern Sie die Änderungen vom Windows-Basisimage aus:

    Dism /unmount-image /mountdir:C:\mount\windows /commit

Bereitstellen des Image

  1. Erstellen Sie im Editor eine Konfigurationsdatei, die das benutzerdefinierte Tool im Menü „Erweiterter Start“ beschreibt. Fügen Sie Beschreibungen für jede Sprache hinzu, die Sie unterstützen. In diesem Beispiel werden sowohl englische als auch französische Sprachversionen von Toolnamen und Beschreibung angegeben:

    <?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<!-- AddDiagnosticsToolToBootMenu.xml -->
<BootShell>
   <WinRETool locale="en-us">
         <Name>Fabrikam Utility</Name>
         <Description>Troubleshoot your Fabrikam PC</Description>
   </WinRETool>
   <WinRETool locale="fr-fr">
      <Name>Utilité de Fabrikam</Name>
      <Description>Dépannez votre PC de Fabrikam</Description>
   </WinRETool>
</BootShell>

    Warnung

    Beschränken Sie die Werte <Name> und <Description> auf höchstens 30 Zeichen, um sicherzustellen, dass sie im Menü „Erweiterter Start“ ordnungsgemäß angezeigt werden.

    Speichern Sie die Datei mit UTF-8-Codierung:

    Klicken Sie auf Datei und dann auf Speichern unter. Wählen Sie im Feld CodierungUTF-8 aus, und speichern Sie diese Datei als E:\Recovery\BootMenu\AddDiagnosticsToolToBootMenu.xml.

    E:\ ist der Laufwerkbuchstabe eines Wechsellaufwerks oder Netzwerkspeicherorts.

  2. Auf Ihrem Zielcomputer müssen Sie während der Imagebereitstellung, aber nachdem Sie das benutzerdefinierte WinRE-Startimage und das Windows-Betriebssystem registriert haben, die Beschreibung des benutzerdefinierten Tools registrieren:

    Reagentc /setbootshelllink /configfile E:\Recovery\BootMenu\AddDiagnosticsToolToBootMenu.xml

    Wenn das benutzerdefinierte Tool ordnungsgemäß registriert ist, lautet die Ausgabe aus der Ausführung dieses Befehls: <OEM Tool = 1>.

    Hinweis

    Weitere Informationen zum Bereitstellen von Windows finden Sie im Thema Bereitstellen von Windows RE.

Überprüfen Sie, ob das benutzerdefinierte Tool beim Windows-Start im Menü „Erweiterter Start“ angezeigt wird

  1. Starten Sie den Zielcomputer neu, und schließen Sie OOBE als Ihr Benutzer ab.

    Hinweis

    Wenn Sie zur Eingabe eines Product Keys aufgefordert werden, klicken Sie auf Überspringen.

  2. Klicken Sie auf Start>PC-Einstellungen, und wählen Sie dann Allgemein aus.

  3. Wählen Sie im Abschnitt Erweiterter Start die Option Jetzt neu starten aus.

    Das Windows-Menü Erweiterter Start wird angezeigt.

  4. Wählen Sie im Menü Erweiterter StartProblembehandlung aus, und klicken Sie dann auf den Fabrikam Utility-Link.

    Der Computer wird in WinRE neu gestartet, und das Tool, das im Abschnitt <RecoveryTools> der WinREConfig.xml-Datei angegeben ist, wird angezeigt.

  5. Vergewissern Sie sich, dass das benutzerdefinierte Tool ordnungsgemäß funktioniert, und schließen Sie das Tool.

    Wenn das benutzerdefinierte Tool nicht im Menü „Erweiterter Start“ angezeigt wird, können Sie Folgendes ausprobieren:

    • Überprüfen Sie, ob die Dateien „WinREConfig.xml“ und „AddDiagnosticsToolToBootMenu.xml“ im UTF-8-Codierungsformat gespeichert sind.

    • Deaktivieren Sie WinRE, registrieren Sie das benutzerdefinierte Tool erneut, und aktivieren Sie dann WinRE. Beispiel:

      Reagentc /disable 
Reagentc /setbootshelllink /configfile E:\Recovery\BootMenu\AddDiagnosticsToolToBootMenu.xml
Reagentc /enable

Überprüfen, ob das benutzerdefinierte Tool im WinRE-Wiederherstellungsmenü angezeigt wird

  1. Wählen Sie im Wiederherstellungsmenü Problembehandlung aus, und klicken Sie dann auf den Fabrikam Utility-Link.

  2. Vergewissern Sie sich, dass das benutzerdefinierte Tool ordnungsgemäß funktioniert, und schließen Sie das Tool.

  3. Klicke auf Weiter.

    Der PC startet neu im Betriebssystem.

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