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Internet Sicherheit: c’t empfiehlt die kostenlosen: Windows Firewall, Windows Live Mail und Microsoft Familienschutz Einstellungen

Im Artikel: Mehr ist manchmal weniger - Internet-Security-Suiten hat das Computermagazin c’t in der aktuellen Ausgabe fünf kostenpflichtige Internet Security Suiten getestet. Das Ergebnis:

Beim aktuellen Test hat sich c’t auf die in allen Suiten enthaltenen Kernkomponenten Firewall, Anti-Spam und Kinderschutz konzentriert.

Firewall:

Windows-FirewallDie wichtigste Aufgabe einer Personal Firewall ist es , den PC möglichst gut gegen ein feindliches Netz abzuschotten. Hier muss man allerdings zwischen einem Heimnetzwerk und einem öffentlichen Netzwerk unterscheiden.

Im Heimnetz will man möglichst unkompliziert auf die Dateien der anderen Rechner zugreifen können. Ein Router mit Firewall Funktionalitäten hält ohnedies ungeladene Gäste draußen. Surft man hingegen, z.B. in einem Kaffeehaus, an einem öffentlichen WLAN-Hotspot, so wäre es am besten das System komplett unsichtbar zu machen.

Dafür braucht man jedoch keineswegs Zusatzsoftware. Die eingebaute Windows Firewall erledigt das sehr zuverlässig und schottet seit Windows XP Service Pack 2 direkte Internetverbindungen gegen unerwünschte Zugriffe von außen ab.

Seit Windows Vista ist das auch noch komfortabler geworden: Beim ersten Verbindungsaufbau mit einem Netz fragt das System wie vertrauenswürdig die Umgebung ist. Handelt es sich beim aktuellen Netz um ein Heimnetzwerk, einen Arbeitsplatz oder ein öffentliches Netz? Auf Grund dieser Auswahl wird dann die angemessene Firewall-Einstellung verwendet. Diese Auswahl merkt sich Windows anhand eindeutiger Parameter und wählt zukünftig automatisch die richtigen Einstellungen für dieses Netz. So werden erwünschte Funktionen ermöglicht. Dennoch wird der Netzwerkverkehr so stark eingeschränkt, dass man vor Gefahren aus dem internet gut geschützt ist.

Für den Test im aktuellen c’t Heft wurde ein ganz einfaches Szenario gewählt: Ein Notebook mit Windows 7 wurde in ein Heimnetzwerk integriert. Es stellte dort einem anderen Windows-Rechner in der gleichen Arbeitsgruppe einen Ordner zur Verfügung und konnte seinerseits auf ein freigegebenes Verzeichnis zugreifen. Außerdem waren Skype und das Fernsteuerungsprogramm VNC installiert. Wenn das Notebook sich damit dann an ein fremdes Funknetz anmeldete, war es von außen unsichtbar. Das alles funktionierte mit der normalen Windows Firewall reibungslos .

Zitat aus dem c’t Bericht:

Die Aufgabe der Firewalls der kostenpflichtigen Internet-Security-Suiten war denkbar simpel: Sie sollten im Heimnetz die funktionierenden Dienste nicht blockieren, aber in feindlichen Umgebungen mindestens so gut abschotten wie die Windows Firewall – und das ohne mit Nachfragen oder Alarmmeldungen zu nerven. Wer jetzt denkt, das wäre zu trivial, wird im Folgenden sicher überrascht. Kein einziges der kostenpflichtigen Produkte absolvierte diesen Test ohne grobe Patzer.

c't-Redakteur Jürgen Schmidt. "Die eingebaute Windows Firewall macht das besser. "

Also warum für etwas zahlen, was die kostenlose Windows Firewall reibungslos erledigt?

Anti-Spam:

Sicherheit in Windows Live MailHeutzutage transportieren über 90 Prozent aller E-Mails schon unerwünschte Werbung. Oft versuchen solche E-Mails auch die Empfänger auf Phishing-Seiten zu locken. So gesehen ist ein Spam-Filter heute ein wichtiges Werkzeug, das hilft E-Mail produktiv zu nutzen.

Die meisten modernen E-Mail-Programme haben daher Spam-Filter eingebaut. Auch das kostenlose Windows Live Mail verfügt über einen Spam-Filter. im Falle von Windows Live Mail sogar über einen lernenden Spam-Filter. Über Knopfdruck kann man bequem jede Mail als Junk oder No-Junk kennzeichnen. Damit wird der Bayes-Filter so lange trainieren, bis er nur mehr selten Fehler macht.

Die von c’t getesteten kostenpflichtige Internet Security Suiten sind fast alle an einem Punkt gescheitert: Das Beherrschen der verschlüsselten SSL-Versionen der Mail-Protokolle. Durch das Fehlen dieser Funktion wird neben der Mail auch das Passwort des Kontos im Klartext an den Server gesandt. So wird das geheime Kennwort zur leichten Beute für jeden Möchtegern-Hacker. Alles was er dazu benötigt ist ein Passwort-Sniffer im selben Netzwerk. Das kostenlose Windows Live Mail funktioniert diesbezüglich bestens. Als Benutzer von Windows Live Mail gibt man sich keine Blöße!

Kinderschutz:

Microsoft Familienschutz EinstellungenFür Kinderschutzfilter gibt es zwei Konzepte: Whitelisting oder Blacklisting. Die kostenlosen Microsoft Familienschutz Einstellungen unterstützen beide Konzepte. Zusätzlich verfügen die Microsoft Familienschutz Einstellungen auch über eine Stichworterkennung. Diese kann auf Grund der Texte auf einer Webseite ungeeignete Inhalte erkennen und gegebenenfalls sperren.

Ein Protokoll der besuchten und blockierten Webseiten hilft bei der Erziehung zur Medienkompetenz. Diese Liste liefert gute Ansätze zu gemeinsamen Gesprächen. Eine gute Unterstützung für solche Gespräche sind auch unsere “Familienabkommen zum Onlineschutz Ihrer Kinder”. Klarerweise sollte man Kindern und Jugendlichen aber zuvor mitteilen, dass eine solche Protokollierung stattfindet.

Falls die Kinder beim Surfen im Internet auf eine gesperrte Seite zugreifen wollen, können sie ihre Eltern über einen Link in der Sperrmeldung bitten, diese Seite freizuschalten. Es wird dann ein E-Mail an die Eltern versandt. Diese können sich die Webseite ansehen, und dann entsprechend freigeben, oder gesperrt lassen.

Weitere Informationen zu den kostenlosen Microsoft Familienschutz Einstellungen findet sich auch auf unserem Sicherheits Portal für Konsumenten. Anhand dieser Schritt für Schritt Anleitung erklären wir dort wie man die Microsoft Familienschutz Einstellungen installiert und einrichtet.

Auch hier stellt sich also die Frage: Wofür gutes Geld ausgeben, wenn man die gleiche Funktion (sogar besser) auch kostenlos bekommen kann?

weitere Tipps:

Zu guter Letzt noch zwei weitere Tipps um seine Sicherheit im Internet kostenlos zu steigern:

  • Mit dem weltweit meist genutzten Browser Internet Explorer 8 können sich Benutzer gut gegen Schadsoftware und Phishing Angriffe wehren. So blockt der SmartScreen Filter im Internet Explorer 8 Tag für Tag mehr als zwei Millionen mal den Zugriff auf Webseiten mit Schadsoftware. Insgesamt hat der Internet Explorer 8 so schon mehr als 350 Millionen mal Nutzer vor Schadprogrammen geschützt. Und auch der Phishing Filter, der mit dem Internet Explorer 7 eingeführt wurde, hat bis heute mehr als 125 Millionen Seiten geblockt. Ein Wechsel hin zum Internet Explorer 8 bringt mehr Sicherheit und eine bessere Unterstützung von Standards.
  • Mit den Microsoft Security Essentials steht ein kostenloser Echtzeitschutz für Ihren Heim-PC von Microsoft zur Verfügung. Er ist einfach zu installieren und zu verwenden sowie stets auf dem aktuellen Stand. So können Sie sich sicher sein, dass Ihr PC immer durch die neuesten Technologien vor Viren, Spyware und anderer bösartiger Software geschützt wird. Ob Ihr PC gut geschützt ist, können Sie ganz einfach feststellen - bei der Farbe Grün ist alles in Ordnung. So einfach ist das.

Es gibt also eine ganze Reihe von kostenlosen Möglichkeiten sich gut vor Angriffen aus dem Internet zu schützen. Jetzt muss man diese eigentlich nur mehr anwenden!

Comments

  • Anonymous
    July 29, 2011
    The comment has been removed

  • Anonymous
    September 21, 2012
    Die hilft Kindern leider nicht in Sachen Sicherheit, wenn sie ein Tablet oder Windows Phone in der Hand halten. Bei Windows Phone, Android und iOS hat man die Kindersicherung einfach vergessen. Da hilft nur noch Netzwerktechnik: www.kammerath.net/internet-kindersicherung.html Vg, Jan

  • Anonymous
    September 21, 2012
    @Jan: Nun beim Windows 8 Tablet hilft das klarerweise sehr wohl. Gerade bei Windows 8 sind die Familienschutzeinstellungen ja noch um einiges besser geworden: blogs.msdn.com/.../mehr-sicherheit-f-252-r-ihre-familie-mit-windows-8.aspx Und bei mobilen Geräten mit eigener SIM Karte hilft auch die beste Netzwerktechnik nichts. :-)