Überblick 1: Microsoft Cloud Services – was gehört wohin?

Herzlich Willkommen im Wolke-Blog – dem Blog der deutschen IT Pro Evangelisten und Architekten. Hier werden in Zukunft Daniel Melanchthon, Ralf Schnell, Frank Koch, andere Kollegen und ich (Steffen Krause) ihren Gedanken zur Rolle der Cloud Services für Administratoren und IT Manager äußern.

Anfangen möchte ich mit einem kurzen Überblick über die Cloud Services
von Microsoft und wie sie sich einordnen:

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Ganz oben stehen die für Endbenutzer direkt benutzbaren Application Services
. Hiermit sind Lösungen gemeint, die ein Benutzer direkt verwenden kann und die nicht weiter auf die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden. Dazu gehört zum Beispiel alle Angebote, die sich an private Endkunden richten, wie Windows Live
, die Office Webanwendungen
oder XBOX Live
, sowie vorgefertigte Geschäftsanwendungen wie Office Live
.

Darunter gibt es Software Services
. Hier geht es darum, dass ein Unternehmen eine vorgefertigte Software für die Benutzung mietet statt sie im eigenen Rechenzentrum zu installieren. Beim Kunden gibt es typischerweise einen Administrator, der die Software verwaltet: Benutzer anlegt und verwaltet, Features aktiviert oder deaktiviert, einfache Anpassungen vornimmt. Unser Hauptangebot sind hier die Microsoft Online Services
mit Exchange Online, SharePoint Online, Office Communicator Online und Office LiveMeeting. Das ganze Paket gibt es schon für 8,52€/Monat!

Ebenso gehört Windows InTune
in diesen Bereich, die derzeit als Beta verfügbare Cloud
-basierte PC-Management-Lösung mit Update-Lösung, Malware-Erkennung, Remote-Verwaltung und Inventarisierung.

Darunter liegen die Platform Services
. Hier geht es darum, eine Softwareplattform für eigene Anwendungen zu mieten. Auf Windows Azure
kann man eigene ASP.NET oder FastCGI (PHP und andere) skalierbar mit hervorragender Anbindung im Microsoft Data Center ausführen sowie Daten in der Cloud speichern. Mit der kommenden VM-Rolle wird es auch möglich sein, vorhandene Anwendungen im Microsoft Data Center auszuführen. Mit SQL Azure
hat man eine komplette relationale Datenbank in der Cloud, mit AppFabric
unter anderem einen Service Bus. Auch vorgefertigte kommerzielle Datenquellen finden sich hier unter dem Codenamen Project „Dallas“
. Für große Kunden und Partner wird es in Zukunft auch möglich sein, Windows Azure und SQL Azure im eigenen Data Center zu hosten und so eine „Private Cloud“ aufzubauen.

Das untere Ende der Cloud-Pyramide bilden Infrastrukturdienste
, mit denen Kunden eigene Cloud-Infrastrukturen aufbauen können: Windows Server, Hyper-V, System Center und andere Produkte sind hier wichtig.

In Summe bietet Microsoft also eine umfassende Cloud-Plattform auf allen Ebenen an.

Nur: Was bleibt da für mich als Administrator oder IT Manager noch zu tun? Werde ich überflüssig? Dazu mehr im nächsten Artikel

Gruß,

Steffen