Facebook und Bing: Neue Kooperation soll die Internet-Suche persönlicher machen
Microsoft und Facebook verstärken ihre Zusammenarbeit für die Suche im Internet. In den Suchergebnissen von Bing sollen zukünftig auch Treffer angezeigt werden, die von den eigenen Facebook-Freunden mit “Gefällt mir” markiert wurden. Die Idee ist, dass Webseiten, die von Freunden und Bekannten vorher schon besucht und positiv bewertet wurden, auch für den Suchenden relevant und interessant sind.
“50% der Menschen vertrauen bei dem Treffen von Entscheidungen auf die Meinungen ihres Umfeldes”, so Satya Nadella - Senior Vice President der Online Services Division in seinem gestrigen Blogeintrag. Die neuen Funktionen von Bing verdeutlicht Nadella an dem Beispiel “Sollte ich den neuen Film Inception anschauen? Und wird er mir gefallen? ” Aussagen dazu lassen sich umso besser treffen, je mehr Freunde diesen Film mit Leonardo DiCaprio gesehen und auf Webseiten bewertet haben. Solche “sozialen Signale” sollen zukünftig in Bing integriert werden, um in den Suchergebnissen neben den reinen Statistiken zukünftig auch die Entscheidungen des eigenen Freundeskreises zu berücksichtigen.
Das Ganze soll ungefähr so ausschauen (links die bisherige, rechts die neue Suche):
Vorausgesetzt man ist bei Facebook angemeldet und man sucht beispielsweise nach dem Film “Iron Man”, so wird zukünftig auch so etwas in den Treffern bei Bing angezeigt:
Facebook verzeichnet aktuell mehr als 500 Millionen Nutzer weltweit, Microsoft ist bereits seit 2007 mit ca. 1,6% an Facebook beteiligt.
Wie siehts mit dem Datenschutz aus?
In Deutschland gab es ja eine große Debatte über die Datenschutzrichtlinien von Facebook. Microsoft und Facebook betonen, dass der Datenschutz in jeder Hinsicht gewahrt werden soll. Unter anderem soll
- die Facebook Profilsuche in Bing nur Ergebnisse von Mitgliedern anzeigen, die gemäß ihrem Facebook Profil älter als 18 Jahre sind
- es nicht für Freunde auf Facebook möglich sein zu sehen, was man mit Bing gesucht hat. Die Anbindung von Facebook an Bing funktioniert hier nur als Einbahnstraße: Bing sucht aus Facebook zusammen, welchem meiner Freunde was gefällt, füttert das soziale Netzwerk aber dafür im Gegenzug nicht mit Infos darüber, was ich gesucht habe
- die neue Funktion optional sein: Wer von dem neuen Feature nicht Gebrauch machen will wird diese auch ganz einfach ausschalten (“disablen”) können.