Ändern der automatischen Sicherungseinstellungen für Azure SQL Managed Instance

Artikel
04/26/2023

Gilt für: Azure SQL Managed Instance

In diesem Artikel finden Sie Beispiele zum Ändern automatisierter Sicherungseinstellungen für Azure SQL Managed Instance, z. B. die Richtlinie zur kurzfristigen Aufbewahrung und die Option für die Sicherungsspeicherredundanz, die für Sicherungen verwendet wird. Informationen zu Azure SQL-Datenbank finden Sie unter Ändern der automatisierten Sicherungseinstellungen für Azure SQL-Datenbank.

Hinweis

Dieser Artikel enthält eine ausführliche Vorgehensweise zum Löschen personenbezogener Daten vom Gerät oder aus dem Dienst, die Sie bei Ihren Pflichten gemäß der DSGVO unterstützen kann. Allgemeine Informationen zur DSGVO finden Sie im Abschnitt zur DSGVO im Microsoft Trust Center und im Abschnitt zur DSGVO im Service Trust Portal.

Ändern der Richtlinie zur kurzfristigen Aufbewahrung

Sie können den Standardzeitraum für die Aufbewahrung von PITR-Sicherungen (Point-in-Time Recovery, Zeitpunktwiederherstellung) im Azure-Portal, über PowerShell oder mithilfe der REST-API ändern. In den folgenden Beispielen wird veranschaulicht, wie Sie die PITR-Aufbewahrungsdauer in 28 Tage ändern.

Warnung

Wenn Sie die aktuelle Beibehaltungsdauer verringern, verlieren Sie die Möglichkeit, Zeitpunkte wiederherzustellen, die älter als die neue Beibehaltungsdauer sind. Sicherungen, die für die Bereitstellung von Point-in-Time-Wiederherstellungen innerhalb der neuen Beibehaltungsdauer nicht mehr benötigt werden, werden gelöscht.

Wenn Sie die aktuelle Beibehaltungsdauer verringern, wird die Möglichkeit, Zeitpunkte innerhalb der neuen Beibehaltungsdauer wiederherzustellen, nicht sofort hergestellt. Sie erhalten diese Möglichkeit im Lauf der Zeit, während das System beginnt, Sicherungen über längere Zeiträume aufzubewahren.

Hinweis

Diese APIs wirken sich nur auf die PITR-Aufbewahrungsdauer aus. Falls Sie für Ihre Datenbank Langzeitaufbewahrung (LTR) konfiguriert haben, ist sie nicht betroffen. Informationen zum Ändern der Zeiträume für die Langzeitaufbewahrung finden Sie unter Langzeitaufbewahrung.

So ändern Sie den PITR-Aufbewahrungszeitraum für aktive Datenbanken über das Azure-Portal

Wechseln Sie zur verwalteten Instanz mit den Datenbanken, deren Aufbewahrungszeitraum Sie ändern möchten.
Wählen Sie im linken Bereich Sicherungen und dann die Registerkarte Aufbewahrungsrichtlinien aus.
Wählen Sie die Datenbanken aus, für die Sie die PITR-Sicherungsaufbewahrung ändern möchten.
Wählen Sie in der Aktionsleiste die Option Richtlinien konfigurieren aus.

Screenshot: Einstellungen für die Sicherung im Azure-Portal zur Änderung der PITR-Aufbewahrung für die verwaltete Instanz

Vorbereiten der Umgebung für die Azure CLI:

Verwenden Sie die Bash-Umgebung in Azure Cloud Shell. Weitere Informationen finden Sie unter Schnellstart für Bash in Azure Cloud Shell.
Wenn Sie CLI-Referenzbefehle lieber lokal ausführen, installieren Sie die Azure CLI. Wenn Sie Windows oder macOS ausführen, sollten Sie die Azure CLI in einem Docker-Container ausführen. Weitere Informationen finden Sie unter Ausführen der Azure CLI in einem Docker-Container.
- Wenn Sie eine lokale Installation verwenden, melden Sie sich mithilfe des Befehls az login bei der Azure CLI an. Führen Sie die in Ihrem Terminal angezeigten Schritte aus, um den Authentifizierungsprozess abzuschließen. Informationen zu anderen Anmeldeoptionen finden Sie unter Anmelden mit der Azure CLI.
- Installieren Sie die Azure CLI-Erweiterung beim ersten Einsatz, wenn Sie dazu aufgefordert werden. Weitere Informationen zu Erweiterungen finden Sie unter Verwenden von Erweiterungen mit der Azure CLI.
- Führen Sie az version aus, um die installierte Version und die abhängigen Bibliotheken zu ermitteln. Führen Sie az upgrade aus, um das Upgrade auf die aktuelle Version durchzuführen.

Verwenden Sie das folgende Beispiel, um die PITR-Sicherungsaufbewahrung einer einzelnen aktiven Datenbank in einer verwalteten Instanz zu ändern:

# Set a new PITR backup retention period on an active individual database
# Valid backup retention must be 1 to 35 days
az sql midb short-term-retention-policy set \
    --resource-group myresourcegroup \
    --managed-instance myinstance \
    --name mymanageddb \
    --retention-days 1 \

Verwenden Sie das folgende Beispiel, um die PITR-Sicherungsaufbewahrung für alle aktiven Datenbanken in einer verwalteten Instanz zu ändern:

# Set a new PITR backup retention period for all active databases
# Valid backup retention must be 1 to 35 days
az sql midb short-term-retention-policy set \
    --resource-group myresourcegroup \
    --managed-instance myinstance \
    --retention-days 1 \

Verwenden Sie das folgende PowerShell-Beispiel, um die PITR-Aufbewahrungsdauer von Sicherungen für eine einzelne aktive Datenbank in einer verwalteten Instanz zu ändern:

# Set a new PITR backup retention period on an active individual database
# Valid backup retention must be 1 to 35 days
Set-AzSqlInstanceDatabaseBackupShortTermRetentionPolicy -ResourceGroupName resourceGroup -InstanceName testserver -DatabaseName testDatabase -RetentionDays 1

Verwenden Sie das folgende PowerShell-Beispiel, um die PITR-Aufbewahrungsdauer von Sicherungen für alle aktiven Datenbanken in einer verwalteten Instanz zu ändern:

# Set a new PITR backup retention period for all active databases
# Valid backup retention must be 1 to 35 days
Get-AzSqlInstanceDatabase -ResourceGroupName resourceGroup -InstanceName testserver | Set-AzSqlInstanceDatabaseBackupShortTermRetentionPolicy -RetentionDays 1

Verwenden Sie das folgende PowerShell-Beispiel, um die PITR-Aufbewahrungsdauer von Sicherungen für eine einzelne gelöschte Datenbank in einer verwalteten Instanz zu ändern:

# Set a new PITR backup retention on an individual deleted database
# Valid backup retention must be 0 (no retention) to 35 days. Valid retention rate can only be lower than the retention period when database was active, or the remaining backup days of a deleted database.
Get-AzSqlDeletedInstanceDatabaseBackup -ResourceGroupName resourceGroup -InstanceName testserver -DatabaseName testDatabase | Set-AzSqlInstanceDatabaseBackupShortTermRetentionPolicy -RetentionDays 0

Verwenden Sie das folgende PowerShell-Beispiel, um die PITR-Aufbewahrungsdauer von Sicherungen für alle gelöschten Datenbanken in einer verwalteten Instanz zu ändern:

# Set a new PITR backup retention for all deleted databases
# Valid backup retention must be 0 (no retention) to 35 days. Valid retention rate can only be lower than the retention period when database was active, or the remaining backup days of a deleted database
Get-AzSqlDeletedInstanceDatabaseBackup -ResourceGroupName resourceGroup -InstanceName testserver | Set-AzSqlInstanceDatabaseBackupShortTermRetentionPolicy -RetentionDays 0

Eine Aufbewahrungsdauer von null Tagen bedeutet, dass eine Sicherung sofort gelöscht wird und für eine gelöschte Datenbank nicht aufbewahrt wird. Nachdem Sie die Aufbewahrung der PITR-Sicherung für eine gelöschte Datenbank reduziert haben, können Sie diese nicht mehr erhöhen.

Beispiel für eine Anforderung

PUT https://management.azure.com/subscriptions/00000000-1111-2222-3333-444444444444/resourceGroups/resourceGroup/providers/Microsoft.Sql/servers/testserver/databases/testDatabase/backupShortTermRetentionPolicies/default?api-version=2017-10-01-preview

Anforderungstext

{
  "properties":{
    "retentionDays":28
  }
}

Beispiel für eine Antwort

Statuscode: 200

{
  "id": "/subscriptions/00000000-1111-2222-3333-444444444444/providers/Microsoft.Sql/resourceGroups/resourceGroup/servers/testserver/databases/testDatabase/backupShortTermRetentionPolicies/default",
  "name": "default",
  "type": "Microsoft.Sql/resourceGroups/servers/databases/backupShortTermRetentionPolicies",
  "properties": {
    "retentionDays": 28
  }
}

Weitere Informationen finden Sie unter REST-API für die Aufbewahrung von Sicherungen.

Konfigurieren der Redundanz für Sicherungsspeicher

Konfigurieren Sie die Redundanz des Sicherungsspeichers für SQL Managed Instance über das Azure-Portal, die Azure CLI und Azure PowerShell.

Im Azure-Portal ist während der Erstellung einer Instanz „Georedundanz“ die Standardoption für Sicherungsspeicherredundanz. Gehen Sie wie folgt zur Änderung vor:

Wechseln Sie zur Registerkarte Grundlagen, und wählen Sie Verwaltete Instanz konfigurieren aus.
Wählen Sie im Bereich Compute und Speicher die Option für den gewünschten Typ der Sicherungsspeicherredundanz aus.
Klicken Sie auf Übernehmen. Bisher wird diese Änderung nur für PITR-Sicherungen angewendet. Sicherungen mit Langzeitaufbewahrung behalten den alten Speicherredundanztyp bei.

Die Dauer für die Änderung der Sicherungsredundanz hängt von der Größe aller Datenbanken in einer einzelnen verwalteten Instanz ab. Die Änderung der Sicherungsredundanz dauert bei Instanzen mit großen Datenbanken länger. Sie können die Änderung der Redundanz des Sicherungsspeichers mit der Aktualisierung des Servicelevelziels (SLO) kombinieren.

Im Bereich Benachrichtigung des Azure-Portals können Sie den Status des Änderungsvorgangs anzeigen.

Screenshot: Status der fortlaufenden Vorgänge im Azure-Portal

Um die Redundanz des Sicherungsspeichers zu ändern, nachdem Sie eine verwaltete Instanz mithilfe der Azure CLI erstellt haben, geben Sie den -BackupStorageRedundancy-Parameter mit dem Cmdlet az sql mi update an. Sehen Sie sich das Beispiel zum Aktualisieren der Sicherungsspeicherredundanz an.

Mögliche Werte für -BackupStorageRedundancy sind Geo für georedundante, Zone für zonenredundante, Local für lokal redundante und GeoZone für geozonenredundante Sicherungsspeicher.

Um die Redundanz des Sicherungsspeichers zu konfigurieren, wenn Sie eine verwaltete Instanz erstellen, geben Sie den -BackupStorageRedundancy-Parameter mit dem Cmdlet New-AzSqlInstance an. Um die Redundanz des Sicherungsspeichers für eine vorhandene verwaltete Instanz zu ändern, geben Sie den -BackupStorageRedundancy-Parameter mit dem Cmdlet Set-AzSqlInstance an. Weitere Informationen finden Sie im Beispiel Aktualisieren einer vorhandenen Instanz als zonenredundant.

Mögliche Werte für -BackupStorageRedundancy sind Geo für georedundante, Zone für zonenredundante, Local für lokal redundante und GeoZone für geozonenredundante Sicherungsspeicher.

Nächste Schritte

Datenbanksicherungen sind ein wesentlicher Bestandteil jeder Strategie für Geschäftskontinuität und Notfallwiederherstellung, da sie dazu beitragen, Ihre Daten vor versehentlicher Beschädigung oder Löschung zu schützen. Informationen zu den anderen Geschäftskontinuitätslösungen für SQL Managed Instance finden Sie unter Übersicht über die Geschäftskontinuität.
Informationen zum Konfigurieren, Verwalten und Wiederherstellen aus der Langzeitaufbewahrung automatisierter Sicherungen in Azure Blob Storage im Azure-Portal finden Sie im Artikel Verwalten der Langzeitaufbewahrung von Sicherungen im Azure-Portal.
Informationen zum Konfigurieren, Verwalten und Wiederherstellen aus der Langzeitaufbewahrung automatisierter Sicherungen in Azure Blob Storage mit PowerShell finden Sie unter Verwalten der langfristigen Aufbewahrung von Sicherungen mit PowerShell.
Erfahren Sie mehr zum Wiederherstellen einer Datenbank bis zu einem bestimmten Zeitpunkt mithilfe des Azure-Portals.
Weitere Informationen zum Verbrauch von Sicherungsspeicher in Azure SQL Managed Instance finden Sie unter Erläuterung des Verbrauchs von Sicherungsspeicher in Managed Instance.
Informationen zum Optimieren der Aufbewahrung im Sicherungsspeicher und der Kosten für Azure SQL Managed Instance finden Sie unter Optimieren der Kosten für Sicherungsspeicher einer SQL Managed Instance-Instanz.

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