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Erstellen eines VNet mit einer Site-to-Site-VPN-Verbindung mithilfe von PowerShell

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie PowerShell zum Erstellen einer Site-to-Site-VPN Gateway-Verbindung zwischen Ihrem lokalen Netzwerk und dem VNet verwenden. Die Schritte in diesem Artikel gelten für das Resource Manager-Bereitstellungsmodell. Sie können diese Konfiguration auch mit einem anderen Bereitstellungstool oder -modell erstellen. Wählen Sie hierzu in der folgenden Liste eine andere Option:

Eine Site-to-Site-VPN-Gateway-Verbindung wird verwendet, um Ihr lokales Netzwerk über einen IPsec/IKE-VPN-Tunnel (IKEv1 oder IKEv2) mit einem virtuellen Azure-Netzwerk zu verbinden. Für diese Art von Verbindung wird ein lokales VPN-Gerät benötigt, dem eine extern zugängliche, öffentliche IP-Adresse zugewiesen ist. Weitere Informationen zu VPN-Gateways finden Sie unter Informationen zu VPN Gateway.

Diagramm der standortübergreifenden Site-to-Site-VPN Gateway-Verbindung.

Voraussetzungen

Vergewissern Sie sich vor Beginn der Konfiguration, dass die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind bzw. Folgendes vorhanden ist:

  • Achten Sie darauf, dass Sie ein kompatibles VPN-Gerät nutzen (und über eine Person verfügen, die es konfigurieren kann). Weitere Informationen zu kompatiblen VPN-Geräten und zur Gerätekonfiguration finden Sie unter Informationen zu VPN-Geräten.
  • Vergewissern Sie sich, dass Sie über eine externe öffentliche IPv4-Adresse für Ihr VPN-Gerät verfügen.
  • Falls Sie nicht mit den IP-Adressbereichen in Ihrer lokalen Netzwerkkonfiguration vertraut sind, wenden Sie sich an eine Person, die Ihnen diese Informationen zur Verfügung stellen kann. Beim Erstellen dieser Konfiguration müssen Sie die Präfixe für die IP-Adressbereiche angeben, die Azure an Ihren lokalen Standort weiterleitet. Kein Subnetz Ihres lokalen Netzwerks darf sich mit den Subnetzen des virtuellen Netzwerks überschneiden, mit dem Sie eine Verbindung herstellen möchten.

Azure PowerShell

In diesem Artikel werden PowerShell-Cmdlets verwendet. Um die Cmdlets auszuführen, können Sie Azure Cloud Shell verwenden. Cloud Shell ist eine kostenlose interaktive Shell, mit der Sie die Schritte in diesem Artikel ausführen können. Sie verfügt über allgemeine vorinstallierte Tools und ist für die Verwendung mit Ihrem Konto konfiguriert.

Wählen Sie in der oberen rechten Ecke eines Codeblocks einfach die Option Cloud Shell öffnen aus, um Cloud Shell zu öffnen. Sie können Cloud Shell auch auf einer separaten Browserregisterkarte öffnen, indem Sie zu https://shell.azure.com/powershell navigieren. Wählen Sie Kopieren aus, um die Codeblöcke zu kopieren. Fügen Sie die Blöcke anschließend in Cloud Shell ein, und drücken Sie die EINGABETASTE, um sie auszuführen.

Sie können die Azure PowerShell-Cmdlets auch lokal auf Ihrem Computer installieren und ausführen. PowerShell-Cmdlets werden regelmäßig aktualisiert. Wenn Sie nicht die aktuelle Version installiert haben, kann es bei Verwendung der in den Anweisungen angegebenen Werte zu Fehlern kommen. Verwenden Sie das Cmdlet Get-Module -ListAvailable Az, um die auf Ihrem Computer installierten Azure PowerShell-Versionen zu ermitteln. Informationen zum Installieren oder Aktualisieren finden Sie unter Installieren des Azure PowerShell-Moduls.

Beispielwerte

In den Beispielen dieses Artikels werden die folgenden Werte verwendet. Sie können diese Werte zum Erstellen einer Testumgebung verwenden oder zum besseren Verständnis der Beispiele in diesem Artikel heranziehen.

#Example values

VnetName                = VNet1
ResourceGroup           = TestRG1
Location                = East US 
AddressSpace            = 10.1.0.0/16 
SubnetName              = Frontend 
Subnet                  = 10.1.0.0/24 
GatewaySubnet           = 10.1.255.0/27
LocalNetworkGatewayName = Site1
LNG Public IP           = <On-premises VPN device IP address> 
Local Address Prefixes  = 10.0.0.0/24, 20.0.0.0/24
Gateway Name            = VNet1GW
PublicIP                = VNet1GWPIP
Gateway IP Config       = gwipconfig1 
VPNType                 = RouteBased 
GatewayType             = Vpn 
ConnectionName          = VNet1toSite1

1. Erstellen eines virtuelles Netzwerks und eines Gatewaysubnetzes

Falls Sie noch nicht über ein virtuelles Netzwerk verfügen, erstellen Sie eines. Stellen Sie beim Erstellen eines virtuellen Netzwerks sicher, dass sich die angegebenen Adressräume und die Adressräume im lokalen Netzwerk nicht überschneiden.

Hinweis

Damit für dieses VNet eine Verbindung mit einem lokalen Speicherort hergestellt werden kann, müssen Sie in Zusammenarbeit mit Ihrem Administrator des lokalen Netzwerks einen IP-Adressbereich festlegen, den Sie speziell für dieses virtuelle Netzwerk verwenden können. Falls ein Adressbereich auf beiden Seiten der VPN-Verbindung und somit doppelt vorhanden ist, wird Datenverkehr unter Umständen nicht wie erwartet weitergeleitet. Wenn Sie für dieses VNet eine Verbindung mit einem anderen VNet herstellen möchten, darf sich der Adressraum außerdem nicht mit dem anderen VNet überlappen. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Netzwerkkonfiguration entsprechend planen.

Informationen zum Gatewaysubnetz

Das Gateway für virtuelle Netzwerke verwendet ein bestimmtes Subnetz, das als „Gatewaysubnetz“ bezeichnet wird. Das Gatewaysubnetz ist Teil des IP-Adressbereichs für das virtuelle Netzwerk, den Sie beim Konfigurieren Ihres virtuellen Netzwerks angeben. Es enthält die IP-Adressen, die von den Ressourcen und Diensten des Gateways für virtuelle Netzwerke verwendet werden. Das Subnetz muss „GatewaySubnet“ heißen, damit Azure die Gatewayressourcen bereitstellen kann. Für die Bereitstellung der Gatewayressourcen kann kein anderes Subnetz angegeben werden. Wenn Sie über kein Subnetz namens „GatewaySubnet“ verfügen, tritt beim Erstellen des VPN-Gateways ein Fehler auf.

Bei der Gatewayerstellung geben Sie die Anzahl der im Subnetz enthaltenen IP-Adressen an. Wie viele IP-Adressen erforderlich sind, hängt von der VPN-Gatewaykonfiguration ab, die Sie erstellen möchten. Einige Konfigurationen erfordern mehr IP-Adressen als andere. Es empfiehlt sich, ein Gatewaysubnetz mit /27 oder /28 zu erstellen.

Sollte ein Fehler mit dem Hinweis angezeigt werden, dass sich der Adressraum mit einem Subnetz überschneidet oder dass das Subnetz nicht im Adressraum für Ihr virtuelles Netzwerk enthalten ist, überprüfen Sie Ihren VNet-Adressbereich. Möglicherweise sind in dem Adressbereich, den Sie für Ihr virtuelles Netzwerk erstellt haben, nicht genügend IP-Adressen verfügbar. Wenn Ihr Standardsubnetz beispielsweise den gesamten Adressbereich umfasst, stehen für die Erstellung zusätzlicher Subnetze keine IP-Adressen mehr zur Verfügung. Sie können entweder Ihre Subnetze innerhalb des vorhandenen Adressraums anpassen, um IP-Adressen freizugeben, oder einen zusätzlichen Adressbereich angeben und das Gatewaysubnetz dort erstellen.

Wichtig

Netzwerksicherheitsgruppen (NSGs) im Gateway-Subnetz werden nicht unterstützt. Das Zuordnen einer Netzwerksicherheitsgruppe zu diesem Subnetz könnte dazu führen, dass Ihr virtuelles Netzwerkgateway (VPN- und ExpressRoute-Gateways) nicht mehr wie erwartet funktioniert. Weitere Informationen zu Netzwerksicherheitsgruppen finden Sie unter Was ist eine Netzwerksicherheitsgruppe (NSG)?.

Erstellen eines virtuelles Netzwerks und eines Gatewaysubnetzes

In diesem Beispiel werden ein virtuelles Netzwerk und ein Gatewaysubnetz erstellt. Falls Sie bereits über ein virtuelles Netzwerk verfügen, dem Sie ein Gatewaysubnetz hinzufügen möchten, lesen Sie unter So fügen Sie einem virtuellen Netzwerk, das Sie bereits erstellt haben, ein Gatewaysubnetz hinzu weiter.

Erstellen Sie eine Ressourcengruppe:

New-AzResourceGroup -Name TestRG1 -Location 'East US'

Erstellen Sie Ihr virtuelles Netzwerk.

  1. Legen Sie die Variablen fest.

    $subnet1 = New-AzVirtualNetworkSubnetConfig -Name 'GatewaySubnet' -AddressPrefix 10.1.255.0/27
    $subnet2 = New-AzVirtualNetworkSubnetConfig -Name 'Frontend' -AddressPrefix 10.1.0.0/24
    
  2. Erstellen Sie das VNet.

    New-AzVirtualNetwork -Name VNet1 -ResourceGroupName TestRG1 `
    -Location 'East US' -AddressPrefix 10.1.0.0/16 -Subnet $subnet1, $subnet2
    

So fügen Sie einem virtuellen Netzwerk, das Sie bereits erstellt haben, ein Gatewaysubnetz hinzu

Gehen Sie wie in diesem Abschnitt beschrieben vor, wenn Sie bereits über ein virtuelles Netzwerk verfügen, aber noch ein Gatewaysubnetz hinzufügen müssen.

  1. Legen Sie die Variablen fest.

    $vnet = Get-AzVirtualNetwork -ResourceGroupName TestRG1 -Name VNet1
    
  2. Erstellen Sie das Gatewaysubnetz.

    Add-AzVirtualNetworkSubnetConfig -Name 'GatewaySubnet' -AddressPrefix 10.1.255.0/27 -VirtualNetwork $vnet
    
  3. Legen Sie die Konfiguration fest.

    Set-AzVirtualNetwork -VirtualNetwork $vnet
    

2. Erstellen des lokalen Netzwerkgateways

Mit dem Gateway des lokalen Netzwerks (LNG) ist normalerweise Ihr lokaler Standort gemeint. Dieser ist nicht identisch mit einem Gateway für virtuelle Netzwerke. Sie geben dem Standort einen Namen, über den Azure darauf verweisen kann, und geben dann die IP-Adresse des lokalen VPN-Geräts an, mit dem Sie eine Verbindung herstellen. Außerdem geben Sie die IP-Adresspräfixe an, die über das VPN-Gateway an das VPN-Gerät weitergeleitet werden. Die von Ihnen angegebenen Adresspräfixe befinden sich in Ihrem lokalen Netzwerk. Sie können diese Präfixe leicht aktualisieren, wenn sich Ihr lokales Netzwerk ändert.

Wählen Sie eins der folgenden Beispiele aus. Die in den Beispielen verwendeten Werte lauten wie folgt:

  • GatewayIPAddress ist die IP-Adresse Ihres lokalen VPN-Geräts.
  • AddressPrefix ist Ihr lokaler Adressraum.

Beispiel mit einzelnem Adresspräfix

New-AzLocalNetworkGateway -Name Site1 -ResourceGroupName TestRG1 `
-Location 'East US' -GatewayIpAddress '23.99.221.164' -AddressPrefix '10.0.0.0/24'

Beispiel mit mehreren Adresspräfixen

New-AzLocalNetworkGateway -Name Site1 -ResourceGroupName TestRG1 `
-Location 'East US' -GatewayIpAddress '23.99.221.164' -AddressPrefix @('20.0.0.0/24','10.0.0.0/24')

3. Anfordern einer öffentlichen IP-Adresse

Ein VPN-Gateway muss über eine öffentliche IP-Adresse verfügen. Sie fordern zuerst die IP-Adressressource an und verweisen dann beim Erstellen des Gateways des virtuellen Netzwerks darauf. Die IP-Adresse wird bei der Erstellung des VPN-Gateways der Ressource dynamisch zugewiesen. Die öffentliche IP-Adresse wird nur geändert, wenn das Gateway gelöscht und neu erstellt wird. Sie ändert sich nicht, wenn die Größe geändert wird, das VPN-Gateway zurückgesetzt wird oder andere interne Wartungs-/Upgradevorgänge für das VPN-Gateway durchgeführt werden.

Fordern Sie eine öffentliche IP-Adresse für das VPN-Gateway Ihres virtuellen Netzwerks an.

$gwpip= New-AzPublicIpAddress -Name VNet1GWPIP -ResourceGroupName TestRG1 -Location 'East US' -AllocationMethod Static -Sku Standard

4. Erstellen der Gateway-IP-Adressierung

Die Gatewaykonfiguration definiert das zu verwendende Subnetz („GatewaySubnet“) und die zu verwendende öffentliche IP-Adresse. Verwenden Sie das folgende Beispiel, um Ihre Gatewaykonfiguration zu erstellen:

$vnet = Get-AzVirtualNetwork -Name VNet1 -ResourceGroupName TestRG1
$subnet = Get-AzVirtualNetworkSubnetConfig -Name 'GatewaySubnet' -VirtualNetwork $vnet
$gwipconfig = New-AzVirtualNetworkGatewayIpConfig -Name gwipconfig1 -SubnetId $subnet.Id -PublicIpAddressId $gwpip.Id

5. Erstellen des VPN-Gateways

Erstellen Sie das VPN-Gateway für das virtuelle Netzwerk. Häufig kann die Erstellung eines Gateways je nach ausgewählter Gateway-SKU mindestens 45 Minuten dauern. Im Beispiel werden die folgenden Werte verwendet:

  • -GatewayType für eine Site-to-Site-Konfiguration lautet Vpn. Der Gatewaytyp ist immer spezifisch für die Konfiguration, die Sie implementieren. Beispielsweise kann für andere Gatewaykonfigurationen für „-GatewayType“ die Einstellung „ExpressRoute“ erforderlich sein.
  • -VpnType kann RouteBased (in einigen Dokumentationen als dynamisches Gateway bezeichnet) oder PolicyBased lauten (in einigen Dokumentationen als statisches Gateway bezeichnet). Weitere Informationen zu VPN-Gatewaytypen finden Sie unter Informationen zu VPN-Gateways.
  • Wählen Sie die gewünschte Gateway-SKU aus. Für bestimmte SKUs gelten Einschränkungen bei der Konfiguration. Weitere Informationen finden Sie unter Gateway-SKUs. Wenn Sie beim Erstellen des VPN-Gateways einen Fehler zu „-GatewaySku“ erhalten, sollten Sie überprüfen, ob Sie die aktuelle Version der PowerShell-Cmdlets installiert haben.
New-AzVirtualNetworkGateway -Name VNet1GW -ResourceGroupName TestRG1 `
-Location 'East US' -IpConfigurations $gwipconfig -GatewayType Vpn `
-VpnType RouteBased -GatewaySku VpnGw2

6. Konfigurieren des VPN-Geräts

Für Site-to-Site-Verbindungen mit einem lokalen Netzwerk ist ein VPN-Gerät erforderlich. In diesem Schritt konfigurieren Sie Ihr VPN-Gerät. Beim Konfigurieren des VPN-Geräts benötigen Sie die folgenden Elemente:

  • Einen gemeinsam verwendeten Schlüssel. Dies ist derselbe gemeinsame Schlüssel, den Sie beim Erstellen Ihrer Site-to-Site-VPN-Verbindung angeben. In unseren Beispielen verwenden wir einen einfachen gemeinsamen Schlüssel. Es wird empfohlen, einen komplexeren Schlüssel zu generieren.

  • Die öffentliche IP-Adresse Ihres Gateways für virtuelle Netzwerke. Sie können die öffentliche IP-Adresse mit dem Azure-Portal, mit PowerShell oder mit der CLI anzeigen. Verwenden Sie das folgende Beispiel, um die öffentliche IP-Adresse des Gateways für das virtuelle Netzwerk mithilfe von PowerShell zu ermitteln. In diesem Beispiel ist „VNet1GWPIP“ der Name der öffentlichen IP-Adressressource, die Sie in einem vorherigen Schritt erstellt haben.

    Get-AzPublicIpAddress -Name VNet1GWPIP -ResourceGroupName TestRG1
    

Abhängig von Ihrem VPN-Gerät können Sie möglicherweise ein Skript zur Konfiguration des VPN-Geräts herunterladen. Weitere Informationen finden Sie unter Herunterladen von VPN-Gerätekonfigurationsskripts für S2S-VPN-Verbindungen.

Weitere Konfigurationsinformationen finden Sie unter den folgenden Links:

7. Erstellen der VPN-Verbindung

Erstellen Sie als Nächstes die Site-to-Site-VPN-Verbindung zwischen dem Gateway Ihres virtuellen Netzwerks und Ihrem VPN-Gerät. Achten Sie darauf, dass Sie die Werte durch Ihre eigenen Werte ersetzen. Der gemeinsame Schlüssel muss dem Wert entsprechen, den Sie für Ihre VPN-Gerätekonfiguration verwendet haben. Beachten Sie, dass „-ConnectionType“ für Site-to-Site-VPN IPsec lautet.

  1. Legen Sie die Variablen fest.

    $gateway1 = Get-AzVirtualNetworkGateway -Name VNet1GW -ResourceGroupName TestRG1
    $local = Get-AzLocalNetworkGateway -Name Site1 -ResourceGroupName TestRG1
    
  2. Erstellen Sie die Verbindung.

    New-AzVirtualNetworkGatewayConnection -Name VNet1toSite1 -ResourceGroupName TestRG1 `
    -Location 'East US' -VirtualNetworkGateway1 $gateway1 -LocalNetworkGateway2 $local `
    -ConnectionType IPsec -SharedKey 'abc123'
    

Die Verbindung wird nach kurzer Zeit hergestellt.

8. Überprüfen der VPN-Verbindung

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Sie Ihre VPN-Verbindung überprüfen können.

Sie können überprüfen, ob die Verbindungserstellung erfolgreich war, indem Sie das Cmdlet „Get-AzVirtualNetworkGatewayConnection“ mit oder ohne den Zusatz „-Debug“ verwenden.

  1. Verwenden Sie das folgende Cmdlet-Beispiel, und konfigurieren Sie die Werte so, dass sie Ihren eigenen Werten entsprechen. Wählen Sie ggf. die Option „A“ für „Alle ausführen“ aus. In dem Beispiel verweist „-Name“ auf den Namen der Verbindung, die Sie testen möchten.

    Get-AzVirtualNetworkGatewayConnection -Name VNet1toSite1 -ResourceGroupName TestRG1
    
  2. Sehen Sie sich nach Abschluss des Cmdlets die Werte an. Im Beispiel weiter unten ist der Verbindungsstatus als „Connected“ (Verbunden) angegeben, und Sie sehen die Eingangs- und Ausgangsbytes.

    "connectionStatus": "Connected",
    "ingressBytesTransferred": 33509044,
    "egressBytesTransferred": 4142431
    

So stellen Sie eine Verbindung mit einer virtuellen Maschine her

Sie können eine Verbindung mit einer in Ihrem virtuellen Netzwerk bereitgestellten VM herstellen, indem Sie eine Remotedesktopverbindung mit Ihrer VM erstellen. Die beste Möglichkeit zur anfänglichen Sicherstellung, dass eine Verbindung mit Ihrer VM hergestellt werden kann, ist die Verwendung der privaten IP-Adresse anstelle des Computernamens. Auf diese Weise können Sie testen, ob die Verbindungsherstellung möglich ist, anstatt zu überprüfen, ob die Namensauflösung richtig konfiguriert ist.

  1. Ermitteln Sie die private IP-Adresse. Sie können die private IP-Adresse eines virtuellen Computers suchen, indem Sie sich entweder die Eigenschaften für den virtuellen Computer im Azure-Portal ansehen oder PowerShell verwenden.

    • Azure-Portal: Suchen Sie Ihren virtuellen Computer im Azure-Portal. Zeigen Sie die Eigenschaften für die VM an. Die private IP-Adresse ist aufgeführt.

    • PowerShell: Verwenden Sie das Beispiel, um eine Liste mit virtuellen Computern und privaten IP-Adressen aus Ihren Ressourcengruppen anzuzeigen. Es ist nicht erforderlich, dieses Beispiel vor der Verwendung zu ändern.

      $VMs = Get-AzVM
      $Nics = Get-AzNetworkInterface | Where-Object VirtualMachine -ne $null
      
      foreach ($Nic in $Nics) {
      $VM = $VMs | Where-Object -Property Id -eq $Nic.VirtualMachine.Id
      $Prv = $Nic.IpConfigurations | Select-Object -ExpandProperty PrivateIpAddress
      $Alloc = $Nic.IpConfigurations | Select-Object -ExpandProperty PrivateIpAllocationMethod
      Write-Output "$($VM.Name): $Prv,$Alloc"
      }
      
  2. Stellen Sie sicher, dass Sie mit Ihrem virtuellen Netzwerk verbunden sind.

  3. Öffnen Sie Remotedesktopverbindung, indem Sie RDP oder Remotedesktopverbindung in das Suchfeld auf der Taskleiste eingeben. Wählen Sie dann Remotedesktopverbindung aus. Sie können auch den Befehl mstsc in PowerShell verwenden, um Remotedesktopverbindung zu öffnen.

  4. Geben Sie in Remotedesktopverbindung die private IP-Adresse der VM ein. Sie können Optionen anzeigen auswählen, um andere Einstellungen anzupassen und dann eine Verbindung herzustellen.

Falls Sie beim Herstellen einer Verbindung mit einem virtuellen Computer über Ihre VPN-Verbindung Probleme haben, überprüfen Sie die folgenden Punkte:

  • Stellen Sie sicher, dass die Herstellung der VPN-Verbindung erfolgreich war.
  • Stellen Sie sicher, dass Sie die Verbindung mit der privaten IP-Adresse für die VM herstellen.
  • Falls Sie mithilfe der privaten IP-Adresse eine Verbindung mit dem virtuellen Computer herstellen können, aber nicht mit dem Computernamen, überprüfen Sie, dass Sie das DNS ordnungsgemäß konfiguriert haben. Weitere Informationen zur Funktionsweise der Namensauflösung für virtuelle Computer finden Sie unter Namensauflösung für virtuelle Computer.

Weitere Informationen zu RDP-Verbindungen finden Sie unter Behandeln von Problemen bei Remotedesktopverbindungen mit einem virtuellen Azure-Computer.

So ändern Sie die IP-Adresspräfixe für ein lokales Netzwerkgateway

Wenn sich die IP-Adressen ändern, die an den lokalen Standort weitergeleitet werden sollen, können Sie das Gateway des lokalen Netzwerks anpassen. Wenn Sie diese Beispiele verwenden, ändern Sie die Werte Ihrer Umgebung entsprechend.

So fügen Sie weitere Adresspräfixe hinzu:

  1. Legen Sie die Variable für das lokale Netzwerkgateway (LocalNetworkGateway) fest.

    $local = Get-AzLocalNetworkGateway -Name Site1 -ResourceGroupName TestRG1
    
  2. Ändern Sie die Präfixe. Die von Ihnen angegebenen Werte überschreiben die vorherigen Werte.

    Set-AzLocalNetworkGateway -LocalNetworkGateway $local `
    -AddressPrefix @('10.101.0.0/24','10.101.1.0/24','10.101.2.0/24')
    

So entfernen Sie Adresspräfixe:

Lassen Sie die Präfixe weg, die Sie nicht mehr benötigen. In diesem Beispiel wird das Präfix 10.101.2.0/24 (aus dem vorherigen Beispiel) nicht mehr benötigt. Daher wird das lokale Netzwerkgateway aktualisiert und das Präfix weggelassen.

  1. Legen Sie die Variable für das lokale Netzwerkgateway (LocalNetworkGateway) fest.

    $local = Get-AzLocalNetworkGateway -Name Site1 -ResourceGroupName TestRG1
    
  2. Legen Sie das Gateway mit den aktualisierten Präfixen fest.

    Set-AzLocalNetworkGateway -LocalNetworkGateway $local `
    -AddressPrefix @('10.101.0.0/24','10.101.1.0/24')
    

So ändern Sie die Gateway-IP-Adresse für ein lokales Netzwerkgateway

Wenn für das VPN-Gerät, mit dem Sie eine Verbindung herstellen möchten, die öffentliche IP-Adresse geändert wurde, müssen Sie das Gateway des lokalen Netzwerks entsprechend anpassen. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch die Adresspräfixe ändern. Achten Sie darauf, dass Sie den Namen des Gateways des lokalen Netzwerks verwenden, um die aktuellen Einstellungen zu überschreiben. Wenn Sie einen anderen Namen verwenden, wird nicht das bereits vorhandene Gateway des lokalen Netzwerks überschrieben, sondern ein neues erstellt.

New-AzLocalNetworkGateway -Name Site1 `
-Location "East US" -AddressPrefix @('10.101.0.0/24','10.101.1.0/24') `
-GatewayIpAddress "5.4.3.2" -ResourceGroupName TestRG1

So löschen Sie eine Gatewayverbindung

Wenn Sie den Namen Ihrer Verbindung nicht kennen, können Sie den Namen mithilfe des Cmdlets „Get-AzVirtualNetworkGatewayConnection“ ermitteln.

Remove-AzVirtualNetworkGatewayConnection -Name VNet1toSite1 `
-ResourceGroupName TestRG1

Nächste Schritte

  • Sobald die Verbindung hergestellt ist, können Sie Ihren virtuellen Netzwerken virtuelle Computer hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie unter Virtuelle Computer .
  • Informationen zu BGP finden Sie in der Übersicht über BGP und unter Konfigurieren von BGP.
  • Informationen zum Erstellen einer Site-to-Site-VPN-Verbindung mithilfe einer Azure Resource Manager-Vorlage finden Sie unter Create a Site-to-Site VPN Connection (Erstellen einer Site-to-Site-VPN-Verbindung).
  • Informationen zum Erstellen einer VNet-zu-VNet-VPN-Verbindung mithilfe einer Azure Resource Manager-Vorlage finden Sie unter Deploy HBase geo replication (Bereitstellen der HBase-Georeplikation).