Das Containerisieren und Migrieren von Java-Web-Apps zu Azure App Service

Achtung

Dieser Artikel bezieht sich auf CentOS, eine Linux-Distribution, die sich dem End-of-Life-Status (EOL) nähert. Sie sollten Ihre Nutzung entsprechend planen. Weitere Informationen finden Sie im CentOS End-of-Life-Leitfaden.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie unter Apache Tomcat ausgeführte Java-Webanwendungen mit dem App-Containerisierungstool von Azure Migrate containerisieren und zu Azure App Service migrieren können. Für den Containerisierungsvorgang ist kein Zugriff auf Ihre Codebasis erforderlich, zudem erfolgt die Containerisierung vorhandener Apps mühelos. Das Tool ermittelt anhand des Ausführungsstatus der Apps auf dem Server die App-Komponenten und packt diese in ein Containerimage. Die containerisierte Anwendung kann dann in Azure App Service bereitgestellt werden.

Vom Anwendungscontainerisierungstool von Azure Migrate wird derzeit Folgendes unterstützt:

  • Containerisieren von Java-Web-Apps unter Apache Tomcat (auf Linux-Servern) und Bereitstellen dieser Apps in Linux-Containern in App Service
  • Containerisieren von Java-Web-Apps unter Apache Tomcat (auf Linux-Servern) und Bereitstellen dieser Apps in Linux-Containern in AKS Weitere Informationen
  • Containerisieren von ASP.NET-Apps und Bereitstellen dieser Apps in Windows-Containern in AKS Weitere Informationen
  • Containerisieren von ASP.NET-Apps und Bereitstellen dieser Apps in Windows-Containern in App Service Weitere Informationen

Das App-Containerisierungstool von Azure Migrate unterstützt Sie bei den folgenden Vorgängen:

  • App analysieren: Das Tool stellt eine Remoteverbindung mit den Anwendungsservern her, auf denen Ihre Java-Web-App ausgeführt wird (Apache Tomcat), und ermittelt die App-Komponenten. Dann erstellt das Tool ein Dockerfile, das zum Erstellen eines Containerimages für die App verwendet werden kann.
  • Containerimage erstellen: Sie können das Dockerfile ansehen, an die Anforderungen der App anpassen und es anschließend verwenden, um das Containerimage für die App zu erstellen. Das Containerimage für die App wird an eine von Ihnen festgelegte Azure Container Registry-Instanz gepusht.
  • Bereitstellung in Azure App Service: Das Tool generiert dann die Bereitstellungsdateien, die zum Bereitstellen der containerisierten Anwendung in Azure App Service erforderlich sind.

Hinweis

Das App-Containerisierungstool von Azure Migrate ermittelt die App-Typen (ASP.NET- und Java-Web-Apps unter Apache Tomcat) und die App-Komponenten auf einem Anwendungsserver. Verwenden Sie die Ermittlungs- und Bewertungsfunktion von Azure Migrate, um Server sowie den Bestand an Apps, Rollen und Features zu ermitteln, die auf lokalen Computern ausgeführt werden. Weitere Informationen

Nicht alle Apps profitieren von einer Umstellung auf Container ohne erhebliche Überarbeitungen. Unter anderem ergeben sich durch die Verschiebung vorhandener Apps in Container ohne Überarbeitung jedoch folgende Vorteile:

  • Verbesserte Infrastrukturauslastung: Mithilfe von Containern können mehrere Apps dieselben Ressourcen nutzen und in derselben Infrastruktur gehostet werden. Dadurch können Sie die Infrastruktur konsolidieren und die Auslastung verbessern.
  • Vereinfachte Verwaltung: Indem Sie Ihre Anwendungen auf einer modernen verwalteten Plattform wie AKS und App Service hosten, können Sie Ihre Verwaltungspraktiken vereinfachen. Das können Sie erreichen, indem Sie Wartungs- und Verwaltungsvorgänge für die Infrastruktur einstellen oder reduzieren, die Sie für Ihre eigene Infrastruktur normalerweise durchführen würden.
  • Anwendungsportabilität: Durch die zunehmende Nutzung und Standardisierung von Containerspezifikationsformaten und -plattformen stellt die Anwendungsportabilität keine Herausforderungen mehr dar.
  • Moderne Verwaltung mit DevOps: Dies ermöglicht Ihnen die Einführung und Standardisierung moderner Verwaltungs- und Sicherheitsverfahren sowie den Übergang zu DevOps.

In diesem Tutorial lernen Sie Folgendes:

  • Einrichten eines Azure-Kontos
  • Installieren des App-Containerisierungstools von Azure Migrate
  • Analysieren Ihrer Java-Web-Apps
  • Erstellen des Containerimages
  • Das Bereitstellen der containerisierten Anwendung in App Service.

Hinweis

In den Tutorials wird der einfachste Bereitstellungspfad für ein Szenario erläutert, damit Sie schnell einen Proof of Concept einrichten können. Die Tutorials verwenden nach Möglichkeit Standardoptionen und zeigen nicht alle möglichen Einstellungen und Pfade.

Voraussetzungen

Bevor Sie mit diesem Tutorial beginnen, sollten folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

Anforderung Details
Computer für die Installation des Tools Sie benötigen einen Windows-Computer, auf dem das App-Containerisierungstool von Azure Migrate installiert und ausgeführt werden kann. Auf diesem Windows-Computer kann ein Server- (Windows Server 2016 oder höher) oder ein Clientbetriebssystem (Windows 10) ausgeführt werden. Das Tool ist also für Desktopcomputer geeignet.

Der Windows-Computer, auf dem das Tool ausgeführt wird, sollte über eine Netzwerkverbindung mit den Servern bzw. VMs verfügen, auf denen die zu containerisierenden Java-Web-Apps gehostet werden.

Auf dem Windows-Computer, auf dem das App-Containerisierungstool von Azure Migrate ausgeführt wird, muss mindestens 6 GB freier Speicherplatz für die Anwendungsartefakte vorhanden sein.

Der Windows-Computer sollte direkt oder über einen Proxy auf das Internet zugreifen können.
Anwendungsserver Ermöglichen von SSH-Verbindungen (Secure Shell) über Port 22 der Server, auf denen zu containerisierende Java-Apps ausgeführt werden.
Java-Webanwendung Vom Tool wird derzeit Folgendes unterstützt:

– Anwendungen, die unter Tomcat 8 oder Tomcat 9 ausgeführt werden.
– Anwendungsserver mit Ubuntu Linux 16.04, 18.04 und 20.04, Debian 7 und 8, CentOS 6 und 7 oder Red Hat Enterprise Linux 5, 6 und 7
– Anwendungen, die Java 7 oder Java 8 verwenden.
Wenn Sie eine andere Version haben, suchen Sie ein Image, das Ihre erforderlichen Versionen unterstützt, und ändern Sie die Dockerfile-Datei, um das Image zu ersetzen

Folgendes wird vom Tool derzeit nicht unterstützt:

– Anwendungsserver, auf denen mehrere Tomcat-Instanzen ausgeführt werden

Vorbereiten eines Azure-Benutzerkontos

Wenn Sie kein Azure-Abonnement besitzen, können Sie ein kostenloses Konto erstellen, bevor Sie beginnen.

Sobald Ihr Abonnement eingerichtet ist, benötigen Sie ein Azure-Benutzerkonto mit den folgenden Berechtigungen:

  • Besitzerberechtigungen für das Azure-Abonnement
  • Berechtigungen zum Registrieren von Microsoft Entra-Apps.

Wenn Sie gerade erst ein kostenloses Azure-Konto erstellt haben, sind Sie der Besitzer Ihres Abonnements. Wenn Sie nicht der Besitzer des Abonnements sind, müssen Sie mit dem Besitzer zusammenarbeiten, um die Berechtigungen wie folgt zuzuweisen:

  1. Suchen Sie im Azure-Portal nach „Abonnements“, und wählen Sie unter Dienste die Option Abonnements aus.

    Suchfeld, mit dem nach dem Azure-Abonnement gesucht wird

  2. Wählen Sie auf der Seite Abonnements das Abonnement aus, in dem Sie ein Azure Migrate-Projekt erstellen möchten.

  3. Wählen Sie im Abonnement die Option Zugriffssteuerung (IAM)>Zugriff überprüfen aus.

  4. Suchen Sie unter Zugriff überprüfen nach dem entsprechenden Benutzerkonto.

  5. Klicken Sie unter Rollenzuweisung hinzufügen auf Hinzufügen.

    Suche nach einem Benutzerkonto, um den Zugriff zu überprüfen und eine Rolle zuzuweisen

  6. Wählen Sie unter Rollenzuweisung hinzufügen die Rolle „Besitzer“ und das Konto aus (in diesem Beispiel „azmigrateuser“). Klicken Sie auf Speichern.

    Die Seite „Rollenzuweisung“ wird geöffnet, auf der Sie dem Konto eine Rolle zuweisen können.

Ihr Azure-Konto benötigt auch Berechtigungen zum Registrieren von Microsoft Entra-Apps. 8. Navigieren Sie im Azure-Portal zu den Benutzereinstellungen> der Microsoft Entra-ID>. 9. 9. Vergewissern Sie sich unter Benutzereinstellungen, dass Microsoft Entra-Benutzer Anwendungen registrieren können (standardmäßig auf Ja festgelegt).

Überprüfung in den Benutzereinstellungen, ob Benutzer Active Directory-Apps registrieren können

  1. Wenn die Einstellungen für die App-Registrierungen auf „Nein“ festgelegt sind, können Sie beim Mandantenadministrator/globalen Administrator anfordern, Ihnen die erforderliche Berechtigung zuzuweisen. Alternativ können Mandantenadministrator*innen/globale Administrator*innen einem Konto die Rolle Anwendungsentwickler zuweisen, um die Registrierung von Microsoft Entra-Apps zuzulassen. Weitere Informationen

Herunterladen und Installieren des App-Containerisierungstools von Azure Migrate

  1. Laden Sie das Installationsprogramm für das App-Containerisierungstool von Azure Migrate auf einen Windows-Computer herunter.

  2. Starten Sie PowerShell im Administratormodus, und ändern Sie das PowerShell-Verzeichnis in den Ordner, der das Installationsprogramm enthält.

  3. Führen Sie das Installationsskript mithilfe des folgenden Befehls aus:

    .\AppContainerizationInstaller.ps1
    

Hinweis

Bearbeiten Sie für Windows Server 2022 Zeile 135, und entfernen Sie PowerShell-ISE aus der Featureliste, da sie nicht mehr unterstützt wird.

Starten des App-Containerisierungstools

  1. Öffnen Sie auf einem Computer, der eine Verbindung mit dem Windows-Computer herstellen kann, auf dem das Anwendungscontainerisierungstool ausgeführt wird, in einem Browser die URL für das Tool: https://Computername oder IP-Adresse 44369.

    Alternativ können Sie auch auf dem Desktop auf die App-Verknüpfung klicken, um die App zu öffnen.

  2. Wenn eine Warnung angezeigt wird, dass die Verbindung nicht privat ist, klicken Sie auf „Erweitert“ und wählen Sie die Option aus, dennoch zur Website fortzufahren. Diese Warnung wird angezeigt, da die Webschnittstelle ein selbstsigniertes TLS/SSL-Zertifikat verwendet.

  3. Melden Sie sich mit dem lokalen Administratorkonto auf dem Computer an.

  4. Wählen Sie Java-Web-Apps unter Tomcat als Anwendungstyp aus, der containerisiert werden soll.

  5. Um den Azure-Zieldienst anzugeben, wählen Sie Container in Azure App Serviceaus. Standard-Load-up für das App-Containerisierungstool

Erfüllen der Voraussetzungen für das Tool

  1. Akzeptieren Sie die Lizenzbedingungen, und lesen Sie die Drittanbieterinformationen.
  2. Gehen Sie in der Web-App für das Tool unter Erforderliche Komponenten einrichten wie folgt vor:
    • Konnektivität: Das Tool überprüft, ob der Windows-Computer über Internetzugriff verfügt. Falls der Computer einen Proxy verwendet:
      • Klicken Sie auf Set up proxy (Proxy einrichten), um die Proxyadresse (als IP-Adresse oder FQDN) und den lauschenden Port anzugeben.
      • Geben Sie die Anmeldeinformationen an, wenn der Proxy eine Authentifizierung erfordert.
      • Es werden nur HTTP-Proxys unterstützt.
      • Wenn Sie Proxydetails hinzugefügt oder den Proxy und/oder die Authentifizierung deaktiviert haben, klicken Sie auf Speichern, um die Konnektivitätsprüfung noch mal auszulösen.
    • Updates installieren: Das Tool sucht automatisch nach den aktuellsten Updates und installiert diese. Sie können die aktuelle Version des Tools auch hier herunterladen und manuell installieren.
    • Secure Shell (SSH) aktivieren: Das Tool zeigt eine Meldung an, damit Sie sich vergewissern, dass Secure Shell (SSH) auf den Anwendungsservern aktiviert ist, auf denen die zu containerisierenden Java-Web-Apps ausgeführt werden.

Anmelden bei Azure

Klicken Sie auf Anmelden, um sich bei Ihrem Azure-Konto anzumelden.

  1. Für die Authentifizierung bei Azure benötigen Sie einen Gerätecode. Wenn Sie auf Anmelden klicken, wird ein modales Dialogfeld mit dem Gerätecode angezeigt.

  2. Klicken Sie auf Code kopieren und anmelden, um den Gerätecode zu kopieren und eine Azure-Anmeldeaufforderung in einer neuen Registerkarte im Browser zu öffnen. Sollte keine Anmeldung angezeigt werden, vergewissern Sie sich, dass Sie den Popupblocker im Browser deaktiviert haben.

    Modales Dialogfeld mit Gerätecode

  3. Fügen Sie auf der neuen Registerkarte den Gerätecode ein, und melden Sie sich mit den Anmeldeinformationen für Ihr Azure-Konto an. Sobald Sie angemeldet sind, können Sie die Registerkarte im Browser schließen und zur Weboberfläche des App-Containerisierungstools zurückkehren.

  4. Wählen Sie den Azure-Mandanten aus, den Sie verwenden möchten.

  5. Geben Sie das gewünschte Azure-Abonnement an.

Ermitteln von Java-Web-Apps

Das App-Containerisierungstool stellt unter Verwendung der angegebenen Anmeldeinformationen eine Remoteverbindung mit den Anwendungsservern her und versucht, unter Apache Tomcat ausgeführte Java-Web-Apps zu ermitteln, die auf den Anwendungsservern gehostet werden.

  1. Geben Sie die IP-Adresse oder den FQDN und die Anmeldeinformationen für den Server an, auf dem die Java-Web-App ausgeführt wird. Diese Daten sollen verwendet werden, um eine Remoteverbindung mit dem Server zur Anwendungsermittlung herzustellen.

    • Unter Linux müssen die angegebenen Anmeldeinformationen einem Rootkonto auf dem Anwendungsserver zugeordnet sein.
    • Bei Domänenkonten (der Benutzer muss Administrator auf dem Anwendungsserver sein) müssen Sie dem Domänennamen den Benutzernamen voranstellen (<Domäne\Benutzername>).
    • Sie können die Anwendungsermittlung für bis zu fünf Server gleichzeitig ausführen.
  2. Klicken Sie auf Überprüfen, um sich zu vergewissern, dass der Anwendungsserver von dem Computer aus erreichbar ist, auf dem das Tool ausgeführt wird, und dass die Anmeldeinformationen gültig sind. Bei erfolgreicher Überprüfung wird der Status in der entsprechenden Spalte als Zugeordnet angezeigt.

    Screenshot: IP-Adresse und Anmeldeinformationen für den Server

  3. Klicken Sie auf Weiter, um die Anwendungsermittlung auf den ausgewählten Anwendungsservern zu starten.

  4. Nach erfolgreichem Abschluss der Anwendungsermittlung können Sie die Liste der zu containerisierenden Anwendungen auswählen.

    Screenshot: ermittelte Java-Web-App

  5. Verwenden Sie das Kontrollkästchen, um die zu containerisierenden Anwendungen auszuwählen.

  6. Containername angeben: Legen Sie Namen für die Zielcontainer der ausgewählten Anwendungen fest. Der Containername sollte im Format <name:tag> angegeben werden, wobei „Tag“ für das Containerimage verwendet wird. Sie können den Zielcontainernamen beispielsweise auf appname:v1 festlegen.

Parametrisieren von Anwendungskonfigurationen

Durch das Parametrisieren der Konfiguration steht diese zur Bereitstellungszeit als Parameter zur Verfügung. Das bedeutet, dass Sie diese Einstellung während der Anwendungsbereitstellung konfigurieren können, anstatt sie in einem bestimmten Wert im Containerimage hartzucodieren. Diese Option ist beispielsweise für Parameter wie Datenbank-Verbindungszeichenfolgen nützlich.

  1. Klicken Sie auf App-Konfigurationen, um erkannte Konfigurationen anzuzeigen.

  2. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen, um die erkannten Anwendungskonfigurationen zu parametrisieren.

  3. Wählen Sie die zu parametrisierenden Konfigurationen aus, und klicken Sie dann auf Anwenden.

    Screenshot: Parametrisierung der App-Konfiguration einer Java-Anwendung

Externalisieren von Dateisystemabhängigkeiten

Sie können weitere Ordner hinzufügen, die von der Anwendung verwendet werden. Legen Sie fest, ob sie Teil des Container-Images sein sollen oder über Azure-Datenfreigabe in den persistenten Speicher ausgelagert werden sollen. Die Verwendung von externem persistentem Speicher ist für zustandsbehaftete Anwendungen ideal, die den Zustand außerhalb des Containers speichern oder statische Inhalte im Dateisystem gespeichert haben.

  1. Klicken Sie unter „App-Ordner“ auf Bearbeiten, um die erkannten Anwendungsordner anzuzeigen. Bei den erkannten Anwendungsordnern handelt es sich um für die Anwendung erforderliche Artefakte, deshalb werden sie ins Containerimage kopiert.

  2. Klicken Sie auf Ordner hinzufügen, und geben Sie die Pfade der Ordner an, die hinzugefügt werden sollen.

  3. Wenn Sie mehrere Ordner zum selben Volume hinzufügen möchten, müssen Sie diese mit einem Trennzeichen (,) trennen.

  4. Wählen Sie Azure-Datenfreigabe als Speicheroption aus, wenn die Ordner außerhalb des Containers in einem persistenten Speicher gespeichert werden sollen.

  5. Klicken Sie nach der Überprüfung der Anwendungsordner auf Speichern. Screenshot: Speicherauswahl für App-Volumes

  6. Klicken Sie auf Weiter, um zur Buildphase des Containerimages zu wechseln.

Erstellen des Containerimage

  1. Azure Container Registry-Instanz auswählen: Wählen Sie über das Dropdownmenü eine Azure Container Registry-Instanz aus, die zum Erstellen und Speichern der Containerimages für die App verwendet werden soll. Sie können eine vorhandene Azure Container Registry-Instanz wählen oder über die Option „Create new registry“ (Neue Registrierung erstellen) eine neue erstellen.

    Screenshot: ACR-Auswahl für die App

Hinweis

Es werden nur Azure-Containerregister mit aktiviertem Administratorbenutzer angezeigt. Das Administratorkonto ist derzeit für die Bereitstellung eines Images aus einer Azure-Containerregistrierung für Azure App Service erforderlich. Weitere Informationen

  1. Dockerfile überprüfen: Das Dockerfile, das für die Erstellung der Containerimage für die ausgewählten Apps benötigt wird, wird zu Beginn des Buildschritts generiert. Klicken Sie auf Überprüfen, um das Dockerfile zu öffnen. Im Überprüfungsschritt können Sie auch sämtliche notwendigen Anpassungen am Dockerfile vornehmen und die Änderung speichern, bevor Sie den Buildprozess einleiten.

  2. Konfigurieren von Application Insights: Sie können die Überwachung für Ihre Java-Apps aktivieren, die in App Service ausgeführt werden, ohne Ihren Code zu instrumentieren. Das Tool installiert den eigenständigen Java-Agent als Teil des Containerimages. Nach der Konfiguration erfasst der Java-Agent während der Bereitstellung automatisch eine Vielzahl von Anforderungen, Abhängigkeiten, Protokollen und Metriken für Ihre Anwendung, die für die Überwachung mit Application Insights verwendet werden können. Diese Option ist standardmäßig für alle Java-Anwendungen aktiviert.

  3. Buildprozess auslösen: Wählen Sie die Apps aus, für die Images erstellt werden sollen, und klicken Sie auf Erstellen. Wenn Sie auf Erstellen klicken, werden die Containerimages für die einzelnen Apps erstellt. Das Tool überwacht den Buildstatus kontinuierlich. Wenn der Buildprozess abgeschlossen ist, können Sie mit dem nächsten Schritt fortfahren.

  4. Buildstatus nachverfolgen: Sie können den Fortschritt des Buildschritts überwachen, indem Sie unter der Spalte für den Buildstatus auf Buildvorgang wird ausgeführt klicken. Der Link ist erst einige Minuten nach Beginn des Buildprozesses verfügbar.

  5. Wenn der Build abgeschlossen ist, klicken Sie auf Weiter, um die Bereitstellungseinstellungen festzulegen.

    Screenshot: Abschluss des Buildprozesses für App-Containerimages

Das Bereitstellen der containerisierten App auf dem Azure App Service

Nachdem das Containerimage erstellt wurde, ist der nächste Schritt, die Anwendung als einen Container in Azure App Service bereitzustellen.

  1. Wählen Sie den Azure App Service Plan aus: Geben Sie den Azure App Service Plan an, den die Anwendung verwenden soll.

    • Wenn Sie über keinen App Service-Plan verfügen oder einen neuen App Service-Plan erstellen möchten, können Sie einen über das Tool erstellen, indem Sie auf die Funkion Neuen App Service-Plan erstellen klicken.
    • Wählen Sie den App Service-Plan aus, und klicken Sie dann auf Weiter.
  2. Angeben des Geheimnisspeichers und des Überwachungsarbeitsbereichs: Wenn Sie sich für die Parametrisierung von Anwendungskonfigurationen entschieden haben, geben Sie den Geheimnisspeicher an, der für die Anwendung verwendet werden soll. Sie können Azure Key Vault oder die App Service-Anwendungseinstellungen auswählen, um Ihre Anwendungsgeheimnisse zu verwalten. Weitere Informationen

    • Wenn Sie App Service-Anwendungseinstellungen für die Verwaltung von Geheimnissen ausgewählt haben, klicken Sie auf Weiter.
    • Wenn Sie eine Azure Key Vault-Instanz zum Verwalten Ihrer Anwendungsgeheimnisse verwenden möchten, geben Sie die gewünschte Azure Key Vault-Instanz an.
      • Wenn Sie über keine Azure Key Vault-Instanz verfügen oder eine neue Key Vault-Instanz erstellen möchten, können Sie diese über das Tool erstellen, indem Sie auf Neu erstellen klicken.
      • Das Tool weist automatisch die erforderlichen Berechtigungen zum Verwalten von Geheimnissen über die Key Vault-Instanz zu.
    • Überwachungsarbeitsbereich: Wenn Sie die Überwachung mit Application Insights aktiviert haben, geben Sie die Application Insights-Ressource an, die Sie verwenden möchten. Diese Option ist nicht sichtbar, wenn Sie die Überwachungsintegration deaktiviert haben.
      • Wenn Sie über keine Application Insights-Ressource verfügen oder eine neue Ressource erstellen möchten, können Sie diese über das Tool erstellen, indem Sie auf Neu erstellen klicken.
  3. Angeben der Azure-Dateifreigabe: Wenn Sie mehrere Verzeichnisse/Ordner hinzugefügt haben und die Option „Azure-Datenfreigabe“ als persistenten Speicher ausgewählt haben, geben Sie nun die Azure-Dateifreigabe an, die das App-Containerisierungstool von Azure Migrate während des Bereitstellungsprozesses verwenden soll. Das Tool kopiert die Anwendungsverzeichnisse/Ordner, die für Azure Files konfiguriert sind, und bindet sie bei der Bereitstellung in den Anwendungscontainer ein. 

    • Wenn Sie keine Azure-Dateifreigabe besitzen oder eine neue erstellen möchten, können Sie hierzu im Tool auf Create new Storage Account and file share (Neues Speicherkonto und neue Dateifreigabe erstellen) klicken.
  4. Konfiguration für die Anwendungsbereitstellung: Nachdem Sie die obigen Schritte abgeschlossen haben, müssen Sie die Bereitstellungskonfiguration für die App festlegen. Klicken Sie auf Konfigurieren, um die Bereitstellung der App anzupassen. Im Konfigurationsschritt können Sie die folgenden Anpassungen vornehmen:

    • Name: Geben Sie einen eindeutigen App-Namen für die Anwendung an. Dieser Name wird zum Generieren der Anwendungs-URL und als Präfix für andere Ressourcen verwendet, die im Rahmen dieser Bereitstellung erstellt werden.
    • Anwendungskonfiguration: Geben Sie für alle parametrisierte Anwendungskonfigurationen die Werte an, die für die aktuelle Bereitstellung verwendet werden sollen.
    • Speicherkonfiguration: Überprüfen Sie die Informationen für alle Anwendungsverzeichnisse/Ordner, die für den persistenten Speicher konfiguriert wurden.

    Screenshot: Bereitstellungskonfiguration für die App

  5. App bereitstellen: Sobald die Bereitstellungskonfiguration für die App gespeichert wurde, generiert das Tool die Kubernetes-Bereitstellungsdatei (YAML) für diese.

    • Klicken Sie auf Überprüfen, um die Bereitstellungskonfiguration für die Anwendungen zu überprüfen.

    • Wählen Sie die bereitzustellende App aus.

    • Klicken Sie auf Bereitstellen, um mit der Bereitstellung der ausgewählten Apps zu beginnen.

      Screenshot: Bereitstellungskonfiguration für die App

    • Nachdem die App bereitgestellt wurde, können Sie auf die Spalte Bereitstellungsstatus klicken, um die Ressourcen nachzuverfolgen, die für die App bereitgestellt wurden.

Behandeln von Problemen

Wenn Sie Probleme mit dem Tool behandeln müssen, sollten Sie sich die Protokolldateien auf dem Windows-Computer ansehen, auf dem das App-Containerisierungstool ausgeführt wird. Die Protokolldateien für das Tool stehen im Ordner C:\Programme\Microsoft Azure Migrate App Containerization\Logs zur Verfügung.

Nächste Schritte

  • Containerisieren von Java-Web-Apps unter Apache Tomcat (auf Linux-Servern) und Bereitstellen dieser Apps in Linux-Containern in AKS Weitere Informationen
  • Containerisieren von ASP.NET Web-Apps und Bereitstellen dieser Apps in Windows-Containern in AKS Weitere Informationen
  • Containerisieren von ASP.NET Web-Apps und Bereitstellen dieser Apps in Windows-Containern in Azure App Service Weitere Informationen