Planen der Kapazität in Power BI Embedded Analytics
Die Berechnung des für Ihre Power BI Embedded Analytics-Bereitstellung benötigten Kapazitätstyps ist nicht immer einfach. Wie viel Kapazität erforderlich ist, hängt von mehreren Parametern ab, von denen einige schwer vorauszusehen sind.
Die folgenden Punkte stellen einige der Aspekte dar, die bei der Kapazitätsplanung zu berücksichtigen sind:
- Die verwendeten Datenmodelle
- Die Anzahl und Komplexität der erforderlichen Abfragen
- Die stündliche Verteilung der Anwendungsnutzung
- Die Datenaktualisierungsraten
- Weitere schwer vorhersehbare Nutzungsmuster
Hinweis
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die benötigte Kapazität planen und einen Auslastungstest für Power BI Embedded Analytics A-SKUs ausführen.
Die Planung Ihrer Kapazität umfasst die folgenden Schritte:
- Optimieren Ihrer Leistung und Ihres Ressourcenverbrauchs
- Bestimmen Ihrer Mindest-SKU
- Bewerten Ihrer Kapazitätsauslastung
- Einrichten der Autoskalierung für Ihre Kapazität
Optimieren Ihrer Leistung und Ihres Ressourcenverbrauchs
Bevor Sie Ihre Kapazität planen oder Auslastungstests bewerten, sollten Sie die Leistung und den Ressourcenverbrauch – insbesondere den Speicherbedarf – Ihrer Berichte und Semantikmodelle optimieren.
Berücksichtigen Sie bei der Leistungsoptimierung die Empfehlungen der folgenden Ressourcen:
- Leitfaden für die Optimierung von Power BI
- Bewährte Methoden für eine schnellere Leistung in Power BI Embedded Analytics
Ein ausführliches Tutorial zur Leistungsoptimierung finden Sie im Trainingsmodul Optimieren eines Modells auf Leistung in Power BI.
Bestimmen Ihrer Mindest-SKU
In der folgenden Tabelle werden alle Einschränkungen zusammengefasst, die von der Kapazitätsgröße abhängen. Überprüfen Sie die Spalte Max. Arbeitsspeicher (GB) unter der Überschrift Semantikmodell, um die Mindest-SKU für Ihre Kapazität zu bestimmen. Beachten Sie auch die aktuellen Einschränkungen.
SKU | Kapazitätseinheiten (Capacity Units, CUs) | Power BI-SKU | Virtuelle Power BI-Kerne |
---|---|---|---|
F2 | 2 | – | – |
F4 | 4 | – | – |
F8 | 8 | EM1/A1 | 1 |
F16 | 16 | EM2/A2 | 2 |
F32 | 32 | EM3/A3 | 4 |
F64 | 64 | P1/A4 | 8 |
F128 | 128 | P2/A5 | 16 |
F256 | 256 | P3/A6 | 32 |
F5121 | 512 | P4/A7 | 64 |
F10241 | 1\.024 | P5/A8 | 128 |
F20481 | 2\.048 | – | – |
1 Diese SKUs sind nicht in allen Regionen verfügbar. Wenden Sie sich an Ihre*n Microsoft-Account Manager, um die Verwendung dieser SKUs in Regionen anzufordern, in denen sie nicht verfügbar sind.
Bewerten Ihrer Kapazitätsauslastung
So testen oder bewerten Sie Ihre Kapazitätsauslastung:
Erstellen Sie für die Tests in Azure eine Premium-Kapazität für Power BI Embedded. Verwenden Sie ein Abonnement, das demselben Microsoft Entra-Mandanten wie Ihr Power BI-Mandant zugeordnet ist, und ein Benutzerkonto, das bei diesem Mandanten angemeldet ist.
Weisen Sie der erstellten Premium-Kapazität die Arbeitsbereiche zu, die Sie zum Testen verwenden möchten. Arbeitsbereiche können Sie wie folgt zuweisen:
- Programmgesteuert mit der API Groups AssignToCapacity. Prüfen Sie den Zuweisungsstatus mit der API Groups CapacityAssignmentStatus oder mit einem PowerShell-Skript. Beispielcode finden Sie unter der
AssignWorkspacesToCapacity
-Funktion auf GitHub unter dem Beispiel Zero-Downtime-Capacity-Scale. - Manuell als Arbeitsbereichsadministrator*in oder über das Admin-Portal als Kapazitätsadministrator*in. Weitere Informationen finden Sie unter Zuweisen eines Arbeitsbereichs zu einer Kapazität durch eine*n Hauptbenutzer*in.
- Programmgesteuert mit der API Groups AssignToCapacity. Prüfen Sie den Zuweisungsstatus mit der API Groups CapacityAssignmentStatus oder mit einem PowerShell-Skript. Beispielcode finden Sie unter der
Installieren Sie die App als Kapazitätsadministrator. Weitere Informationen finden Sie unter Installieren der Microsoft Fabric Capacity Metrics-App. Geben Sie die Kapazitäts-ID sowie die Dauer der Überwachung (in Tagen) an und aktualisieren Sie die Daten anschließend.
Bewerten Sie Ihren Kapazitätsbedarf mit dem Tool Power BI Capacity Load Assessment. In diesem GitHub-Repository finden Sie auch eine Videoanleitung. Dieses Tool sollten Sie vorsichtig nutzen: Führen Sie die Tests mit bis zu einigen Dutzend gleichzeitig simulierten Benutzer*innen durch, und extrapolieren Sie dann auf höhere gleichzeitige Auslastungen – Hunderte oder Tausende, abhängig von Ihren Anforderungen. Weitere Informationen finden Sie unter Bewerten Ihrer Kapazitätsauslastung. Alternativ können Sie auch andere Tools für Auslastungstests verwenden. Behandeln Sie den iFrame jedoch als Blackbox, und simulieren Sie die Benutzeraktivität mit JavaScript-Code.
Verwenden Sie die Microsoft Fabric Capacity Metrics-App, die Sie in Schritt 3 installiert haben, um die über das Auslastungstesttool generierte Kapazitätsauslastung zu überwachen. Alternativ können Sie zur Bewertung der Kapazität die Premium-Metriken anhand der Azure Monitor-Warnungen überwachen.
Erwägen Sie für Ihre Kapazität eine höhere SKU, wenn die Auslastungstests für Ihre Kapazität eine CPU-Last am Kapazitätslimit ergeben.
Einrichten der Autoskalierung
Mithilfe der folgenden Autoskalierungsmethode können Sie Ihre A-SKU-Kapazität elastisch an die aktuelle Arbeitsspeicher- und CPU-Auslastung anpassen.
Verwenden Sie die API Capacities Update, um die Kapazitäts-SKU nach oben oder unten zu skalieren. Informationen zum Erstellen eigener Skripts zum automatischen Skalieren mit dieser API finden Sie im Beispiel zu einem PowerShell-Runbookskript zum Hochskalieren der Kapazität.
Verwenden Sie zum Nachverfolgen der folgenden Kapazitätsmetriken von Power BI Embedded die Monitor-Warnungen:
- Überlastung (1, wenn die CPU Ihrer Kapazität 100 Prozent überschritten hat und somit überlastet ist, andernfalls 0)
- CPU (Prozentsatz der CPU-Auslastung)
- CPU pro Workload, wenn bestimmte Workloads (z. B. paginierte Berichte) verwendet werden
Konfigurieren Sie die Monitor-Warnungen so, dass bei Erreichen der angegebenen Metrikwerte eine Skriptausführung ausgelöst wird, die die Kapazität entsprechend nach oben oder unten skaliert.
Beispielsweise können Sie eine Regel erstellen, die ein Runbookskript zum Hochskalieren der Kapazität aufruft, um die Kapazität auf eine höhere SKU zu setzen, sobald die Überlastung 1 beträgt oder der CPU-Wert mit 95 Prozent am Limit liegt. Ebenso können Sie eine Regel erstellen, die ein Runbookskript zum Herunterskalieren der Kapazität aufruft, um die Kapazität auf eine niedrigere SKU zu setzen, sobald der CPU-Wert unter 45 oder 50 Prozent fällt.
Bei Bedarf können Sie Ihre Skalierungsrunbooks vor oder nach der Aktualisierung eines Semantikmodells auch programmgesteuert aufrufen. Dadurch stellen Sie sicher, dass Ihre Kapazität auch für große Semantikmodelle, die diese Kapazität nutzen, ausreichend Arbeitsspeicher (GB) bietet.