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Web Services Description Language-Tool (Wsdl.exe)

Das Web Services Description Language-Tool generiert Code für XML-Webdienste und XML-Webdienstclients aus WSDL-Vertragsdateien, XSD-Schemas und DISCOMAP-Discovery-Dokumenten.

wsdl [options] {URL | path}
Argument Beschreibung
URL Der URL einer WSDL-Vertragsdatei (.wsdl), einer XSD-Schema-Datei (.xsd) oder eines Discovery-Dokuments (.disco). Beachten Sie, dass Sie für ein DISCOMAP-Discovery-Dokument keinen URL angeben können.
path Der Pfad einer WSDL-Vertragsdatei (.wsdl), einer XSD-Schema-Datei (.xsd) oder eines Discovery-Dokuments (.disco oder .discomap).
Option Beschreibung
/appsettingurlkey:key

oder

/urlkey:key

Gibt beim Generieren von Code den Konfigurationsschlüssel an, der zum Lesen des Standardwerts für die URL-Eigenschaft verwendet wird.
/appsettingbaseurl:baseurl

oder

/baseurl:baseurl

Gibt beim Berechnen des URL-Fragments die zu verwendende Basis-URL an. Das Tool berechnet das URL-Fragment durch Konvertierung des relativen URLs aus dem baseurl-Argument zum URL des WSDL-Dokuments. Bei dieser Option müssen Sie die /appsettingurlkey-Option angeben.
/d[omain]:domain Gibt den Domänennamen für die Verbindung mit einem Server an, für den Authentifizierung erforderlich ist.
/l[anguage]:language Gibt die für die generierte Proxyklasse zu verwendende Sprache an. Als Sprachargument können Sie CS (C#, Standard), VB (Visual Basic), JS (JScript) oder VJS (Visual J#) angeben. Sie können auch den vollständig gekennzeichneten Namen für eine Klasse angeben, durch die die System.CodeDom.Compiler.CodeDomProvider-Klasse implementiert wird.
/n[amespace]:namespace Gibt den Namespace für den generierten Proxy bzw. die Vorlage an. Der Standardnamespace ist der globale Namespace.
/nologo Unterdrückt die Anzeige des Startbanners von Microsoft.
/o[ut]:filename Gibt die Datei an, in welcher der generierte Proxycode gespeichert werden soll. Das Tool leitet den Standarddateinamen vom Namen des XML-Webdienstes ab. Das Tool speichert die erstellten Datasets in verschiedenen Dateien.
/parsableerrors Zeigt Fehler in einem Format an, das dem von Sprachcompilern verwendeten Fehlerberichtsformat ähnelt.
/p[assword]:password Gibt das Kennwort für die Verbindung mit einem Server an, für den Authentifizierung erforderlich ist.
/protocol:protocol Gibt das zu implementierende Protokoll an. Sie können SOAP (Standardwert), HttpGet, HttpPost oder ein in der Konfigurationsdatei angegebenes benutzerdefiniertes Protokoll angeben.
/proxy:URL Gibt den URL des für HTTP-Anforderungen zu verwendenden Proxyservers an. Standardmäßig wird die Proxyeinstellung des Systems verwendet.
/proxydomain:domain

oder

/pd:domain

Gibt die Domäne für die Verbindung mit einem Proxyserver an, für den Authentifizierung erforderlich ist.
/proxypassword:password

oder

/pp:password

Gibt das Kennwort für die Verbindung mit einem Proxyserver an, für den Authentifizierung erforderlich ist.
/proxyusername:username

oder

/pu:username

Gibt den Benutzernamen für die Verbindung mit einem Proxyserver an, für den Authentifizierung erforderlich ist.
/Server Generiert eine abstrakte Klasse für einen XML-Webdienst, der auf Verträgen basiert. Standardmäßig werden Clientproxyklassen generiert.
/u[sername]:username Gibt den Benutzernamen für die Verbindung mit einem Server an, für den Authentifizierung erforderlich ist.
/? Zeigt die Befehlssyntax und Optionen für das Tool an.

Hinweise

Eine WSDL-Datei ist ein XML-Dokument, das in WSDL (Web Service Description Language), einer speziellen XML-Grammatik, geschrieben ist. Diese Datei definiert, wie sich ein XML-Webdienst verhält und weist den Client an, wie dieser mit dem Dienst interagieren soll.

Discovery-Dokumente für einen XML-Webdienst können Sie mit Hilfe des Web Services Discovery-Tools (Disco.exe) erhalten. Die von diesem Tool erstellten DISCOMAP-, DISCO-, WSDL- und XSD-Dateien können als Eingabe für Wsdl.exe verwendet werden.

Wenn Sie eine Proxyklasse mit Wsdl.exe erstellen, wird eine einzelne Quelldatei in der angegebenen Programmiersprache erstellt. Im Verlauf der Quellcodegenerierung für die Proxyklasse bestimmt das Tool den für in der Dienstbeschreibung angegebene Objekte am besten geeigneten Typ. In bestimmten Fällen verwendet das Tool das Prinzip des kleinsten gemeinsamen Nenners für die Konvertierung von Objekten in einen Typ. Dadurch entspricht der in der Proxyklasse erzeugte Typ u. U. nicht den Vorstellungen oder Erwartungen des Entwicklers. Wenn Wsdl.exe z. B. auf einen ArrayList-Typ in einer Dienstbeschreibung stößt, wird ein Objektarray in der erzeugten Proxyklasse erstellt. Um die korrekte Umwandlung von Objekttypen sicherzustellen, öffnen Sie die Datei mit der erstellten Proxyklasse, und ändern Sie alle falschen Objektypen in den erwarteten Objekttyp.

Beispiele

Durch folgenden Befehl wird eine WSDL-Datei für den XML-Webdienst am angegebenen URL und eine Clientproxyklasse in der C#-Sprache für den XML-Webdienst erstellt.

wsdl http://hostServer/WebserviceRoot/WebServiceName.asmx?WSDL

Durch folgenden Befehl wird am angegebenen URL eine Clientproxyklasse für einen XML-Webdienst in der C#-Sprache erstellt. Das Tool speichert die Clientproxyklasse in der Datei myProxyClass.cs.

wsdl /out:myProxyClass.cs http://hostServer/WebserviceRoot/WebServiceName.asmx?WSDL

Durch folgenden Befehl wird am angegebenen URL eine Clientproxyklasse für einen XML-Webdienst in der Microsoft Visual Basic-Sprache erstellt. Das Tool speichert die Clientproxyklasse in der Datei myProxyClass.vb.

wsdl /language:VB /out:myProxyClass.vb http://hostServer/WebserviceRoot/WebServiceName.asmx?WSDL

Siehe auch

.NET Framework-Tools | Web Services Discovery-Tool (Disco.exe) | Erstellen eines XML-Webdienstproxys | XML-Webdienstbeschreibung | Übersicht über XML-Webdienste