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Häufige Migrationsszenarien

Verwenden Sie das Migrationstool für den Benutzerstatus (USMT) 10.0, wenn Hardware- und/oder Betriebssystem-Upgrades für eine große Anzahl von Computern geplant sind. Das USMT verwaltet die Migration der digitalen Identität von Endbenutzern durch das Erfassen der Betriebssystemeinstellungen, Anwendungseinstellungen und persönlichen Dateien von einem Quellcomputer. Diese werden nach dem Upgrade anschließend erneut auf dem Zielcomputer installiert.

Ein häufiges Szenario, in dem nur das Betriebssystem und nicht die Hardware aktualisiert wird, ist die PC-Auffrischung. Ein zweites häufiges Szenario ist die PC-Ersetzung, wobei eine Hardwarekomponenten in der Regel durch neuere Hardware und ein neueres Betriebssystem ersetzt wird.

Inhalt dieses Themas

PC-Auffrischung

Szenario 1: Offline-PC-Auffrischung mit Windows PE und Migrationsspeicher mit festem Link

Szenario 2: PC-Auffrischung mit komprimiertem Migrationsspeicher

Szenario 3: PC-Auffrischung mit Migrationsspeicher mit festem Link

Szenario 4: PC-Auffrischung mit Ordner „Windows.old“ und Migrationsspeicher mit festem Link

PC-Ersetzung

Szenario 1: Offlinemigration mit Windows PE und externem Migrationsspeicher

Szenario 2: Manuelle Netzwerkmigration

Szenario 3: Verwaltete Netzwerkmigration

PC-Auffrischung

Das folgende Diagramm zeigt eine Migration zum Auffrischen eines PC. Als Erstes migriert der Administrator den Benutzerstatus von einem Quell-PC zu einem Zwischenspeicher. Nach dem Installieren des Betriebssystems migriert der Administrator den Benutzerstatus zurück auf den Quell-PC.

 

USMT-Szenario – PC-Auffrischung

 

Ein Unternehmen hat soeben Geldmittel für die Aktualisierung des Betriebssystems aller Computer in der Buchhaltungsabteilung auf Windows 10 erhalten. Jeder Mitarbeiter behält seinen Computer, das Betriebssystem wird aber auf jedem Computer aktualisiert. In diesem Szenario wird das Upgrade komplett offline ohne Netzwerkverbindung durchgeführt. Der Administrator verwendet Windows Preinstallation Environment (WinPE) und einen Migrationsspeicher mit festem Link, um alle Benutzerstatus auf den entsprechenden Computern zu speichern.

  1. Der Administrator startet alle Computer in die WinPE, führt das ScanState-Befehlszeilentool aus und gibt dabei die Befehlszeilenoptionen /hardlink /nocompress an. ScanState speichert den Benutzerstatus auf allen Computern in einem Migrationsspeicher mit festem Link. Da dadurch der Netzwerkdatenverkehr gering gehalten wird, wird die Leistung verbessert, und zudem werden Migrationsfehler auf Computern mit nur sehr wenig verfügbarem Speicherplatz minimiert.

  2. Auf jedem Computer installiert der Administrator die Standard-Betriebssystemumgebung (SOE) des Unternehmens, die Windows 10 und andere Anwendungen des Unternehmens umfasst.

  3. Der Administrator führt das Befehlszeilentool LoadState auf jedem PC aus. LoadState stellt den Benutzerstatus auf jedem PC wieder her.

Szenario 2: PC-Auffrischung mit komprimiertem Migrationsspeicher

Ein Unternehmen hat soeben Geldmittel erhalten, um das Betriebssystem auf all seinen Computern auf Windows 10 zu aktualisieren. Jeder Mitarbeiter behält seinen Computer, das Betriebssystem wird aber auf jedem Computer aktualisiert. In diesem Szenario verwendet der Administrator einen komprimierten Migrationsspeicher, um die Benutzerstatus auf einem Server zu speichern.

  1. Der Administrator führt das Befehlszeilentool ScanState auf jedem PC aus. ScanState speichert alle Benutzerstatus auf einem Server.

  2. Auf jedem Computer installiert der Administrator die Standard-Betriebssystemumgebung des Unternehmens, die Windows 10 und andere Anwendungen des Unternehmens umfasst.

  3. Der Administrator führt das Befehlszeilentool LoadState auf jedem Quell-PC aus, und LoadState stellt den Benutzerstatus auf dem PC wieder her.

Ein Unternehmen hat soeben Geldmittel erhalten, um das Betriebssystem auf all seinen Computern auf Windows 10 zu aktualisieren. Jeder Mitarbeiter behält seinen Computer, das Betriebssystem wird aber auf jedem Computer aktualisiert. In diesem Szenario verwendet der Administrator einen Migrationsspeicher mit festem Link, um alle Benutzerstatus auf den entsprechenden PCs zu speichern.

  1. Der Administrator führt das ScanState-Befehlszeilentool auf jedem Computer aus und gibt dabei die Befehlszeilenoptionen /hardlink /nocompress an. ScanState speichert den Benutzerstatus auf allen Computern in einem Migrationsspeicher mit festem Link. Da dadurch der Netzwerkdatenverkehr gering gehalten wird, wird die Leistung verbessert, und zudem werden Migrationsfehler auf Computern mit nur sehr wenig verfügbarem Speicherplatz minimiert.

  2. Auf jedem Computer installiert der Administrator die standardmäßige Betriebssystemumgebung des Unternehmens, die Windows 10 und andere Anwendungen des Unternehmens umfasst.

  3. Der Administrator führt das Befehlszeilentool LoadState auf jedem PC aus. LoadState stellt den Benutzerstatus auf jedem PC wieder her.

Ein Unternehmen möchte das Betriebssystem auf all seinen Computern auf Windows 10 aktualisieren. Jeder Mitarbeiter behält seinen Computer, das Betriebssystem wird aber auf jedem Computer aktualisiert. In diesem Szenario verwendet der Administrator den Ordner „Windows.old“ und einen Migrationsspeicher mit festem Link, um alle Benutzerstatus auf den entsprechenden Computern zu speichern.

  1. Der Administrator installiert Windows 10 auf jedem Computer. Dabei stellt er sicher, dass das Verzeichnis „Windows.old“ erstellt wird, indem er Windows 10 ohne Formatierung oder Neupartitionierung installiert und die Partition auswählt, die die vorherige Version von Windows enthält.

  2. Auf jedem PC installiert der Administrator die Standardbetriebssystemumgebung (SOE) des Unternehmens, die Apps des Unternehmens enthält.

  3. Der Administrator führt die ScanState- und LoadState-Befehlszeilentools nacheinander auf jedem Computer aus und gibt dabei die Befehlszeilenoptionen /hardlink /nocompress an.

PC-Ersetzung

Das folgende Diagramm zeigt eine Migration zum Ersetzen eines PC. Als Erstes migriert der Administrator den Benutzerstatus vom Quell-PC zu einem Zwischenspeicher. Nach dem Installieren des Betriebssystems auf dem Ziel-PC migriert der Administrator den Benutzerstatus vom Speicher zum Ziel-PC.

 

USMT-Szenario – PC-Ersetzung

 

Szenario 1: Offlinemigration mit WinPE und externem Migrationsspeicher

Ein Unternehmen stellt 20 neue PCs für Benutzer in der Buchhaltungsabteilung bereit. Jeder Benutzer hat einen Quell-PC mit seinen Dateien und Einstellungen. In diesem Szenario wird die Migration komplett offline ohne Netzwerkverbindung durchgeführt.

  1. Der Administrator startet alle Quellcomputer in WinPE und führt ScanState aus, um den Benutzerstatus auf einem Server oder einer externen Festplatte zu speichern.

  2. Auf jedem neuen Computer installiert der Administrator die standardmäßige Betriebssystemumgebung des Unternehmens, die Windows 10 und andere Anwendungen des Unternehmens umfasst.

  3. Der Administrator führt auf den neuen PCs LoadState aus, um jeden Benutzerstatus aus dem Migrationsspeicher auf einem der neuen PCs wiederherzustellen.

Szenario 2: Manuelle Netzwerkmigration

Ein Unternehmen erhält 50 neue Laptops für seine Manager und muss 50 ältere Laptops neuen Mitarbeitern zuweisen. In diesem Szenario führt der Administrator ScanState auf jedem Laptop über die cmd-Eingabeaufforderung aus, um die Benutzerstatus zu sammeln und in einem komprimierten Migrationsspeicher auf einem Server zu speichern.

  1. Der Administrator führt ScanState auf den alten Laptops aller Manager aus und speichert die Benutzerstatus auf einem Server.

  2. Auf den neuen Laptops installiert der Administrator die standardmäßige Betriebssystemumgebung des Unternehmens, die Windows 10 und andere Anwendungen des Unternehmens umfasst.

  3. Der Administrator führt LoadState auf den neuen Laptops aus, um die Benutzerstatus der Manager zum entsprechenden Laptop zu migrieren. Die neuen Laptops können jetzt von den Managern verwendet werden.

  4. Auf den alten Computern installiert der Administrator die standardmäßige Betriebssystemumgebung des Unternehmens, die Windows 10, Microsoft Office und andere Anwendungen des Unternehmens umfasst. Die alten Laptops können jetzt von den neuen Mitarbeitern verwendet werden.

Szenario 3: Verwaltete Netzwerkmigration

Ein Unternehmen stellt 20 neue PCs für Benutzer in der Buchhaltungsabteilung bereit. Jeder Benutzer hat einen Quell-PC mit seinen Dateien und Einstellungen. Der Administrator führt ScanState mithilfe einer Verwaltungstechnologie wie einem Anmeldeskript oder einer Batchdatei auf jedem Quell-PC aus, um die Benutzerstatus zu sammeln und in einem komprimierten Migrationsspeicher auf einem Server zu speichern.

  1. Auf jedem Quell-PC führt der Administrator ScanState mit Microsoft System Center Configuration Manager (SCCM), Microsoft Deployment Toolkit (MDT), einem Anmeldeskript, einer Batchdatei oder einer Verwaltungstechnologie eines anderen Herstellers aus. ScanState sammelt den Benutzerstatus von jedem Quell-PC und speichert ihn auf einem Server.

  2. Auf jedem neuen Computer installiert der Administrator die standardmäßige Betriebssystemumgebung des Unternehmens, die Windows 10 und andere Anwendungen des Unternehmens umfasst.

  3. Auf jedem der neuen PCs führt der Administrator LoadState mit System Center Configuration Manager (SCCM), einem Anmeldeskript, einer Batchdatei oder einer Verwaltungstechnologie eines anderen Herstellers aus. LoadState migriert jeden Benutzerstatus aus dem Migrationsspeicher zu einem der neuen PCs.

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