Bereitstellungsoptionen für Hub-Transport-Server
Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007
Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-08-20
In diesem Thema werden die unterstützten Topologieoptionen für die Microsoft Exchange Server 2007-Serverfunktion Hub-Transport erläutert. In einer Exchange 2007-Organisation ist diese Serverfunktion erforderlich. Jeder Standort des Active Directory-Verzeichnisdiensts, an dem die Serverfunktion Mailbox vorhanden ist, muss mindestens einen Hub-Transport-Server enthalten.
Die ausgewählte Topologieoption wirkt sich auf die Bereitstellung der Serverfunktion aus. Die Konfiguration von Sende- und Empfangsconnectors sowie Nachrichtentransportfeatures ist von der Platzierung des Hub-Transport-Servers im Verhältnis zu anderen Serverfunktionen wichtig. Lesen Sie das Thema Transportarchitektur, um ein besseres Verständnis der Nachrichtenübermittlung und Verarbeitung zu erhalten.
Unterstützte Topologien
Die folgenden Topologien werden unterstützt:
Exchange 2007-Serverfunktion Hub-Transport in einer Exchange Server 2003-Infrastruktur
Exchange 2007-Serverfunktion Hub-Transport in einer Exchange 2000 Server-Infrastruktur
Exchange 2007-Serverfunktion Hub-Transport, auf gesonderter Hardware bereitgestellt
Exchange 2007-Serverfunktion Hub-Transport, auf derselben Hardware wie andere Serverfunktionen gehostet
Hinweis
Sie können die Serverfunktion Hub-Transport nicht auf einem Server installieren, der im Rahmen eines Clusters konfiguriert ist.
Internetverbindungen für Hub-Transport-Server
Zum Durchführen der Nachrichtenübermittlungskonfiguration für die Exchange-Organisation und zum Senden und Empfangen von E-Mail in das bzw. aus dem Internet, konfigurieren Sie Sende- und Empfangsconnectors, die mindestens einen Hub-Transport-Server für die Verbindung mit dem Internet aktivieren. Zum Konfigurieren der Internetverbindung für einen Hub-Transport-Server können Sie die folgenden Methoden verwenden:
Sie können einen Edge-Transport-Server bereitstellen und ein Abonnement dieses Servers mit der Exchange-Organisation erstellen. Dies ist die empfohlene Bereitstellungsmethode. Standardmäßig werden beim Einrichten des Edge-Abonnements die erforderlichen Sendeconnectors automatisch erstellt. Sie brauchen die Konfiguration des Standardempfangsconnectors auf dem Hub-Transport-Server in diesem Fall nicht zu ändern.
Senden und empfangen Sie Internet-E-Mail durch Weiterleitung per Relay über Microsoft Exchange Hosted Services oder einen anderen SMTP-Gatewayserver (Simple Mail Transfer Protocol) eines Drittanbieters. In diesem Fall müssen Sie einen Sende- und einen Empfangsconnector zwischen dem Hub-Transport-Server und den externen SMTP-Servern zum Verarbeiten und Weiterleiten von Internet-E-Mail erstellen.
Aktivieren Sie die Internetnachrichtenübermittlung direkt über einen Hub-Transport-Server. In diesem Fall müssen Sie einen Sendeconnector konfigurieren, der E-Mail an das Internet weiterleitet. Außerdem müssen Sie die Konfiguration des Standardempfangsconnectors so ändern, dass dieser anonyme E-Mail-Abonnements akzeptiert. In diesem Szenario kann der Exchange 2007-Hub-Transport-Server direkt über das Internet erreicht werden. Von der Verwendung dieser Topologie wird jedoch abgeraten, weil sie die Sicherheitsrisiken dadurch erhöht, dass der Exchange 2007-Server und alle darauf installierten Funktionen über das Internet verfügbar sind. Stattdessen sollten Sie ein auf Umkreisnetzwerken basierendes SMTP-Gateway, wie z. B. den Edge-Transport-Server, erstellen.
Hinweis Sie können die Antispam-Agents für die Serverfunktion Hub-Transport-Server mithilfe des Skripts Install-AntiSpamAgents.ps1 installieren. Dieses Skript ist im Ordner <Systemlaufwerk>/Programme/Microsoft/Exchange Server/Scripts zu finden. Nach Ausführung des Skripts sind alle Antispam-Agents installiert und aktiviert. Außerdem steht die Registerkarte Antispam in der Exchange-Verwaltungskonsole für Hub-Transport-Server zur Verfügung. Es wird empfohlen, dass Sie bei Auswahl dieser Topologie die Antispam-Agents installieren, sodass der Hub-Transport-Server der Exchange-Organisation Antispamschutz bieten kann.
Wichtig
Wenn Sie einen mit dem Internet verbundenen Hub-Transport-Server konfigurieren, können Sie keinen Sendeconnector dafür konfigurieren, dass eine bestimmte IP-Adresse zu Nachrichten zugeordnet wird, die vom Hub-Transport-Server gesendet werden. Wenn dem Hub-Transport-Server z. B. mehrere IP-Adressen zugeordnet sind, können Sie nicht auswählen, welche Adresse von einem Sendeconnector zum Weiterleiten einer E-Mail an das Internet verwendet wird. Wenn Sie ein SMTP-Relay (z. B. einen Edge-Transport-Server) verwenden, ist die IP-Adresse dieses Computers als Nachrichtenquelle fixiert.
Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Hub-Transport-Server-Connectors und Konfigurieren von Connectors für die Internetnachrichtenübermittlung.
Hochverfügbarkeit für Hub-Transport-Server
Sie können die Fehlertoleranz und den Lastenausgleich für Hub-Transport-Server konfigurieren, wenn Sie mehrere Hub-Transport-Server am gleichen Active Directory-Standort installieren. Standardmäßig erhalten Verbindungen zu Hub-Transport-Servern automatisch einen Lastenausgleich, wenn mehrere Hub-Transport-Server an einem Active Directory-Standort bereitgestellt werden. Wenn ein Hub-Transport-Server nicht verfügbar ist, fahren die betriebsbereiten Hub-Transport-Server mit der Annahme von Verbindungen fort. Wenn alle Hub-Transport-Server an einem Active Directory-Standort nicht verfügbar sind, werden die Nachrichten in eine Warteschlange gestellt, bis ein Hub-Transport-Server verfügbar wird oder die Nachrichten ablaufen.
Der Lastenausgleich für ausgehende Verbindungen zu Remotedomänen wird erreicht, indem mehrere Hub-Transport-Server am gleichen Active Directory-Standort als Quellserver für den Sendeconnector angegeben werden. Der Lastenausgleich wird nicht durchgeführt, wenn sich die Quellserver für einen Sendeconnector an verschiedenen Active Directory-Standorten befinden.
Hinweis
Wenn ein Hub-Transport-Server auf derselben Hardware wie die Serverfunktion Mailbox installiert wird, erfolgt möglicherweise kein Lastenausgleich. Wenn sich die Serverfunktion Hub-Transport auf derselben Hardware wie die Serverfunktion Mailbox befindet, wird der lokale Server für alle Nachrichten bevorzugt, die von Benutzer gesendet werden, die auf diesem Server Postfächer unterhalten. Daher erfolgt in diesem Szenario kein echter Lastenausgleich.
Weitere Informationen finden Sie unter Lastenausgleich und Fehlertoleranz für Transportserver.
Sie können die Serverfunktion Hub-Transport nicht auf derselben Hardware wie die Serverfunktion Mailbox installieren, wenn diese Serverfunktion in einem Cluster bereitgestellt wird. Es wird jedoch die Bereitstellung der Serverfunktion Hub-Transport auf derselben Hardware wie die Serverfunktion ClientAccess unterstützt.
Neues in Exchange 2007 Service Pack 1
Exchange 2007 Service Pack 1 (SP1) unterstützt die Verwendung des Netzwerklastenausgleichs (Network Load Balancing, NLB), um für bestimmte Verbindungstypen zur Serverfunktion Hub-Transport eine hohe Verfügbarkeit zu erreichen. Mithilfe des Netzwerklastenausgleichs kann eine hohe Verfügbarkeit in folgenden Szenarien bereitgestellt werden:
Lastenausgleich bei eingehenden SMTP-Verbindungen für POP- und IMAP-Clientverbindungen zum Standardempfangsconnector mit der Bezeichnung "Client <Servername>", der nur auf Hub-Transport-Servern erstellt wird.
Lastenausgleich bei eingehenden SMTP-Verbindungen für Anwendungen, die E-Mails an die Exchange-Organisation übermitteln.
Der Netzwerklastenausgleich sollte nicht zum Bereitstellen von Verbindungen für das interne Routing zwischen Hub-Transport-Servern verwendet werden.
Der Netzwerklastenausgleich stellt eine geeignete Option für eine hohe Verfügbarkeit bei der Serverfunktion Hub-Transport und der Serverfunktion ClientAccess dar, wenn die Serverfunktion Mailbox in einem Cluster bereitgestellt wird.
Weitere Informationen zum Konfigurieren des Netzwerklastenausgleichs finden Sie unter den folgenden Themen:
Weitere Informationen
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter den folgenden Themen: