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Gleichzeitiges Bereitstellen von Reporting Services und Windows SharePoint Services

Sie können einen Berichtsserver und Microsoft Windows SharePoint Services zusammen auf einem einzigen Server mit Microsoft Internetinformationsdienste (Internet Information Services, IIS) Version 6.0 ausführen, sofern jeder Dienst in einem anderen Anwendungspool ausgeführt wird und die virtuellen Verzeichnisse für Reporting Services der Ausschlussliste von Windows SharePoint Services hinzugefügt werden.

Sie können die Server eigenständig ausführen oder integrieren, wenn Sie Berichtsserverelemente in SharePoint-Inhaltsdatenbanken speichern und verwalten möchten. In diesem Thema finden Sie Anweisungen zum gleichzeitigen Ausführen mehrerer Server auf demselben Computer im eigenständigen Modus. Weitere Informationen zum Konfigurieren einer gleichzeitigen Installation zur Ausführung im integrierten SharePoint-Modus finden Sie unter Konfigurieren von Reporting Services für die Integration in SharePoint 3.0.

Installationsempfehlungen

Die Installationsreihenfolge für Reporting Services und Windows SharePoint Services unterliegt keinen Einschränkungen. Die Installationsreihenfolge bestimmt, ob die parallele Bereitstellung automatisch konfiguriert wird oder ob zusätzliche Konfigurationsmaßnahmen erforderlich sind.

Wenn Sie SharePoint Services zuerst installieren, werden die virtuellen Verzeichnisse für Reporting Services der Ausschlussliste von Windows SharePoint Services hinzugefügt, wenn Sie Reporting Services installieren oder konfigurieren. Sowohl das SQL Server-Setupprogramm als auch das Reporting Services-Konfigurationstool können eine vorhandene SharePoint Services-Installation erkennen und die Ausschlussliste entsprechend ändern.

Wenn Sie SharePoint Services nach der Installation und Konfiguration von Reporting Services installieren, können Sie die Reporting Services-Installation erst verwenden, nachdem Sie die folgenden Schritte ausgeführt haben:

  1. Starten Sie das Reporting Services-Konfigurationstool.
  2. Konfigurieren Sie die virtuellen Verzeichnisse des Berichtsservers.

Wenn Sie die virtuellen Verzeichnisse konfigurieren, werden sie vom Reporting Services-Konfigurationstool zur Ausschlussliste von SharePoint hinzugefügt. Beachten Sie, dass für die virtuellen Verzeichnisse von Reporting Services standardmäßig ein Berichtsserver-Anwendungspool erstellt wird. Durch Verwenden eines dedizierten Anwendungspools können Konflikte mit bestehenden Webanwendungen vermieden werden.

ms159697.note(de-de,SQL.90).gifHinweis:
Windows SharePoint Services kann von der Microsoft-Downloadsite unter www.microsoft.com gedownloadet werden. Der Dienst wird über die ausführbare Datei stsv2.exe installiert. Um Windows SharePoint Services zu installieren, wählen Sie einen Computer aus, auf dem Windows Server 2003 mit IIS 6.0 im Arbeitsprozess-Isolationsmodus und mit aktiviertem ASP.NET ausgeführt wird.

Schritte zur Behandlung von Problemen bei der gleichzeitigen Bereitstellung

Sollten bei der gleichzeitigen Bereitstellung Probleme auftreten, können Sie die folgenden Schritte ausführen, um den Fehler zu beheben:

  1. Führen Sie die folgenden Befehle aus, um die virtuellen Verzeichnisse für Reporting Services der Ausschlussliste von Windows SharePoint Services hinzuzufügen. Wenn Sie Reporting Services mit den standardmäßigen virtuellen Verzeichnissen installiert haben, führen Sie Folgendes an der Eingabeaufforderung aus (ersetzen Sie localhost durch den Webservernamen, wenn Sie einen anderen Webhost verwenden):
    STSADM.EXE -o addpath -url https://localhost/ReportServer -type exclusion
    und
    STSADM.EXE -o addpath -url https://localhost/Reports -type exclusion
    Standardmäßig befindet sich die Datei Stsadm.exe in C:\Programme\Gemeinsame Dateien\Microsoft Shared\Web server extensions\60\bin.
  2. Führen Sie das Reporting Services-Konfigurationstool aus. Wenn Sie den Berichtsserver noch nicht für den Betrieb konfiguriert haben, müssen Sie die virtuellen Verzeichnisse für den Berichtsserver und für den Berichts-Manager erstellen, Dienstkonten angeben und die Berichtsserver-Datenbank erstellen. Weitere Informationen zum Festlegen der Optionen für das Tool finden Sie unter Reporting Services-Konfiguration (F1-Hilfe).
    Wenn Sie den Berichtsserver vor der Installation von Windows SharePoint Services konfiguriert haben, überprüfen Sie die Anwendungspooleinstellungen für den Webdienst auf ihre Richtigkeit.
    1. Öffnen Sie die Seite für die Webdienstidentität.
    2. Überprüfen Sie, ob der Anwendungspool für den Berichtsserver und für den Berichts-Manager auf den Anwendungspool ReportServer (oder auf einen anderen für den Dienst definierten Anwendungspool) festgelegt ist. Der vom Berichtsserver verwendete Anwendungspool darf nicht mit dem von SharePoint Services verwendeten Pool identisch sein.
ms159697.note(de-de,SQL.90).gifHinweis:
In der Dokumentation der Vorgängerversion wurde empfohlen, den Sitzungsstatus zu aktivieren. Das Aktivieren des Sitzungsstatus ist nicht mehr zwingend erforderlich. Wenn Sie den Sitzungsstatus jedoch nicht aktivieren, wird der Sitzungsstatus für die in der Detailansicht festgelegten Ordnerseiten des Berichts-Managers nicht beibehalten. Wenn Sie den Sitzungsstatus für die Detailansicht benötigen, aktivieren Sie ihn, indem Sie in der SharePoint-Datei Web.config unter C:\Inetpub\wwwroot enableSessionState auf true festlegen.

Siehe auch

Aufgaben

Vorgehensweise: Starten der Reporting Services-Konfiguration

Konzepte

Vergleichen von Integrationsstufen in unterschiedlichen Versionen von Reporting Services und SharePoint-Technologien
Integration von Reporting Services und SharePoint-Technologien
Bereitstellungsmodi für Reporting Services
Anzeigen von Berichten mit SharePoint 2.0-Webparts
Konfigurieren der Reporting Services-Komponenten

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005