Vorgehensweise: Sichern von Dateien und Dateigruppen (Transact-SQL)
Wenn eine vollständige Datenbanksicherung wegen der Größe der Datenbank und aufgrund von Leistungsanforderungen nicht möglich ist, können Sie stattdessen eine Dateisicherung ausführen. Eine Dateisicherung enthält alle Daten in einer oder mehreren Dateien (oder Dateigruppen). Weitere Informationen zu Dateisicherungen finden Sie unter Vollständige Dateisicherungen und Differenzielle Dateisicherungen.
Wichtig |
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Im einfachen Wiederherstellungsmodell müssen alle Dateien mit Lese-/Schreibzugriff zusammen gesichert werden. Damit wird sichergestellt, dass die Datenbank bis zu einem bestimmten Zeitpunkt wiederhergestellt werden kann. Verwenden Sie die Option READ_WRITE_FILEGROUPS, statt die Dateien bzw. Dateigruppen mit Lese-/Schreibzugriff einzeln anzugeben. Mit dieser Option werden alle Dateigruppen mit Lese-/Schreibzugriff in der Datenbank gesichert. Eine durch Angeben der Option READ_WRITE_FILEGROUPS erstellte Sicherung wird auch als Teilsicherung bezeichnet. Weitere Informationen finden Sie unter Teilsicherungen. |
So sichern Sie Dateien und Dateigruppen
Sie erstellen eine Datei- oder Dateigruppensicherung mithilfe einer BACKUP DATABASE <file_or_filegroup>-Anweisung. Für diese Anweisung muss mindestens Folgendes angegeben werden:
Der Datenbankname.
Eine FILE- oder FILEGROUP-Klausel für jede Datei bzw. Dateigruppe.
Das Sicherungsmedium, auf das die vollständige Sicherung geschrieben wird.
Die grundlegende Transact-SQL-Syntax für eine Dateisicherung lautet:
BACKUP DATABASE database
{ FILE **=**logical_file_name | FILEGROUP **=**logical_filegroup_name } [ ,...f ]
TO backup_device [ ,...n ]
[ WITH with_options [ ,...o ] ] ;
Option
Beschreibung
database
Die Datenbank, für die ein Transaktionsprotokoll, eine Teildatenbank oder die vollständige Datenbank gesichert wird.
FILE =logical_file_name
Gibt den logischen Namen einer Datei an, die in die Dateisicherung eingeschlossen werden soll.
FILEGROUP =logical_filegroup_name
Gibt den logischen Namen einer Dateigruppe an, die in die Dateisicherung eingeschlossen werden soll. Beim einfachen Wiederherstellungsmodell wird die Dateigruppensicherung nur für eine schreibgeschützte Dateigruppe unterstützt.
[ ,...f ]
Stellt einen Platzhalter dar, der anzeigt, dass mehrere Dateien und Dateigruppen angegeben werden können. Für die Anzahl der Dateien oder Dateigruppen gibt es keine Einschränkungen.
backup_device [ ,...n ]
Gibt eine Liste mit zwischen 1 und 64 Sicherungsmedien an, die für den Sicherungsvorgang verwendet werden sollen. Sie können ein physisches Sicherungsmedium angeben oder ein entsprechendes logisches Sicherungsmedium, sofern es bereits definiert wurde. Geben Sie das physische Sicherungsmedium mithilfe der Option DISK oder TAPE an:
{ DISK | TAPE } =physical_backup_device_name
Weitere Informationen finden Sie unter Sicherungsmedien.
WITH with_options [ ,...o ]
Optional können eine oder mehrere zusätzliche Optionen (z. B. DIFFERENTIAL) angegeben werden.
HinweisFür eine differenzielle Dateisicherung ist eine vollständige Dateisicherung als Basis erforderlich. Weitere Informationen finden Sie unter Differenzielle Dateisicherungen.Bei Verwendung des vollständigen Wiederherstellungsmodells müssen Sie auch das Transaktionsprotokoll sichern. Es müssen ausreichend Protokollsicherungen vorhanden sein, die alle Dateisicherungen umfassen, ausgehend von der ersten Dateisicherung, damit ein vollständiger Dateisicherungssatz für die Wiederherstellung der Datenbank verwendet werden kann. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Erstellen einer Transaktionsprotokollsicherung (Transact-SQL).
Beispiel
In den folgenden Beispielen werden eine oder mehrere Dateien der sekundären Dateigruppen der Sales-Datenbank gesichert. Für diese Datenbank wird das vollständige Wiederherstellungsmodell verwendet, und es sind die folgenden sekundären Dateigruppen vorhanden:
Eine Dateigruppe mit dem Namen SalesGroup1 mit den Dateien SGrp1Fi1 und SGrp1Fi2.
Eine Dateigruppe mit dem Namen SalesGroup2 mit den Dateien SGrp2Fi1 und SGrp2Fi2.
Hinweis |
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Bei Verwendung des vollständigen Wiederherstellungsmodells sind regelmäßige Protokollsicherungen erforderlich, um das Protokoll zu einem bestimmten Zeitpunkt abzuschneiden und die Wiederherstellung der Datenbank zu einem bestimmten Zeitpunkt zu unterstützen. |
A. Erstellen einer Dateisicherung für zwei Dateien
Im folgenden Beispiel wird eine differenzielle Dateisicherung für die SGrp1Fi2-Datei der Dateigruppe SalesGroup1 und die SGrp2Fi2-Datei der Dateigruppe SalesGroup2 erstellt.
--Backup the files in the SalesGroup1 secondary filegroup.
BACKUP DATABASE Sales
FILE = 'SGrp1Fi2',
FILE = 'SGrp2Fi2'
TO DISK = 'G:\SQL Server Backups\Sales\SalesGroup1.bck'
GO
B. Erstellen einer vollständigen Dateisicherung der sekundären Dateigruppen
Im folgenden Beispiel wird eine vollständige Dateisicherung der einzelnen Dateien in den zwei sekundären Dateigruppen erstellt.
--Back up the files in SalesGroup1.
BACKUP DATABASE Sales
FILEGROUP = 'SalesGroup1',
FILEGROUP = 'SalesGroup2'
TO DISK = 'C:\MySQLServer\Backups\Sales\SalesFiles.bck'
GO
C. Erstellen einer differenziellen Dateisicherung der sekundären Dateigruppen
Im folgenden Beispiel wird eine differenzielle Dateisicherung der einzelnen Dateien in den zwei sekundären Dateigruppen erstellt.
--Back up the files in SalesGroup1.
BACKUP DATABASE Sales
FILEGROUP = 'SalesGroup1',
FILEGROUP = 'SalesGroup2'
TO DISK = 'C:\MySQLServer\Backups\Sales\SalesFiles.bck'
GO
WITH
DIFFERENTIAL,
GO
Siehe auch