Konfigurieren von Reporting Services für die Integration in SharePoint 3.0
Sie können eine Bereitstellung von SQL ServerReporting Services so konfigurieren, dass sie mit einer Bereitstellung von MicrosoftWindows SharePoint Services 3.0 oder MicrosoftOffice SharePoint Server 2007 verwendet werden kann. Sowohl auf dem Berichtsserver als auch in der Bereitstellung des SharePoint-Produkts bzw. der SharePoint-Technologie müssen Konfigurationsschritte ausgeführt werden, bevor Benutzer Berichterstellungsdokumente in SharePoint-Bibliotheken veröffentlichen und Anzeige- und Verwaltungsdienste für Berichte auf SharePoint-Sites abrufen können. Während des Konfigurationsvorgangs werden Serververbindungsinformationen bereitgestellt. Daher müssen die Schritte auf jeden Fall in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
Dieses Thema enthält eine Übersicht über die Konfigurationsschritte für jeden Server. Das Thema umfasst folgende Abschnitte:
Übersicht über die Konfigurationsschritte auf einem Berichtsserver
Übersicht über die Konfigurationsschritte auf einem SharePoint-Server
Dienstkontokonfiguration
Konfigurieren der Serverintegration
Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Servertopologien finden Sie unter Bereitstellungstopologien für Reporting Services im integrierten SharePoint-Modus. Eine umfassende Liste der Themen zur SharePoint-Integration in der Onlinedokumentation finden Sie unter Informationen zum integrierten SharePoint-Modus.
Übersicht über die Konfigurationsschritte auf einem Berichtsserver
Zur Konfiguration eines Berichtsservers für die SharePoint-Integration müssen Sie über einen vorhandenen eigenständigen Berichtsserver oder eine Bereitstellung für horizontales Skalieren verfügen. Die folgenden Aufgaben müssen auf dem Berichtsserver ausgeführt werden:
Erstellen Sie eine Berichtsserver-Datenbank im integrierten SharePoint-Modus.
Dadurch werden Servereigenschaften auf dem Berichtsserver festgelegt und ein neuer SOAP-Verwaltungsendpunkt für den Berichtsserver aktiviert, der für integrierte Vorgänge verwendet wird. Verwenden Sie das Reporting Services-Konfigurationstool zum Erstellen der Datenbank.
Installieren Sie für Bereitstellungen mit einer SharePoint-Serverfarm, ein Windows SharePoint Services-Web-Front-End auf dem Berichtsservercomputer. Über das Web-Front-End wird eine Verbindung zwischen Berichtsservercomputer und SharePoint-Farm hergestellt. Die Installation eines Web-Front-Ends auf dem Berichtsservercomputer ist nur erforderlich, wenn Sie den Berichtsserver und die Instanz der SharePoint-Technologie auf separaten Computern bereitstellen.
Für Bereitstellungen, bei denen die SharePoint-Datenbanken auf dem Berichtsservercomputer installiert werden, konfigurieren Sie den Berichtsserverdienst für die Ausführung unter einem Domänenkonto. Dieser Schritt ist nur erforderlich, wenn sich die Anwendungsdatenbanken auf demselben Computer befinden wie der Berichtsserver und die SharePoint-Webanwendung auf einem anderen Computer installiert ist.
Informationen zur Berichtsserver-Datenbank
Eine Berichtsserver-Datenbank ermöglicht die interne Speicherung für mindestens eine Berichtsserverinstanz. Eine Berichtsserver-Datenbank kann Vorgänge im systemeigenen Modus oder im integrierten SharePoint-Modus unterstützen, nicht jedoch beides. Der Inhalt der Datenbank ist modusspezifisch und in den Servermodi nicht austauschbar. Wenn Sie eine Berichtsserver-Datenbank für den integrierten SharePoint-Modus erstellen, können Sie sie später nicht automatisch in eine Datenbank konvertieren oder migrieren, die mit einer Berichtsserverinstanz im systemeigenen Modus verwendet wird. Eine Berichtsserver-Datenbank wird abhängig vom Servermodus wie folgt verwendet:
Wenn die Berichtsserver-Datenbank für Vorgänge im systemeigenen Modus erstellt wurde, ist sie das einzige Repository für die vom Berichtsserver verwendeten permanenten Daten.
In einer Berichtsserver-Datenbank, die für den integrierten SharePoint-Modus erstellt wurde, werden Servereigenschaften, Berichtsausführungssnapshots, der Berichtsverlauf, Abonnementdefinitionen und Zeitpläne gespeichert. Sie speichert eine sekundäre Kopie von Berichten, Berichtsmodellen, freigegebenen Datenquellen und Ressourcen, um die Verarbeitungsleistung auf dem Server zu verbessern. Als primärer Speicher für Berichtsdokumente dienen die SharePoint-Inhaltsdatenbanken. Weitere Informationen finden Sie unter Speichern von Berichtsserverinhalten und Synchronisieren mit SharePoint-Datenbanken.
Das Erstellen einer Berichtsserver-Datenbank für den integrierten SharePoint-Modus ist ein wichtiger erster Schritt beim Konfigurieren des Berichtsservers für die SharePoint-Integration. Mit dem Reporting Services-Konfigurationstool können Sie die Berichtsserver-Datenbank erstellen und die Verbindung mit dem Berichtsserver konfigurieren. Nur der Berichtsserver stellt eine Verbindung mit der Berichtsserver-Datenbank her. Von Windows SharePoint Services oder der Instanz von Office SharePoint Server wird nie eine Verbindung zur Berichtsserver-Datenbank hergestellt bzw. es werden keine Daten aus ihr abgerufen.
Berichtsserverbereitstellung für horizontales Skalieren und integrierter SharePoint-Modus
Wenn Sie eine Berichtsserverbereitstellung für horizontales Skalieren in eine SharePoint-Serverfarm integrieren, müssen alle Berichtsserverinstanzen, die Teil der Bereitstellung sind, im integrierten SharePoint-Modus ausgeführt werden. In einer einzelnen Bereitstellung für horizontales Skalieren darf keine Kombination von Servermodi vorhanden sein. Des Weiteren müssen Sie einen einzelnen Einstiegspunkt für die Bereitstellung für horizontales Skalieren erstellen, d. h. eine URL, die als virtuelle IP-Adresse für den NLB-Cluster verwendet wird, auf dem die Berichtsserverinstanzen installiert sind.
Mehrere Berichtsserverinstanzen und integrierter SharePoint-Modus
Wenn Sie mehrere Instanzen von Reporting Services auf einem Computer installieren, jedoch nur eine dieser Instanzen für den integrierten SharePoint-Modus konfigurieren, stellen Sie Folgendes sicher:
Alle Reporting Services-Instanzen müssen dieselbe Version haben. In SQL Server 2008 Reporting Services (SSRS) ist eine aktualisierte Version des Berichtsserver-WMI-Anbieters (Windows Management Instrumentation, Windows-Verwaltungsinstrumentation) enthalten. Die Verwendung von SQL Server 2008 Reporting Services (SSRS) und Versionen vor SQL Server 2008 Reporting Services (SSRS) auf demselben Computer ist nicht zulässig. Aus diesem Grund muss auf allen Berichtsserverinstanzen SQL Server 2008 Reporting Services (SSRS) oder eine höhere Version ausgeführt werden, selbst wenn Sie die Features von SQL Server 2008 Reporting Services (SSRS) nicht für alle Instanzen benötigen.
Wenn Sie das SQL Server 2008-Setup für die einzelnen Berichtsserverinstanzen zu unterschiedlichen Zeiten ausführen, müssen Sie den WMI-Dienst neu starten, nachdem Sie die zweite Instanz von SQL Server 2008 Reporting Services (SSRS) installiert haben.
Übersicht über die Konfigurationsschritte auf einem SharePoint-Server
Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Integration auf dem Server mit dem SharePoint-Produkt bzw. der SharePoint-Technologie zu konfigurieren:
Laden Sie das Reporting Services-Add-In für SharePoint-Technologien herunter, und installieren Sie es.
Vom Add-In werden Programmdateien und Anwendungsseiten installiert, einschließlich Seiten, die Sie in der Zentraladministration zum Festlegen der Berichtsserver-URL und anderer Integrationseinstellungen verwenden. Sie können die Einstellungen für die Berichtsserverintegration für eine SharePoint-Farm oder eine eigenständige SharePoint-Webanwendung angeben.
Aktivieren Sie das Berichtsserver-Feature, falls Sie das Add-In nicht in einer Stammwebsiteauflistung installiert haben.
Konfigurieren Sie die Berichtsserverintegration in der SharePoint-Zentraladministration. Sie müssen eine einzelne Berichtsserver-URL angeben, einen Authentifizierungstyp für Anforderungen an den Berichtsserver einstellen und dem Berichtsserver-Dienstkonto Datenbankzugriffsrechte erteilen.
Optional können Sie in der SharePoint-Zentraladministration Standardeinstellungen für den Berichtsserver festlegen. Dazu gehören die Protokollierung, die Ad-hoc-Berichterstellung, Grenzwerte für den Berichtsverlauf und Timeoutwerte.
SharePoint-Produkte und -Technologien können als Farm oder als eigenständiger Server bereitgestellt werden. Eine Farm enthält mindestens einen virtuellen Server, wobei jeder virtuelle Server eine SharePoint-Webanwendung ist. Ein Berichtsserver wird auf der Farmebene integriert. Aus der Sicht der Speicherintegration kann jeweils nur eine Berichtsserver-Datenbank für eine Farm vorhanden sein. Mit der SharePoint-Zentraladministration können Sie Integrationseinstellungen für alle Server in der Farm verwalten.
Jede SharePoint-Webanwendung in einer Farm kann zur Verwendung eines anderen Authentifizierungsanbieters konfiguriert sein. Dadurch wird die Berichtsserverintegration in keiner Weise beeinflusst. Die Anforderungen aller Server in der Farm werden unabhängig vom verwendeten Authentifizierungsanbieter von der Berichtsserverbereitstellung verarbeitet.
Jede Webanwendung besitzt eine Standardwebsite der obersten Ebene. Sie können die Berechtigungen für jede Website der obersten Ebene anders festlegen, um die Verfügbarkeit der Berichtsserverelemente und -vorgänge für alle Server in einer Farm zu variieren.
Dienstkontokonfiguration
Ein Berichtsserver wird als einzelner Windows-Dienst implementiert, der unter einem integrierten Konto oder unter einem Windows-Benutzerkonto (lokal oder Domäne) ausgeführt wird. Im integrierten SharePoint-Modus muss der Dienst eine Verbindung mit den SharePoint-Inhaltsdatenbanken mit Berechtigungen zum Schreiben und Ausführen herstellen. Da der Dienst eine Verbindung mit den SharePoint-Inhaltsdatenbanken herstellt, weist das zur Ausführung des Diensts verwendete Konto unterschiedliche Anforderungen auf, die davon abhängen, ob Remoteverbindungen verwendet werden und ob für die Verbindung des Berichtsserver-URL-Proxyendpunkts die integrierte Sicherheit von Windows oder ein vertrauenswürdiges Konto verwendet wird.
Die folgende Tabelle enthält Dienstkontoempfehlungen für unterschiedliche Bereitstellungsszenarios.
Bereitstellungsszenario |
Dienste |
SharePoint-Datenbanken |
Dienstkontoempfehlung für Berichtsserverdienst |
---|---|---|---|
Einzelner Server |
Alle Dienste sind auf dem gleichen Computer installiert. |
Auf dem gleichem Computer |
Beliebig (Netzwerkdienst, Domänenbenutzer, lokaler Benutzer, lokales System) Da für die Anwendungen eine lokale Datenbankverbindung verwendet wird, können Sie den Dienst für einen beliebigen Kontotyp konfigurieren. |
Verteilte Bereitstellung auf mehreren Computern |
Die SharePoint-Webanwendung und der Berichtsserver sind auf unterschiedlichen Computern installiert. |
Auf einem dritten Computer - oder - SharePoint-Servercomputer |
Domänenbenutzerkonto - oder - Netzwerkdienst. Bedingung: Der Windows-Gruppe WSS_WPG auf dem Berichtsservercomputer muss NT_AUTHORITY\NetworkService hinzugefügt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Behandlung von Konfigurationsproblemen. |
Verteilte Bereitstellung auf mehreren Computern |
Die SharePoint-Webanwendung und der Berichtsserver sind auf unterschiedlichen Computern installiert. |
Auf dem Berichtsservercomputer |
Ein Domänenbenutzerkonto ist unabhängig davon erforderlich, wie der Berichtsserver-URL-Proxyendpunkt konfiguriert ist. Wenn SharePoint-Datenbanken auf einem Remotecomputer ausgeführt werden, wird den Computerkonten auf dem Remotecomputer der Datenbankzugriff explizit durch die SharePoint-Webanwendung verweigert. Falls sich der Berichtsserver auf demselben Computer befindet wie die SharePoint-Datenbanken und einer der Dienste über ein integriertes Konto ausgeführt wird, wird der Zugriff entsprechend verweigert. Durch die Konfiguration der Dienste zur Ausführung als Domänenbenutzerkonto wird sichergestellt, dass dem Berichtsserver der Datenbankzugriff nicht verweigert wird, weil die Dienste unter einem unzulässigen Konto ausgeführt werden. |
Hinweis |
---|
Die Berichtsserver-Datenbank wird bei der Erläuterung der Dienstkontoanforderungen für Datenbankverbindungen nicht berücksichtigt. Dies ist nicht notwendig, da nur der Berichtsserver eine Verbindung mit der Berichtsserver-Datenbank herstellt. |
SharePoint-Dienstkontokonfigurationen
Dienstkontoempfehlungen für Windows SharePoint Services und Office SharePoint Server geben an, dass der Anwendungspoolprozess in einer Serverfarmbereitstellung als Domänenbenutzerkonto und nicht als Netzwerkdienst ausgeführt werden muss. Ein Domänenbenutzerkonto wird empfohlen, ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Beachten Sie jedoch: Wenn Sie eine SharePoint-Webanwendung für die Ausführung als Netzwerkdienst konfigurieren und der Berichtsserver auf einem Remotecomputer installiert ist, treten beim Zugriff auf Berichte und Berichtsserverfeatures über eine SharePoint-Website Fehler auf, falls für die Verbindung mit dem Berichtsserver-URL-Proxyendpunkt ein vertrauenswürdiges Konto verwendet wird. Weitere Informationen über Serverfehler bei der Bereitstellung dieser Konfiguration finden Sie unter Behandlung von Konfigurationsproblemen.
Weitere Informationen zum Herstellen einer Verbindung des Dienstkontos mit einer Instanz einer SharePoint-Technologie finden Sie unter Übersicht zur Reporting Services-Sicherheit im integrierten SharePoint-Modus. Weitere Informationen über Dienstkontoempfehlungen für SharePoint-Bereitstellungen finden Sie unter Plan for administrative and service accounts in der Windows SharePoint Services-Produktdokumentation.
Konfigurieren der Serverintegration
Zur Konfiguration der Server für integrierte Vorgänge sind mehrere Tools und Schritte erforderlich. Unter den folgenden Links finden Sie Anweisungen zur Konfiguration der Serverintegration in bestimmten Bereitstellungsszenarios:
Siehe auch