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Neues in JScript 8.0

Aktualisiert: November 2007

JScript 8.0, die nächste Generation der Microsoft JScript-Programmiersprache, wurde als schnelle und einfache Möglichkeit entwickelt, um in der Sprache des Webs auf die Microsoft .NET-Plattform zuzugreifen. Der wichtigste Einsatzbereich von JScript 8.0 ist das Erstellen von Websites mit ASP.NET und die Anpassung von Anwendungen mit Skript für .NET Framework.

JScript 8.0, das mit dem ECMAScript-Standard kompatibel ist, verfügt über zusätzliche Features, die in ECMAScript nicht berücksichtigt sind, wie etwa echte Codekompilierung, sprachübergreifende Unterstützung über die CLS-Kompatibilität (Common Language Specification) und Zugriff auf .NET Framework. Die in Visual Studio .NET 2002 enthaltene Version von JScript .NET nutzte die in .NET Framework inhärente Sicherheit. JScript .NET 2003 trägt durch Hinzufügen eines beschränkten Sicherheitskontextes für die eval-Methode zur Wahrung der Sicherheit bei.

Einige neue Features in JScript 8.0 nutzen die Vorteile von CLS. Bei CLS handelt es sich um eine Gruppe von Regeln, durch die Elemente wie Datentypen sowie Verfahren, z. B. zum Verfügbarmachen und zur Interoperation von Objekten, standardisiert werden. Die in JScript 8.0 erstellten Klassen, Objekte und Komponenten können von jeder CLS-kompatiblen Programmiersprache verwendet werden. Außerdem können Sie als JScript-Entwickler aus anderen CLS-kompatiblen Programmiersprachen auf Klassen, Komponenten und Objekte zugreifen, ohne sprachspezifische Unterschiede, z. B. Datentypen, berücksichtigen zu müssen. Zu den von JScript 7.0-Programmen verwendeten CLS-Features gehören Namespaces, Attribute, Verweisparameter und systemeigene Arrays.

Im Folgenden sind einige der neuen Features in JScript .NET und JScript 8.0 aufgeführt:

Neues in JScript 8.0

  • Compileroption /platform
    Mithilfe der Option /platform wird der Prozessortyp festgelegt, unter dem die Ausgabedatei ausgeführt werden soll: x86 für Intel-kompatible 32-Bit-Prozessoren, Itanium für 64-Bit-Prozessoren von Intel und x64 für 64-Bit-Prozessoren von AMD. Bei Verwendung des Standardwerts (anycpu) kann die Ausgabedatei auf jeder Plattform ausgeführt werden.

Neues in JScript .NET 2003

  • Beschränkter Sicherheitskontext für die eval-Methode
    Zur Erhaltung der Sicherheit führt die integrierte eval-Methode nun unabhängig von den Berechtigungen des Aufrufers standardmäßig Skripts in einem beschränkten Sicherheitskontext aus. Durch den Aufruf von eval mit "unsafe" als optionalem zweiten Parameter wird das Skript mit den Berechtigungen des Anrufers ausgeführt, wodurch ggf. der Zugriff auf das Dateisystem, das Netzwerk oder die Benutzeroberfläche möglich wird. Weitere Informationen finden Sie unter eval-Methode.

Neues in JScript .NET 2002

  • Auf Klassen basierende Objekte
    JScript .NET unterstützt wie JScript die Vererbung über prototypenbasierte Objekte. JScript .NET unterstützt auch klassenbasierte Objekte, indem Sie Klassen deklarieren, die Daten und Verhalten für Objekte definieren. In JScript .NET erstellte Klassen können in jeder beliebigen .NET-Sprache verwendet und erweitert werden. Klassen können die Eigenschaften und Methoden einer Basisklasse erben. Sie können auf Klassen und Klassenmember verschiedene Attribute anwenden, sodass ihr Verhalten und ihre Sichtbarkeit verändert wird. Weitere Informationen finden Sie unter Auf Klassen basierende Objekte.

  • JScript-Datentypen
    In JScript .NET können Sie wie in JScript Programme schreiben, ohne Datentypen für die Variablen angeben zu müssen. JScript .NET kann auch als Sprache mit strikter Typbindung eingesetzt werden, in der sämtliche Variablen an einen bestimmten Datentyp gebunden sind. Auch eine Kombination aus typisierten und nicht typisierten Variablen kann verwendet werden. JScript .NET stellt eine Vielzahl neuer Datentypen bereit. Sie können auch Klassen und .NET-Typen als Datentypen verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter JScript-Datentypen.

  • Bedingte Kompilierung
    Die Kompilierung des JScript .NET-Programms wird von Direktiven gesteuert. Die @debug-Direktive schaltet z. B. die Ausgabe von Debuginformationen für einen bestimmten Teil des Skriptes an oder aus. Weitere Information finden Sie unter @debug-Direktive. Die @position-Direktive legt die Zeilennummer der aktuellen Zeile für den Debugger fest. Weitere Informationen finden Sie unter @position-Direktive. Beide Direktiven sind nützlich, wenn Sie Code schreiben, der in andere Skripts eingebunden werden soll. Weitere Informationen finden Sie unter Bedingte Kompilierung.

  • JScript-Namespaces
    Namespaces verhindern Namenskonflikte, indem Klassen, Schnittstellen und Methoden in Hierarchien organisiert werden. In JScript .NET können Sie eigene Namespaces definieren. Sie können mit JScript .NET auch auf beliebige .NET Framework-Namespaces zugreifen, einschließlich selbstdefinierter Namespaces. Die package-Anweisung ermöglicht das Erstellen von Paketen verwandter Klassen für eine problemlose Bereitstellung und zur Vermeidung von Namenskonflikten. Weitere Informationen finden Sie unter package-Anweisung. Die import-Anweisung stellt einen .NET Framework-Namespace für ein Skript bereit, sodass dieses auf die Klassen und Schnittstellen im Namespace zugreifen kann. Weitere Informationen finden Sie unter import-Anweisung.

  • JScript-Variablen und ‑Konstanten
    JScript .NET enthält erstmals eine const-Anweisung, mit der ein Bezeichner definiert wird, der einen konstanten Wert darstellt. Weitere Informationen finden Sie unter JScript-Variablen und -Konstanten.

  • Enumerationen
    JScript .NET enthält erstmals die enum-Anweisung, mit der Sie enumerierte Datentypen erstellen können. Mit einer Enumeration können Sie hilfreiche Namen für Datentypenwerte angeben. Weitere Informationen finden Sie unter enum-Anweisung.

Siehe auch

Konzepte

Zusätzliche Ressourcen für JScript-Programmierer

Neues in der Visual Basic-Sprache

Weitere Ressourcen

Modifizierer

Datentypen (JScript)

Direktiven

Anweisungen

JScript-Referenz