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Konfigurieren von ReportViewer für die lokale Verarbeitung

Sie können ein ReportViewer-Steuerelement konfigurieren, mit dem Berichte lokal verarbeitet werden. Dabei wird die vom Steuerelement bereitgestellte integrierte Verarbeitung verwendet. Wenn Sie das ReportViewer-Steuerelement für die lokale Verarbeitung konfigurieren, wird die gesamte Berichtsverarbeitung auf dem Computer ausgeführt, der die Anwendung hostet. Alle vom Bericht verwendeten Daten müssen aus Daten abgerufen werden, die von der Clientanwendung bereitgestellt werden.

In Ihren Berichten verwendete Datenquellen müssen im Voraus, beim Berichtsentwurf, definiert werden. Zur Laufzeit muss Ihre Anwendung die Datentabelle generieren oder die Daten abrufen, die im Bericht verwendet werden. Lokal verarbeitete Berichte können Daten von Datentabellen und Geschäftsobjekten erhalten. Die Schritte zum Konfigurieren einer Datenquelle für einen lokal verarbeiteten Bericht variieren, je nachdem, ob Sie das Webserver-Steuerelement oder das Windows Forms-Steuerelement verwenden. Weitere Informationen zu unterstützten Datenquellen finden Sie unter Erstellen von Datenquellen für einen Bericht.

Konfigurieren von ReportViewer für die lokale Verarbeitung

Um ein ReportViewer-Steuerelement für die lokale Verarbeitung zu konfigurieren, wählen Sie eine Client-Berichtsdefinitionsdatei (RDLC-Datei) zum Verwenden mit dem ReportViewer-Steuerelement aus oder erstellen sie:

  1. Fügen Sie dem Formular oder der Webseite in Ihrem Projekt das ReportViewer-Steuerelement aus dem Abschnitt Daten der Toolbox hinzu.

  2. Klicken Sie zum Erstellen der gewünschten RDLC-Datei im Smarttagbereich ReportViewer-Aufgaben auf Neuen Bericht entwerfen. Sie können auch Bericht auswählen auswählen, wenn Sie eine vorhandene RDLC-Datei verwenden möchten, die bereits Bestandteil Ihres Projekts ist. Sie können nur einen Bericht auswählen. Wenn der Bericht Unterberichte oder Drillthroughverknüpfungen enthält, werden zusätzliche Berichte in der Dateiliste angezeigt.

    Wenn Sie auf Neuen Bericht entwerfen klicken, wird dem Projekt eine leere RDLC-Datei hinzugefügt und ein leerer Bericht im grafischen Entwurfsmodus geöffnet. Weiterhin werden Menüs und Entwurfsoberflächen bereitgestellt, sodass Sie einen neuen Bericht erstellen können. Zum Erstellen eines Berichts müssen Sie bereits die Datasets definiert haben, mit denen Sie arbeiten möchten. Weitere Informationen zum Erstellen von RDLC-Dateien finden Sie unter Erstellen von Client-Berichtsdefinitionsdateien (RDLC).

  3. Erstellen Sie die Anwendung, oder stellen Sie sie bereit, um sicherzustellen, dass der Bericht in Ihrer Anwendung richtig angezeigt wird.

Anhand der Anleitungen können Sie die Konfiguration und Verwendung von ReportViewer-Steuerelementen im lokalen Verarbeitungsmodus erlernen. Alle Anleitungen enthalten Steuerelementkonfigurationen zur lokalen Verarbeitung von Berichten. Weitere Informationen finden Sie unter Beispiele und Anleitungen.

Sie können einen Bericht ändern und die Verarbeitungsoptionen anpassen, sodass der Bericht auf einem Remoteberichtsserver mit Microsoft SQL Server 2005 Reporting Services verarbeitet wird. Weitere Informationen finden Sie unter Konvertieren von RDL- und RDLC-Dateien.

NoteWichtig

Im Gegensatz zur WinForms-Version des ReportViewer-Steuerelements wird in der WebForm-Version das Ändern der Berichtsdefinition nach dem Rendering nicht unterstützt. Um die Berichtsdefinition zu ändern, müssen Sie eine neue Instanz des ReportViewer-Steuerelements erstellen.

Verwendungsbereiche der lokalen Verarbeitung

Der lokale Verarbeitungsmodus empfiehlt sich für Anwendungen, die kleine bis mittelgroße Berichte und Datasets enthalten. Weil die gesamte Daten- und Berichtsverarbeitung auf dem Client ausgeführt wird, kann es bei der Verarbeitung großer oder komplexer Berichte und Abfragen zu einer Leistungseinbuße kommen. Der lokale Verarbeitungsmodus empfiehlt sich auch, wenn Sie eine einfache Bereitstellungsstrategie benötigen, bei der alle Bestandteile der Anwendung zusammen auf demselben Computer ausgeführt werden.

Der lokale Verarbeitungsmodus ist weniger leistungsfähig als die Remoteverarbeitung. Er ist für eigenständige Anwendungen gedacht, die keinen Berichtsserver erfordern. Benutzer, die mit Serverberichten vertraut sind, die auf einem Remoteberichtsserver mit SQL Server Reporting Services ausgeführt werden, müssen die folgenden Unterschiede beachten:

  • Die Berichtsparameter in Client-Berichtsdefinitionsdateien (RDLC-Dateien) entsprechen keinen Abfrageparametern. Es gibt in einer Clientberichtsdefinition keinen Parametereingabebereich, der Werte akzeptiert, die anschließend in einer Abfrage verwendet werden.

  • Clientberichtsdefinitionen enthalten keine eingebetteten Abfrageinformationen. Sie müssen Datenquellen definieren, die brauchbare Daten für den Bericht zurückgeben.

  • Browserbasiertes Drucken über das RSClientPrint-ActiveX-Steuerelement ist für innerhalb des ReportViewer-Webserver-Steuerelements ausgeführte Clientberichtsdefinitionen nicht verfügbar. Das Drucksteuerelement ist Bestandteil der Berichtsserver-Featuregruppe.

Wenn Sie von diesen Unterschieden betroffen sind, sollten Sie entweder zu einer Reporting Services-Installation migrieren oder Anwendungscode schreiben, von dem die benötigte Funktionalität bereitgestellt wird.

Besonderheiten bei der Verwendung von ReportViewer-Steuerelementen in nicht verwalteten C++ Windows-Anwendungen

Wenn Sie ein ReportViewer-Steuerelement verwenden, um einen Bericht lokal in einer nicht verwalteten C++ Windows-Anwendung zu verarbeiten, müssen Sie den Bericht als eingebettete verwaltete Ressourcendatei hinzufügen. Um diese Linkereigenschaft festzulegen, öffnen Sie im Menü Projekt die Option <Projekt>-Eigenschaften, erweitern Sie Konfigurationseigenschaften und Linker, und klicken Sie auf Eingabe. Geben Sie im Feld Verwaltetete Ressourcendatei einbetten den Namen der Berichtsdatei ein.

Siehe auch

Konzepte

Hinzufügen und Konfigurieren der ReportViewer-Steuerelemente
Konfigurieren von ReportViewer für die Remoteverarbeitung