Debuggen in Projekten auf Anwendungsebene
Aktualisiert: November 2007
Betrifft |
---|
Die Informationen in diesem Thema gelten nur für die angegebenen Projekte und Versionen von Visual Studio Tools for Office von Microsoft Office. Projekttyp
Microsoft Office-Version
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Verfügbare Features nach Anwendung und Projekttyp. |
Sie können Projekte auf Anwendungsebene debuggen, indem Sie die gleichen Microsoft Visual Studio-Tools verwenden, die Sie auch für andere Visual Studio-Projekte verwenden. Visual Studio-Debuggerfeatures, beispielsweise die Fähigkeit, Haltepunkte einzufügen und Variablen im Fenster Lokal anzuzeigen, stehen auch zur Verfügung, wenn Sie Projekte auf Anwendungsebene debuggen. Weitere Informationen über Visual Studio-Debugtools finden Sie unter Debuggen in Visual Studio. Weitere Informationen zu Projekten auf Anwendungsebene finden Sie unter Architektur von Add-Ins auf Anwendungsebene.
Starten und Beenden des Debuggers
Um mit dem Debuggen eines Projekts auf Anwendungsebene zu beginnen, gehen Sie genauso vor wie bei einem Visual Studio-Projekt. Eine Möglichkeit besteht darin, die F5-TASTE zu drücken. Wenn Sie mit dem Debuggen des Projekts beginnen, wird ein neuer Prozess für die entsprechende Office-Anwendung gestartet, und das Add-In wird geladen. Wenn Sie den Debugger beenden, bricht der Debugger den Anwendungsprozess abrupt ab oder trennt sich vom Prozess, sofern Sie dies festgelegt haben. Weitere Informationen finden Sie unter Tastenkombinationen für das Debuggen, Brief-Schema.
Anzeigen von Ausnahmen
Wenn ein mit Visual Studio Tools for Office erstelltes Add-In eine Ausnahme auslöst, wird die Ausführung der Microsoft Office-Anwendung fortgesetzt, ohne die Ausnahme anzuzeigen. Um herauszufinden, wann Add-In-Ausnahmen ausgelöst werden, müssen Sie den Debugger so einstellen, dass bei jeder Ausnahme eine Unterbrechung erfolgt. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Behandeln von Fehlern in Office-Projekten.
Sie können Code, der eine Ausnahme verursachen könnte, auch in Try...Catch-Anweisungen einschließen. Weitere Informationen über die Verwendung von Try...Catch-Anweisungen finden Sie unter Gewusst wie: Testen von Code mit einem Try...Catch-Block in Visual Basic und Gewusst wie: Behandeln einer Ausnahme mit try/catch (C#-Programmierhandbuch).
Debuggen deaktivierter Add-Ins
Microsoft Office-Anwendungen können Add-Ins deaktivieren, die beim Laden unerwartet reagieren. Solche Add-Ins werden von der Microsoft Office-Anwendung deaktiviert, um zu verhindern, dass bei jedem Start der Anwendung problematischer Code geladen wird. Aber auch beim typischen Debuggen kann es zu unerwartetem Verhalten kommen. Informationen zum erneuten Aktivieren von Add-Ins finden Sie unter Gewusst wie: Erneutes Aktivieren von Add-Ins, die deaktiviert wurden.
Es gibt zwei Arten der Deaktivierung von Add-Ins in Microsoft Office-Anwendungen: harte Deaktivierung und weiche Deaktivierung.
Harte Deaktivierung
Zur harten Deaktivierung kommt es, wenn Code, der während des Ladens des Add-Ins ausgeführt wird, die Anwendung unerwartet beendet oder wenn Sie den Debugger anhalten, während der Konstruktor oder der Startup-Ereignishandler ausgeführt werden.
Wenn eine Microsoft Office 2003-Anwendung ein Add-In hart deaktiviert, das mit Visual Studio Tools for Office erstellt wurde, deaktiviert die Anwendung sowohl das Add-In als auch AddinLoader.dll. AddinLoader.dll wird verwendet, um Add-Ins zu laden, die mithilfe von Visual Studio Tools for Office erstellt wurden. Folglich wird für den aktuellen Benutzer das Laden aller mit Visual Studio Tools for Office erstellten Add-Ins für diese Microsoft Office-Anwendung verhindert. Weitere Informationen zu AddinLoader.dll finden Sie unter Architektur von Add-Ins auf Anwendungsebene.
Wenn eine 2007 Microsoft Office System-Anwendung ein Add-In hart deaktiviert, das mit Visual Studio Tools for Office erstellt wurde, deaktiviert die Anwendung nur das Add-In, welches den Fehler verursacht hat. Folglich werden andere Add-Ins, die mit Visual Studio Tools for Office für diese Office 2007-Anwendung erstellt wurden, weiterhin geladen.
Weiche Deaktivierung
Zur weichen Deaktivierung kommt es, wenn ein Add-In eine nicht behandelte Ausnahme im Konstruktor oder im Startup-Ereignishandler auslöst und die Microsoft Office-Anwendung nicht unerwartet beendet wird. Dabei verhindert die Anwendung möglicherweise nur das Laden des aktuellen Add-Ins für den aktuellen Benutzer. Bei der weichen Deaktivierung eines Add-Ins durch eine Anwendung wird der Wert des LoadBehavior-Registrierungseintrags für das Add-In auf 2 festgelegt. Der LoadBehavior-Eintrag befindet sich unter dem folgenden Registrierungsschlüssel: HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Microsoft\Office\<application name>\Addins\<add-in name> Weitere Informationen zu diesem Registrierungsschlüssel finden Sie unter Registrierungseinträge für Add-Ins auf Anwendungsebene.
Problembehandlung für Add-Ins mithilfe einer Protokolldatei und anhand von Fehlermeldungen
Alle beim Start auftretenden Fehler können von der Visual Studio Tools for Office-Laufzeit in eine Protokolldatei geschrieben oder in einem Meldungsfeld angezeigt werden. Standardmäßig werden diese Optionen deaktiviert. Durch das Erstellen von Umgebungsvariablen können Sie diese Optionen aktivieren.
Um jeden Fehler in einem Meldungsfeld anzuzeigen, erstellen Sie eine Umgebungsvariable mit dem Namen VSTO_SUPPRESSDISPLAYALERTS, die Sie auf 0 (null) festlegen. Sie können die Meldungen unterdrücken, indem Sie die Umgebungsvariable löschen oder auf 1 (eins) festlegen.
Um die Fehler in eine Protokolldatei zu schreiben, erstellen Sie eine Umgebungsvariable mit dem Namen VSTO_LOGALERTS, die Sie auf 1 (eins) festlegen. Die Visual Studio Tools for Office-Laufzeit erstellt die Protokolldatei in dem Ordner, der das Anwendungsmanifest enthält. Der Standardname ist <Manifestname>.manifest.log. Um die Fehlerprotokollierung zu beenden, löschen Sie die Umgebungsvariable, oder legen Sie sie auf 0 (null) fest.
Siehe auch
Aufgaben
Gewusst wie: Erneutes Aktivieren von Add-Ins, die deaktiviert wurden
Gewusst wie: Behandeln von Fehlern in Office-Projekten
Konzepte
Programmieren von Add-Ins auf Anwendungsebene