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Verschiebungstypen in Team Foundation Server

Aktualisiert: November 2007

Für Team Foundation Server werden drei verschiedene Verschiebungstypen unterstützt. Der am häufigsten verwendete Typ ist die Verschiebung auf Basis einer Wiederherstellung. Dabei wird eine neue Installation von Team Foundation Server auf neuer Hardware konfiguriert, und die Daten der ursprünglichen Team Foundation Server-Bereitstellung werden in der neuen Umgebung wiederhergestellt. Die Verschiebung auf Basis der Umgebung ist ein weniger komplexer Verschiebungstyp. Dabei wird eine vorhandene Team Foundation Server-Bereitstellung in eine Domäne oder Arbeitsgruppe verschoben. Weiterhin gibt es den Typ der Verschiebung von einem einzelnen Server zu mehr als einem Server. Dabei wird Team Foundation Server von einer Installation auf einem einzelnen Server zu einer Installation auf zwei oder mehr Servern verschoben. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Art der Verschiebung auf Basis einer Wiederherstellung.

Gründe für die Verschiebung einer Team Foundation Server-Bereitstellung

Für eine Verschiebung der vorhandenen Team Foundation Server-Bereitstellung kann es viele Gründe geben. Im Folgenden finden Sie die häufigsten Gründe für eine Verschiebung:

  • Erhöhen der Kapazität der Team Foundation Server-Bereitstellung durch Verschiebung von Team Foundation Server auf einem Server zu mehr als einem Server.

  • Integrieren neuer Hardware, entweder mit den gleichen oder mit unterschiedlichen Servernamen

  • Verschieben von Team Foundation Server von einer Arbeitsgruppe in eine Active Directory-Domäne.

  • Verschieben von Team Foundation Server von einer Domäne in eine andere Domäne.

Unterstützte Verschiebungstypen

Team Foundation Server unterstützt drei unterschiedliche Verschiebungstypen. Für alle drei Typen sind viele Schritte notwendig. Vor der Verschiebung der Team Foundation Server-Bereitstellung sollten Sie sich mit den Arbeitsschritten der einzelnen Typen eingehend vertraut machen.

  • Verschiebung auf Basis einer Wiederherstellung   Eine neue Team Foundation Server-Bereitstellung wird in einer neuen Umgebung installiert. Sicherungen der ursprünglichen Team Foundation Server-Datenbanken werden in der Team Foundation Server-Installation in der neuen Umgebung wiederhergestellt. Mit diesem Verschiebungstyp wird eine Verschiebung auf neue Hardware ausgeführt. Beispiele für Verschiebungen auf Hardwarebasis:

    • Verschieben aus einer Bereitstellung mit einem Server in eine andere Bereitstellung in derselben Domäne

    • Verschieben aus einer Bereitstellung mit zwei Servern in eine andere Bereitstellung in derselben Domäne

    • Wiederherstellen der Daten eines Datenebenenservers auf einem anderen Datenebenenserver (nur Bereitstellungen mit zwei Servern)

    Ausführliche Informationen über die Arbeitsschritte finden Sie unter Gewusst wie: Verschieben von Team Foundation Server von einer Hardwarekonfiguration zu einer anderen und Gewusst wie: Wiederherstellen von Daten für Team Foundation Server auf einem anderen Server.

  • Verschiebung auf Basis der Umgebung   Eine vorhandene Team Foundation Server-Bereitstellung wird in eine neue Umgebung verschoben, indem der Team Foundation Server-Server einer Domäne beitritt oder die Domäne geändert wird, zu der der Server gehört. Dieser Verschiebungstyp beinhaltet keine Hardwareänderungen. Beispiele für Verschiebungen auf Basis der Umgebung:

    • Verschieben einer Bereitstellung von einer Arbeitsgruppe in eine Domäne

    • Verschieben einer Bereitstellung von einer Domäne in eine andere Domäne

    Ausführliche Informationen über die Arbeitsschritte finden Sie unter Gewusst wie: Verschieben von Team Foundation Server von einer Umgebung in eine andere.

  • Verschiebung von einem Server auf mehr als einen Server   Dies ist eine spezielle Art der Verschiebung auf Basis einer Wiederherstellung. SQL Server wird auf einem neuen Computer installiert und konfiguriert, und der ursprüngliche einzelne Team Foundation Server-Server wird in den Server umgewandelt, der die logische Team Foundation-Anwendungsebene hostet. Sicherungen der Datenbanken, die der ursprünglichen Umgebung mit einem Server entnommen wurden, werden auf dem neuen Team Foundation-Datenebenenserver wiederhergestellt. Ausführliche Informationen über die Arbeitsschritte finden Sie unter Gewusst wie: Verschieben einer Bereitstellung von einem einzelnen Server in eine Bereitstellung mit zwei Servern.

Verschiebungsszenarien

Wählen Sie den passenden Verschiebungstyp auf Grundlage Ihrer Geschäftsanforderungen. Im Folgenden sind einige mögliche Serververschiebungsszenarien aufgeführt:

  • Verschieben eines Servers von Domäne A zu Domäne B   Wenn die Hardware nicht geändert wird, handelt es sich um einen Verschiebungstyp auf Basis der Umgebung. Dieses Verfahren ist empfehlenswert, wenn Team Foundation Server in einer Testdomäne betrieben wurde, und der Server nun in eine Produktionsdomäne verschoben werden soll. Beim Verschieben von Servern müssen möglicherweise auch Benutzerkonten, Gruppenkonten und Berechtigungen des ursprünglichen Servers verschoben oder neu erstellt werden.

  • Verschieben eines einzelnen Servers von einer Arbeitsgruppe in eine Domäne   Hierbei handelt es sich um einen Verschiebungstyp auf Basis der Umgebung. Dies ist sinnvoll, wenn Team Foundation Server in einer Arbeitsgruppe bereitgestellt wurde und nun eine Active Directory-Domäne implementiert werden soll. Lokale Benutzer können von einer Arbeitsgruppe in eine Domäne verschoben werden, wenn das gleiche Benutzerkonto in der Domäne vorhanden ist oder das Benutzerkonto als lokales Konto in Team Foundation Server existiert.

  • Ersetzen der Hardware in einer Team Foundation Server-Bereitstellung   Hierbei handelt es sich um einen Verschiebungstyp auf Basis einer Wiederherstellung. Dies empfiehlt sich, wenn die Hardware, auf der Team Foundation Server installiert wurde, ersetzt werden soll.

  • Erweitern der Kapazität einer Team Foundation Server-Bereitstellung auf einem einzelnen Server   Dieser Verschiebungstyp ist abhängig davon, ob die Bereitstellung auf einen schnelleren Server mit höherer Kapazität oder von einem einzelnen Server auf eine Bereitstellung mit mehr als einem Server verschoben werden soll. Im ersten Fall handelt es sich um eine Verschiebung auf Basis einer Wiederherstellung, im zweiten um eine Verschiebung von einem einzelnen Server auf mehr als einen Server. Dies empfiehlt sich, wenn die Leistung der aktuellen Team Foundation Server-Bereitstellung nicht ausreichend ist und eine höhere Kapazität für Benutzer, Projekte und Daten benötigt wird.

Überlegungen zur Verschiebung

Umsichtige Planung und Ausführung ist bei der Verschiebung einer Team Foundation Server-Bereitstellung erforderlich. Beispielsweise ist besondere Sorgfalt geboten, wenn die Verschiebung einer Team Foundation Server-Bereitstellung von einem Server auf mehr als einen Server mit der Migration einer Domäne kombiniert wird. Denken Sie auch daran, dass Team Foundation Server Konfigurationsinformationen an mehreren Speicherorten speichert. Befolgen Sie die Arbeitsschritte bei der Verschiebung genau. Weitere Informationen finden Sie unter Sicherheitsarchitektur von Team Foundation Server.

Überlegungen zum Verschieben von Team Foundation Server

Wenn möglich, sollte der Name des Team Foundation-Anwendungsebenenservers beibehalten werden Behalten Sie bei Verschiebungen auf Basis der Umgebung und Verschiebungen von einem einzelnen Server auf mehr als einen Server den Namen des Team Foundation-Anwendungsebenenservers nach Möglichkeit bei. Wenn der Name des Team Foundation-Anwendungsebenenservers geändert wird, treten folgende Komplikationen auf:

  • Wenn der Name des Team Foundation-Anwendungsebenenservers geändert wird, müssen alle Team Foundation-Clients mit einem neuen Servernamen verbunden werden.

  • Alle abfragegebundenen Microsoft Office-Dokumente funktionieren bei geändertem Servernamen nicht mehr. Die Dokumente sind an den Server gebunden, für den sie erstellt wurden. Dazu zählen alle abfragegebundenen Microsoft Office-Dokumente, die automatisch zum Zeitpunkt der Projekterstellung im Knoten Dokumente des Projekts erstellt werden.

  • Eingebettete Links zu Dokumenten zeigen auf einen unbekannten Servernamen, wenn dieser geändert wurde.

Hinweis:

Bei Verschiebungstypen auf Basis einer Wiederherstellung muss allerdings der Name des Team Foundation-Anwendungsebenenservers geändert werden.

Verschieben von Benutzern und Dienstkonten Als Teil des Sicherheitsmodells werden in Team Foundation Server Windows-Identitäten (lokale Gruppen und Benutzer sowie Domänengruppen und -benutzer) anhand ihrer Sicherheits-IDs (SIDs) gespeichert. Die in der TFSIntegration-Datenbank gespeicherten Informationen werden vom Team Foundation-Gruppensicherheitsdienst, der auf SIDs basiert, als eindeutige Bezeichner für jeden Benutzer regelmäßig synchronisiert. Daher sind die SIDs in der TFSIntegration-Datenbank je nach Verschiebungstyp anschließend möglicherweise nicht mehr gültig. Dies gilt in folgenden Fällen:

  • Die ursprüngliche Team Foundation Server-Installation verfügte über lokale Konten. Sie müssen entscheiden, ob diese Konten als lokale Konten auf dem verschobenen Team Foundation Server oder als Domänenkonten in der neuen Domäne des verschobenen Team Foundation Server neu erstellt werden.

  • Auf dem ursprünglichen Team Foundation Server waren Domänenkonten vorhanden, Team Foundation Server wird jedoch in eine Domäne verschoben, die die ursprüngliche Domäne als nicht vertrauenswürdig einstuft. Sie müssen entscheiden, ob diese Konten als lokale Konten auf dem verschobenen Team Foundation Server oder als Domänenkonten in der neuen Domäne des verschobenen Team Foundation Server neu erstellt werden.

Der vorhandene Satz von Team Foundation Server-Benutzern und -Gruppen sowie deren zugewiesene Berechtigungen können mithilfe eines Befehlszeilentools (TfsAdminUtil) in Team Foundation Server beibehalten werden. Mit einem der TFSAdminUtil-Befehle werden alle Einträge in der TFSIntegration-Datenbank, die eine SID für das Benutzerkonto verwenden, auf einen vorhandenen Eintrag in der neuen Domäne aktualisiert, sofern ein Eintrag gefunden wird. Weitere Informationen finden Sie unter Befehlszeilenbefehle für "TFSAdminUtil".

Wichtiger Hinweis:

Um Windows-Benutzer und -Gruppen sowie deren zugehörige Berechtigungen mit dem SID-Befehl in TfsAdminUtil erfolgreich zu verschieben, müssen die entsprechenden Kontonamen in der ursprünglichen Team Foundation Server-Umgebung und in der neuen Domäne identisch sein. Sie können mit dem Tool keine Zuordnung zwischen Kontonamen zum Verschieben von Benutzern festlegen. Es ist ebenfalls möglich, dass nach einer Verschiebung Dienstkonten der ursprünglichen Team Foundation Server-Bereitstellung in der verschobenen Team Foundation Server-Bereitstellung nicht gefunden werden können. Zur Verschiebung des Dienstkontos sollten Sie den Befehl TfsAdminUtil ChangeAccount verwenden.

Führen Sie zur Vorbereitung einen Testlauf aus Es bietet sich an, eine Verschiebung in eine neue Umgebung vorab in einem Testlauf zu überprüfen, um unerwartete Probleme zu erkennen und zu beheben. Die von Ihnen verwendeten Verschiebungsszenarien und Bereitstellungsumgebungen können sich von den von Microsoft getesteten unterscheiden. Mithilfe eines Testlaufs können Sie mögliche Unterschiede bei den Verschiebungsschritten feststellen, die speziell für Ihre Bereitstellung gelten.

Siehe auch

Aufgaben

Gewusst wie: Verschieben von Team Foundation Server von einer Hardwarekonfiguration zu einer anderen

Gewusst wie: Verschieben von Team Foundation Server von einer Umgebung in eine andere

Gewusst wie: Verschieben einer Bereitstellung von einem einzelnen Server in eine Bereitstellung mit zwei Servern

Konzepte

Verwalten von Team Foundation Server in einer Arbeitsgruppe

Weitere Ressourcen

Wählen einer Bereitstellungskonfiguration für Team Foundation Server

Verwalten von Team Foundation Server in einer Active Directory-Domäne