Aktivieren der Profilerstellung
Aktualisiert: November 2007
Ein Codeprofiler ist ein Softwaretool, das in Form einer DLL implementiert ist und vom Laufzeitsystem während der Ausführung eines Abbilds aufgerufen wird. Der Profiler wird jedes Mal benachrichtigt, wenn Funktionen eingegeben bzw. ausgeführt werden oder andere Ereignisse eintreten, die beim Programmieren von Interesse sind. Durch das Erfassen statistischer Informationen zu diesen Ereignissen kann der Profiler einen genauen Überblick darüber geben, welche Routinen die meiste CPU-Zeit in Anspruch genommen haben, wann die Garbage Collection erfolgt ist, ob Ausnahmen ausgelöst wurden usw.
Das Laufzeitsystem verbindet einen Profiler während der Initialisierung eines Prozesses mit dem Prozess. Um das weitere Vorgehen zu ermitteln, überprüft das Laufzeitsystem die beiden Umgebungsvariablen COR_ENABLE_PROFILING und COR_PROFILER.
Wenn COR_ENABLE_PROFILING nicht vorhanden ist oder den Wert 0 aufweist, verbindet das Laufzeitsystem den Prozess nicht mit dem Profiler. Anderenfalls verbindet das Laufzeitsystem den Prozess mit dem Profiler, für den ein Klassenbezeichner (CLSID, Class Identifier) mit dem Wert COR_PROFILER angegeben ist.
Die folgende Befehlszeile bewirkt beispielsweise, dass das Laufzeitsystem eine Instanz der Profiler-COM-Klasse mit dieser CLSID erstellt und mit dem Prozess verbindet.
set Cor_Profiler={32E2F4DA-1BEA-47ea-88F9-C5DAF691C94A}
Der Profiler muss die ICorProfilerCallback-Schnittstelle implementieren, die das Laufzeitsystem anschließend aufruft, um dem Profiler interessante Ereignisse zu melden.
Siehe auch
Konzepte
Aktivieren des JIT-attach Debugging
Erleichtern des Debuggens für ein Abbild