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Einführung in Installationskomponenten

Aktualisiert: November 2007

In Microsoft Visual Studio 6.0 mussten bei der Einrichtung von Anwendungen in der Regel alle Laufzeit- und Unterstützungsdateien, die zu einer Anwendung gehörten, vom Entwicklungscomputer auf den Zielcomputer kopiert werden. In Visual Studio 2005 besteht eine Anwendung nicht nur aus den herkömmlichen Programmdateien, sondern auch aus zugehörigen Ressourcen, wie Meldungswarteschlangen, Ereignisprotokollen, Leistungsindikatoren, Datenbanken und Konfigurationsdateien, die ebenfalls auf dem Zielcomputer erstellt werden müssen. Sie können die Anwendung mithilfe von so genannten Installationskomponenten so konfigurieren, dass diese Ressourcen bei der Installation der Anwendung erstellt und bei der Deinstallation der Anwendung entfernt werden.

Angenommen, Sie geben eine Anwendung weiter, die in einen benutzerdefinierten Leistungsindikator schreibt. Der Indikator muss beim Bereitstellen der Anwendung installiert werden. Mithilfe einer Installationskomponente können Sie die Anwendung so einrichten, dass sie den erforderlichen Leistungsindikator bei der Installation der Anwendung automatisch auf einem Remotecomputer erstellt und konfiguriert.

Installationsprogrammklassen und vordefinierte Installationskomponenten

Es gibt zwei Arten von Installationskomponenten: Installationsprogrammklassen, die dem Projekt hinzugefügt werden können, und vordefinierte Installationskomponenten, die Komponenten zugeordnet werden.

Installationsprogrammklassen können jeder Anwendung hinzugefügt werden, um bei der Installation Aktionen auszuführen (z. B. Erstellen einer Datenbank auf dem Zielcomputer). In einem Bereitstellungsprojekt werden die kompilierten Installationsprogrammklassen des Projekts als benutzerdefinierte Aktionen hinzugefügt, die am Ende der Installation ausgeführt werden. Bereitstellungsprojekte können bei der Installation auch Benutzereingaben annehmen und mittels der CustomActionData-Eigenschaft an die Installationsprogrammklasse übergeben. Beispielsweise kann der Benutzer aufgefordert werden, den Speicherort einer Datenbank auszuwählen. Weitere Informationen über die Verwendung von Installationskomponenten in Bereitstellungsprojekten finden Sie unter Exemplarische Vorgehensweise: Erstellen einer Datenbank mithilfe einer benutzerdefinierten Aktion während der Installation.

Vordefinierte Installationskomponenten sind den Komponenten, die sie benötigen, eins zu eins zugeordnet. Wenn z. B. eine Instanz der MessageQueue-Komponente im Projekt vorhanden ist und die bereitgestellte Anwendung eine installierte und konfigurierte Warteschlange benötigt, erstellen Sie eine Installationskomponente, die diese Aufgabe ausführt. Wenn Sie dann eine Instanz der EventLog-Komponente zum Projekt hinzufügen und das verwendete Ereignisprotokoll konfigurieren möchten, müssen Sie eine zweite Installationskomponente hinzufügen, die diese Verarbeitung durchführt.

Es gibt fünf vordefinierte Installationskomponenten, die Sie in Projekten verwenden können:

Alle Installationskomponenten in einem Projekt werden innerhalb von Klassen gespeichert, die mit RunInstallerAttribute gekennzeichnet sind. In der Standardeinstellung wird einem Projekt eine Klasse mit dem Namen Installer1 mit diesem Attribut hinzugefügt, wenn Sie eine vordefinierte Installationskomponente hinzufügen. Installationsprogrammklassen, die über das Dialogfeld Neues Element hinzufügen hinzugefügt werden, enthalten ebenfalls dieses Attribut und heißen in der Standardeinstellung Installer1. Weitere Informationen über die Vorgänge bei der Installation finden Sie unter Installationsprozess.

Siehe auch

Aufgaben

Exemplarische Vorgehensweise: Installieren einer Ereignisprotokollkomponente

Konzepte

Bereitstellen von Framework-Komponenten und der Entwicklungsprozess

Installationsprozess

Einführung in die EventLog-Komponente

Einführung in Messaging

Weitere Ressourcen

Überwachen von Leistungsschwellenwerten

Überwachen von Windows-Diensten