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Grundlegendes RDS-Programmiermodell

Wichtig

Ab Windows 8 und Windows Server 2012 sind RDS-Serverkomponenten nicht mehr im Windows-Betriebssystem enthalten (weitere Informationen finden Sie in den jeweiligen Kompatibilitäts-Cookbooks zu Windows 8 und Windows Server 2012). RDS-Clientkomponenten werden in einer zukünftigen Version von Windows entfernt. Nutzen Sie diese Funktionen bei Neuentwicklungen nicht mehr, und planen Sie die Änderung von Anwendungen, die diese Funktion zurzeit verwenden. Anwendungen, die RDS verwenden, sollten zu WCF Data Service migriert werden.

RDS ist für Anwendungen konzipiert, die in der folgenden Umgebung vorhanden sind: Eine Clientanwendung gibt ein Programm, das auf einem Server ausgeführt wird, und die erforderlichen Parameter an, um die gewünschten Informationen zurückzugeben. Das auf dem Server aufgerufene Programm, erhält Zugriff auf die angegebene Datenquelle, ruft die Informationen ab, verarbeitet ggf. die Daten und gibt dann die resultierenden Informationen in einer problemlos zu verwendenden Form an die Clientanwendung zurück. RDS stellt die Mittel zur Verfügung, um die folgende Aktionssequenz auszuführen:

  • Sie geben das Programm an, das auf dem Server aufgerufen werden soll, damit im Client darauf verwiesen werden kann. (Dieser Verweis wird manchmal als Proxy bezeichnet. Er stellt das Remoteserverprogramm dar. Die Clientanwendung „ruft“ den Proxy wie ein lokales Programm auf, tatsächlich wird aber das Remoteserverprogramm aufgerufen.)

  • Sie rufen das Serverprogramm auf. Sie übergeben Parameter an das Serverprogramm, die die Datenquelle und den gewünschten Befehl angeben. (Das Serverprogramm verwendet eigentlich ADO, um Zugriff auf die Datenquelle zu erhalten. ADO stellt eine Verbindung mit einem der angegebenen Parameter her, und gibt dann den Befehl aus, der im anderen Parameter angegeben ist.)

  • Das Serverprogramm fordert ein Recordset-Objekt von der Datenquelle an. Das Recordset-Objekt wird auf dem Server verarbeitet (optional).

  • Das Serverprogramm gibt das endgültige Recordset-Objekt an die Clientanwendung zurück.

  • Auf dem Client wird das Recordset-Objekt so aufbereitet, dass es problemlos von visuellen Steuerelementen verwendet werden kann.

  • Alle Änderungen an dem Recordset-Objekt werden zurück an das Serverprogramm gesendet, das sie zum Aktualisieren der Datenquelle verwendet.

Dieses Programmiermodell enthält bestimmte vorteilhafte Features. Wenn Sie kein komplexes Serverprogramm benötigen, um auf die Datenquelle zuzugreifen, und die erforderlichen Verbindungs- und Befehlsparameter angeben, ruft RDS die angegebenen Daten automatisch mit einem einfachen Standardserverprogramm ab.

Wenn eine komplexere Verarbeitung erforderlich ist, können Sie Ihr eigenes benutzerdefiniertes Serverprogramm angeben. Da einem benutzerdefiniertem Serverprogramm die volle Leistungsfähigkeit von ADO zur Verfügung steht, kann es beispielsweise Verbindungen zu mehreren verschiedenen Datenquellen herstellen, die Daten auf komplexe Weise kombinieren und dann ein einfaches, verarbeitetes Ergebnis an die Clientanwendung zurückgeben.

Schließlich bietet ADO die Möglichkeit, das Verhalten des Standardserverprogramms anzupassen, wenn Ihre Anforderungen irgendwo dazwischen liegen.

Weitere Informationen

RDS-Programmiermodell im Detail
RDS-Szenario
RDS-Tutorial
Recordset-Objekt (ADO)
Verwendung und Sicherheit von RDS