BCM-Bewertungsaktivitäten verstehen
Der BCM-Lebenszyklus beginnt mit der Bewertungsphase. Die wichtigsten Ziele der Bewertung sind die Ermittlung wichtiger Prozesse und Dienste, die Zuordnung zu Unternehmensfunktionen und die Durchführung einer BIA (Business Impact Analysis, Geschäftsauswirkungsanalyse) zur Ermittlung der Wiederherstellungsziele. Nach der anfänglichen Bewertung und der Implementierung des BCM-Programms wird die Bewertungsphase verwendet, um zu bestätigen, dass die zugrunde liegenden Annahmen hinsichtlich wichtiger Prozesse und Dienste, Abhängigkeiten und Wiederherstellungszielen weiterhin gültig sind.
Unternehmenseinheiten beginnen mit der Bewertungsphase, indem sie Prozesse und Dienste identifizieren, die zur Unterstützung der Unternehmensziele erforderlich sind. Dieser Vorgang umfasst die Abhängigkeitsanalyse (Dependency Analysis, DA) zur Ermittlung zusätzlicher Komponenten, die für die Aufrechterhaltung wichtiger Geschäftsfunktionen erforderlich sind. Mit diesen Aktivitäten werden die Annahmen aus dem Geschäftskontinuitätsplan präzisiert und explizit erklärt.
Nach der Identifizierung wichtiger Prozesse und Dienste führen die Geschäftseinheiten einen BIA aus, um die Wiederherstellungsziele für einen effektiven Geschäftskontinuitätsplan zu ermitteln. Der BIA unterstützt Geschäftseinheiten beim Identifizieren von RTOs (Recovery Time Objectives, Wiederherstellungszeitziele) oder der maximalen Dauer, innerhalb der ein Dienst nach einer Unterbrechung wiederhergestellt werden muss, sowie von RPOs (Recovery Point Objectives, Wiederherstellungspunktziele) oder dem höchstzulässigen Alter der für die Wiederherstellung verwendeten Daten. RTOs und RPOs variieren je nach Art der kritischen Prozesse und Dienste. Das Definieren dieser Ziele mithilfe eines BIA leitet durch die Auswahl geeigneter Zuverlässigkeits- und Wiederherstellungsstrategien während der Planungsphase.