Überprüfen der Bereitstellung von Azure Stack HCI
Vor der Bereitstellung von Produktionsworkloads in einem Azure Stack HCI-Cluster müssen Sie bestätigen, dass die vorgesehene Konfiguration gültig ist und die beabsichtigten Leistungsziele erfüllt. Mehrere Validierungsschritte bieten ergänzende Überprüfungen wie z. B.:
- Validierung der Clusterkonfiguration mithilfe von Tools zur Validierung des Failoverclusterings.
- Validierung der Clusterleistung mithilfe synthetischer Workloads.
Der Validierungsprozess muss auch Teil des Prozesses zur Bereitstellung des Clusters in der Proof-of-Concept-Umgebung von Contoso sein.
Bewerten der Clusterkonfiguration mithilfe von Tools zur Validierung des Failoverclusterings
Das Windows Server-Feature „Failoverclustering“ bietet die integrierte Funktion, eine Reihe von Tests auf eine Sammlung von Servern, Netzwerken und den zugehörigen Speicher anzuwenden, die entweder Teil eines vorhandenen Clusters sind oder einen neuen Cluster bilden sollen. Im Validierungsprozess wird die zugrunde liegende Hardware und Software getestet, um zu beurteilen, ob die aktuelle Konfiguration den Supportanforderungen von Microsoft entspricht. Der Test ermittelt sämtliche Fehlkonfigurationen und erstellt einen Bericht mit einer umfassenden Zusammenfassung der Ergebnisse.
Die Clustervalidierung eignet sich ideal für Folgendes:
- Vorbereiten der Bereitstellung von Produktionsworkloads in einem neu installierten Cluster
- Vorbereitung der Freigabe von Workloads, die auf Gast-VMs im Cluster laufen, für die Produktion
- Hinzufügen eines neuen Servers zu einem vorhandenen Cluster.
- Hinzufügen von Laufwerken zu den Knoten des vorhandenen Clusters
- Anwenden von Änderungen, die sich auf die Firmware oder Treiber im Cluster auswirken
- Wiederherstellen der Clusterkonfiguration bzw. ihrer Knoten aus einer Sicherung
- Anwenden von Diagnosetests auf einen vorhandenen Cluster
Sie können die Clustervalidierung mithilfe der folgenden Optionen ausführen:
- Über die Option „Cluster überprüfen“ im Windows Admin Center
- Konfigurationsüberprüfungs-Assistent im Failovercluster-Manager
Test-Cluster-Windows PowerShell-Cmdlet
Achtung
Die Ausführung der Option „Cluster überprüfen“ im Windows Admin Center erfordert, dass Sie die CredSSP-Authentifizierung (Credential Security Service Provider) für die Dauer des Validierungsprozesses aktivieren. Sie sollten sie anschließend aus Sicherheitsgründen deaktivieren. Sie können CredSSP direkt im Windows Admin Center aktivieren und deaktivieren.
Überprüfen des Betriebszustands des Netzwerks mithilfe von Test-NetStack
Test-NetStack ist ein PowerShell-basiertes Testtool, das Sie von GitHub herunterladen. Test-NetStack führt ICMP-, TCP- und RDMA-Datenverkehrstests für Netzwerke durch und kann helfen, potenzielle Fabric- und Hostfehlkonfigurationen oder betriebsbezogene Instabilitäten zu identifizieren.
Mit Test-NetStack können Sie die verschiedenen Netzwerkdatenpfade überprüfen und dabei native, synthetische und hardwareabgeladene (RDMA)-Datenpfade auf folgende Probleme testen:
- Konnektivität.
- Paketfragmentierung
- Geringer Durchsatz
- Netzwerkauslastung
Validierung der Clusterleistung mithilfe synthetischer Workloads
Der umfassendste Ansatz zur Leistungsbewertung ist die Generierung synthetischer Workloads, die die prognostizierten Nutzungsmuster simulieren, sowie die Erfassung relevanter Leistungsmerkmale und Analyse der erfassten Daten. Um diesen Ansatz für Azure Stack HCI umzusetzen, nutzen Sie die Hilfsprogramme im GitHub-Repository DISKSPD, einschließlich VM Fleet. VM Fleet stellt eine verteilte Gruppe von VMs bereit, um funktions- oder leistungsbezogene Auswirkungen der tatsächlichen Workloads in Ihrem Azure Stack HCI-Cluster zu emulieren.