Migrieren von SSIS-Paketen zu Azure Data Factory

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Mit einer Installation von Azure-SSIS Integration Runtime und SQL Server Data Tools (SSDT) können Sie SSIS-Pakete bereitstellen und verwalten, die Sie in der Cloud erstellt haben. Manche Pakete können möglicherweise sogar neu erstellt werden, indem sie in der Azure-SSIS Integration Runtime-Instanz erneut bereitgestellt werden. Einige SSIS-Pakete, die in Ihrer Umgebung bereits vorhanden sind, sind jedoch möglicherweise nicht kompatibel. Wie sollten Sie mit diesen umgehen?

Führen Sie Bewertungen für Ihre SSIS-Pakete durch.

Wenn Sie Ihre Datenbankworkloads von einer lokalen SQL Server-Instanz zu Azure SQL-Datenbank-Diensten migrieren, müssen Sie möglicherweise auch SSIS-Pakete migrieren. Der erste erforderliche Schritt besteht darin, eine Bewertung Ihrer aktuellen SSIS-Pakete durchzuführen, um sicherzustellen, dass sie in Azure kompatibel sind. Glücklicherweise können Sie den Datenmigrations-Assistenten (DMA) verwenden, um eine Bewertung der SSIS-Pakete durchzuführen, die vorhanden sind, und im Zusammenhang damit bestehende Kompatibilitätsprobleme zu ermitteln. Der Datenmigrations-Assistent bietet zwei Hauptkategorien an Informationen:

  • Migrationsblocker: Hierbei handelt es sich um Probleme, die Ihre vorhandenen SSIS-Pakete daran hindern, in Azure-SSIS Integration Runtime-Umgebungen ausgeführt zu werden.

  • Informationsprobleme: Hierbei handelt es sich um SSIS-Features in Ihren Paketen, die nur teilweise unterstützt werden oder veraltet sind. Unabhängig davon, welche Informationskategorie Sie erhalten, führt der Datenmigrations-Assistent die Bewertung für ein Batch an SSIS-Paketen durch und bietet einen Leitfaden sowie mögliche Migrationsschritte, die Sie verwenden können, um die Blocker und auftretenden Probleme zu lösen.

Konto für SQL Server-Agent-Aufträge

Viele SSIS-Pakete werden so geplant, dass sie auf wiederkehrender Basis ausgeführt werden. Deshalb werden Auftragsdefinitionen im SQL Server-Agent gespeichert, die verwendet werden, um die Ausführung von SSIS-Paketen zu verwalten. Wenn Sie Ihre SSIS-Pakete migrieren, können Sie auch die dazugehörigen Aufträge im SQL Server-Agent migrieren.

Durchführen einer Migration Ihrer Pakete

Vor der Migration müssen Sie wissen, zu welchem Azure SQL-Datenbank-Dienst Sie migrieren. Hierbei kann es sich um eine Migration zu Azure SQL Managed Instance (MI) oder Azure SQL-Datenbank handeln. Ein weiterer Fall ist die Migration von SSIS-Paketen. Hierbei müssen Sie den Speicherort der SSIS-Pakete berücksichtigen, die Sie migrieren, da dieser sich darauf auswirken kann, wie Sie die Pakete migrieren und welches Tool Sie dafür verwenden müssen. Es gibt vier Speichertypen:

  • SSIS-Katalog (SSISDB)
  • Dateisystem
  • MSDB-Datenbank in SQL Server
  • SSIS-Paketspeicher

Je nach Informationen können Sie die folgende Tabelle als Grundlage verwenden, um zu ermitteln, welche Tools Sie zum Durchführen der Migrationsbeurteilung verwenden können und um die Migration selbst durchzuführen.

SSIS migration matrix guide

Microsoft Data Migration Assistant

Mit dem Datenmigrations-Assistenten können Sie ein Upgrade auf eine moderne Datenplattform durchführen, indem Sie Kompatibilitätsprobleme erkennen, die sich in Ihrer neuen Version von SQL Server oder Azure SQL-Datenbank auf die Datenbankfunktionalität auswirken können. Der DMA empfiehlt Leistungs- und Zuverlässigkeitsverbesserungen für Ihre Zielumgebung und ermöglicht es Ihnen zudem, Ihr Schema, Ihre Daten und Objekte vom Quellserver auf den Zielserver zu verschieben.

Perfoming assessments in the Data Migration Assistant

Dieses Tool ist hilfreich, wenn Sie Probleme ermitteln möchten, die sich negativ auf eine Migration zu einer Azure SQL-Datenplattform auswirken können. Der DMA kann Bewertungsprojekte ausführen, die Blockierprobleme oder nicht unterstützte Features ermitteln, die aktuell mit Ihrer lokalen SQL Server-Instanz verwendet werden. Außerdem erhalten Sie ein besseres Verständnis für die neuen Features auf der SQL Server-Zielplattform, von denen die Datenbank nach einer Migration profitieren kann. Der DMA kann auch Migrationsprojekte durchführen, die eine lokale SQL Server-Instanz in eine moderne SQL Server-Instanz migrieren können, die lokal oder auf einer Azure-VM gehostet ist und auf die von Ihrem lokalen Netzwerk zugegriffen werden kann.

Der Datenmigrations-Assistent ersetzt alle bisherigen Versionen des Aktualisierungsratgebers für Microsoft SQL Server und sollte für Upgrades für die meisten SQL Server-Versionen verwendet werden.

Unterstützte SQL Server-Quellen und -Ziele

Der Datenmigrations-Assistent unterstützt die folgenden Quell- und Zieltechnologien:

Sources

  • SQL Server 2005
  • SQL Server 2008
  • SQL Server 2008 R2
  • SQL Server 2012
  • SQL Server 2014
  • SQL Server 2016
  • SQL Server 2017 unter Windows

Ziele

  • SQL Server 2012
  • SQL Server 2014
  • SQL Server 2016
  • SQL Server 2017 unter Windows und Linux
  • Azure SQL-Datenbank
  • Verwaltete Azure SQL-Datenbank-Instanz

Verwenden des Datenmigrations-Assistenten

Nach Abschluss der Installation wird der Datenmigrations-Assistent geöffnet. Konfigurieren Sie als Erstes den Projekttyp, den Sie ausführen möchten. Sie können zwischen zwei Optionen auswählen:

  1. Bewertungsprojekte

    In dieser Konfiguration ermittelt der Datenmigrations-Assistent alle Blockierprobleme oder nicht unterstützten Features, die aktuell mit Ihrer lokalen SQL Server-Instanz verwendet werden.

    Sie können dann Einstellungen für Ihre Bewertungsprojekte definieren, um die Datenbankkompatibilität oder Featureparität zu überprüfen.

    Selecting source and target services in the Data Migration Assistant

    Legen Sie die Quelldatenbank fest, für die Sie die Überprüfung durchführen möchten, und starten Sie dann die Bewertung.

    Choosing the assessment options in the Data Migration Assistant

    Überprüfen Sie dann die Ergebnisse, entweder im Tool, oder in exportierter Form als JSON-Datei, die Sie sich später ansehen können.

    Set the source database in the Data Migration Assistant

  2. Migrationsprojekte

    In dieser Konfiguration migriert der Datenmigrations-Assistent die Daten, Schemas oder beides zu den Zieldiensten, die in den Einstellungen definiert sind.

    Migration options in the Data Migration Assistant

Best Practices für die Ausführung des Datenmigrations-Assistenten

In der folgenden Liste finden Sie Best Practices, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie den Datenmigrations-Assistent verwenden:

  • Achten Sie darauf, dass Installation und Ausführung des Datenmigrations-Assistenten nicht direkt auf dem SQL Server-Hostcomputer erfolgen.

  • Führen Sie Bewertungen für Produktionsdatenbanken während Zeiträumen durch, die nicht mit den Spitzenzeiten zusammenfallen.

  • Führen Sie die Bewertung auf Kompatibilitätsprobleme und neue Featureempfehlungen separat durch, um die Dauer der Bewertung zu reduzieren.

  • Migrieren Sie einen Server während eines Zeitraums, der nicht mit Spitzenzeiten zusammenfällt.

  • Wenn eine Datenbank migriert wird, stellen Sie einen einzelnen Speicherort für die Freigabe bereit, auf den vom Quellserver und vom Zielserver zugegriffen werden kann, und vermeiden Sie wenn möglich Kopiervorgänge. Ein Kopiervorgang kann je nach Größe der Sicherungsdatei zu Verzögerungen führen. Der Kopiervorgang erhöht außerdem die Wahrscheinlichkeit, dass für eine Migration aufgrund eines zusätzlichen Schritts ein Fehler auftritt. Wenn ein einzelner Speicherort bereitgestellt wird, umgeht der Datenmigrations-Assistent den Kopiervorgang.

  • Sorgen Sie dafür, die erforderlichen Berechtigungen für den freigegebenen Ordner bereitzustellen, um Migrationsfehler zu vermeiden. Die richtigen Berechtigungen sind im Tool angegeben. Wenn eine SQL Server-Instanz mit Anmeldeinformationen für einen Netzwerkdienst ausgeführt wird, erteilen Sie dem Computerkonto die erforderlichen Berechtigungen für den freigegebenen Ordner für die SQL Server-Instanz.

  • Sorgen Sie dafür, dass die Verbindung verschlüsselt wird, wenn Sie eine Verbindung zu den Quell- und Zielservern herstellen. Bei Verwendung der SSL-Verschlüsselung wird die Sicherheit übertragener Daten in Netzwerken zwischen dem Datenmigrations-Assistenten und der SQL Server-Instanz erhöht. Dies ist besonders dann hilfreich, wenn SQL-Anmeldungen migriert werden. Wenn die SSL-Verschlüsselung nicht verwendet wird und das Netzwerk von einem Angreifer kompromittiert wird, werden die SQL-Anmeldungen, die migriert werden, möglicherweise während der Übertragung vom Angreifer abgefangen und/oder geändert.