Aktivieren des Hybrid Computing mit Datendiensten mit Azure Arc-Unterstützung
Unter Datendiensten mit Azure Arc-Unterstützung versteht man einen Abonnementdienst, der zum Bereitstellen von Hybriddatenfunktionen und verwalteten Diensten mithilfe der Kubernetes-Plattform genutzt wird. Die folgenden Datendienste mit Azure Arc-Unterstützung sind verfügbar:
- SQL Managed Instance mit Azure Arc-Unterstützung
- PostgreSQL-Server mit Azure Arc-Unterstützung (Vorschau)
Eine der Möglichkeiten, mehr über die verschiedenen Komponenten zu erfahren, aus denen sich die Datendienste mit Azure Arc-Unterstützung zusammensetzen, besteht darin, die Architektur zu untersuchen.
Kubernetes und Infrastruktur
Die Architektur der Datendienste mit Azure Arc-Unterstützung beginnt mit der Infrastruktur und Kubernetes-Plattform Ihrer Wahl. Mehrere verschiedene Kubernetes-Distributionen werden unterstützt, einschließlich der folgenden:
- Azure Kubernetes Service (AKS)
- Azure Kubernetes Service in Azure Stack (HCI)
- Azure RedHat OpenShift (ARO)
- OpenShift Container Platform (OCP)
- AWS Elastic Kubernetes Service (EKS)
- Google Cloud Kubernetes Engine (GKE)
- Open Source, Upstream-Kubernetes
Sie sollten Ihre Ressourcenanforderungen für Ihre Infrastruktur und Kubernetes sorgfältig planen, bevor Sie Datendienste mit Azure Arc-Unterstützung bereitstellen. Planungsleitfäden finden Sie auf der Planungsseite in der Microsoft-Dokumentation.
Microsoft hat mit mehreren Branchenpartnern zusammengearbeitet, um bestimmte Infrastrukturlösungen und Kubernetes-Lösungen zu überprüfen. Weitere Informationen finden Sie im Validierungsprogramm zu Datendiensten mit Azure Arc-Unterstützung.
Datendienste mit Azure Arc-Unterstützung werden basierend auf MCR-Containerimages (Microsoft Container Registry) als Pods in Kubernetes-Knoten bereitgestellt. Alle Dienste verwenden eine der Hauptkomponenten der Kubernetes-Plattform: die Kubernetes-API.
Verbundene Modi
Bevor Sie Datendienstkomponenten mit Azure Arc-Unterstützung bereitstellen, sollten Sie entscheiden, welche Sie verwenden möchten. Sie können zwischen den folgenden verbundenen Modi wählen:
Direkter Konnektivitätsmodus
Im direkten verbundenen Modus (derzeit in der Vorschauversion) können Benutzer den Azure Resource Manager mit dem Azure-Portal verwenden, um Datendienste mit Azure Arc-Unterstützung bereitzustellen und zu verwalten. Die rollenbasierte Zugriffssteuerung in Azure (Azure RBAC) kann zur Sicherheitsauthentifizierung und -steuerung verwendet werden. Darüber hinaus werden Bestands-, Protokoll-, Metrik- und Abrechnungsinformationen automatisch an Azure gesendet.
Indirekter Konnektivitätsmodus
Im indirekten verbundenen Modus werden alle Bereitstellungs- und Verwaltungsvorgänge für Datendienste mit Azure Arc-Unterstützung über die Azure-Befehlszeilenschnittstelle (CLI) unter Verwendung der arcdata-Erweiterung ausgeführt. Oder mit Tools wie kubectl oder Azure Data Studio. Diese Tools interagieren direkt mit der Kubernetes-API, um Datendienste mit Azure Arc-Unterstützung zu verwalten. Sie müssen nicht immer mit Azure verbunden sein, wenn Sie den indirekten verbundenen Modus verwenden. Bestands- und Abrechnungsinformationen können mithilfe der Azure CLI manuell exportiert und in Azure hochgeladen werden. Protokolle und Metriken können optional in Azure Monitor hochgeladen werden.
Nach der Bereitstellung können die Azure CLI, kubectl und Azure Data Studio mit der Kubernetes-API interagieren, um Datendienste mit Azure Arc-Unterstützung im direkten und indirekten verbundenen Modus zu verwalten.
Weitere Informationen zu verbundenen Modi finden Sie in der Microsoft-Dokumentation zur Konnektivität.
einem Azure Arc-Datencontroller
Nachdem Sie die Kubernetes-Plattform Ihrer Wahl bereitgestellt haben, stellen Sie zunächst einen Azure Arc-Datencontroller bereit. Beim Azure Arc-Datencontroller handelt es sich um eine Reihe von Kubernetes-Pods, die mithilfe der Kubernetes-API und mit benutzerdefinierten Ressourcendefinitionen (Custom Resource Definitions, CRD) die Koordination und Orchestrierung von Datendiensten mit Azure Arc-Unterstützung ermöglichen.
Der Azure Arc-Datencontroller kann mithilfe des Azure-Portals im direkten verbundenen Modus bereitgestellt werden. Um die Bereitstellung mit dem direkten verbundenen Modus durchzuführen, müssen Sie zunächst Ihren Kubernetes-Cluster mithilfe von Kubernetes mit Azure Arc-Unterstützung verbinden. Diese Verbindung stellt Azure Arc-Agents in Ihrem Kubernetes-Cluster bereit und stellt eine Verbindung mit Azure her. Azure Arc-Agents werden im direkten verbundenen Modus verwendet, um Azure Resource Manager-Anforderungen im Kubernetes-Cluster zu koordinieren und Bestands-, Abrechnungs-, Protokoll- und Metrikinformationen hochzuladen, die vom Azure Arc-Datencontroller erfasst werden. Weitere Informationen zum Herstellen einer Verbindung mit Ihrem Kubernetes-Cluster finden Sie in der Microsoft-Dokumentation zum Herstellen einer Verbindung mit Azure Arc.
Der Datencontroller kann im indirekten verbundenen Modus mithilfe der Azure CLI (unter Verwendung der arcdata-Erweiterung), mit kubectl oder mit Azure Data Studio bereitgestellt werden.
Azure Arc-fähige Datendienste
Nach einer erfolgreichen Azure Arc-Datencontrollerbereitstellung können Sie jetzt eine SQL Managed Instance- oder PostgreSQL-Server mit Azure Arc-Unterstützung (Vorschau) bereitstellen.
Datendienste mit Azure Arc-Unterstützung basieren auf benutzerdefinierten Kubernetes-Ressourcendefinitionen (Custom Resource Definitions, CRD). CRDs ermöglichen es dem Azure Arc-Datencontroller, Kubernetes-API-Anforderungen zum Bereitstellen und Konfigurieren von Datendiensten mit Azure Arc-Unterstützung zu erkennen.
SQL Managed Instance mit Azure Arc-Unterstützung
SQL Managed Instance mit Azure Arc-Unterstützung ist ein zustandsbehafteter Kubernetes-Pod, der integrierte grundlegende Hochverfügbarkeit bietet. Der Pod enthält Container für die SQL Server-Instanz, Metriken und eine Protokollsammlung. Der SQL Server-Instanzcontainer enthält die SQL Server-Engine und Agents zur Unterstützung von Verwaltungsfunktionen.
Im direkten verbundenen Modus können Sie mithilfe des Azure-Portals eine SQL Managed Instance-Instanz mit Azure Arc-Unterstützung bereitstellen. Im indirekten verbundenen Modus können Sie die Azure CLI (unter Verwendung der arcdata-Erweiterung), kubectl oder Azure Data Studio verwenden.
Einheitliche Azure-Benutzeroberfläche
Wenn Sie den direkt verbundenen Modus verwenden, können Azure Arc-fähigen Datendienste mit dem Azure Resource Manager über das Azure-Portal verwaltet werden. Sie können z. B. eine SQL Managed Instance mit Azure Arc-Unterstützung im Azure-Portal bereitstellen. Azure Arc-Ressourcenanbieter koordinieren die Anforderung mit Azure Arc-Agents und dem Azure Arc-Datencontroller im Kubernetes-Cluster, um die Bereitstellung abzuschließen. Außerdem nutzen Azure Arc-Agents automatisch Inventar, Metriken, Protokolle und Abrechnungen, die vom Azure Arc-Datencontroller zum Hochladen in Azure erfasst wurden.
Wenn Sie den indirekten verbundenen Modus verwenden, können Sie die Azure CLI manuell verwenden, um Inventar, Metriken, Protokolle und Abrechnungen, die vom Azure Arc Data Controller gesammelt wurden, zu exportieren und hochzuladen. Das Azure-Portal kann verwendet werden, um bereitgestellte Azure Arc-fähige Datendienste und die entsprechende Nutzung, Abrechnung sowie Metriken und Protokolle anzuzeigen.
Verbinden und Verwalten von Datendiensten
Nachdem Sie Azure Arc-fähige Datendienste bereitgestellt haben, können Sie kompatible Tools oder Clienttreiber verwenden, um diese Dienste zu verbinden, abzufragen und zu verwalten. SQL Server Management Studio (SSMS) und Azure Data Studio (ADS) sind Beispiele für Tools zum Abfragen und Verwalten von SQL Managed Instance mit Azure Arc-Unterstützung.