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Visual Studio-Images in Azure

Die Verwendung von Visual Studio auf einem vorkonfigurierten virtuellen Azure-Computer (VM) ist eine schnelle und einfache Methode zum Erzielen einer einsatzfähigen Entwicklungsumgebung ohne Ausgangsvoraussetzungen. Systemimages mit verschiedenen Visual Studio-Konfigurationen sind im Azure Marketplace verfügbar.

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Welche Konfigurationen und Versionen sind verfügbar?

Im Azure Marketplace finden Sie Images für die aktuellen Hauptversionen: Visual Studio 2022, Visual Studio 2019, Visual Studio 2017 und Visual Studio 2015. Jede dieser Versionen bietet die Editionen „Visual Studio Enterprise“ und „Visual Studio Community“. Diese Images werden mindestens einmal monatlich aktualisiert, um die neuesten Visual Studio- und Windows-Updates einzuschließen. Jede Imagebeschreibung enthält die Produktinstallationsversion und das Erstellungsdatum des Image, während die Namen der Images unverändert bleiben.

Releaseversion Editionen Produktversion
Visual Studio 2022 Enterprise, Community Version 17.2
Visual Studio 2022 (Kompatibel mit Microsoft Dev Box) Enterprise, Professional Version 17.5
Visual Studio 2019: Aktuelle Version (16.11) Enterprise, Community Version 16.11
Visual Studio 2019 (Kompatibel mit Microsoft Dev Box) Enterprise, Professional Version 16.11
Visual Studio 2017: Aktuellste Version (Version 15.9) Enterprise, Community Version 15.9
Visual Studio 2015: Aktuellste Version (Update 3) Enterprise, Community Version 14.0.25431.01

Hinweis

Im Einklang mit der Microsoft-Wartungsrichtlinie ist die ursprünglich veröffentlichte Version („RTW“) von Visual Studio 2015 für die Wartung abgelaufen. Visual Studio 2015 Update 3 ist die einzige verbleibende Version, die für die Visual Studio 2015-Produktlinie angeboten wird.

Weitere Informationen finden Sie in der Visual Studio-Wartungsrichtlinie.

Windows-Client für Entwickler (mit Microsoft Dev Box kompatibel) ist ein Windows 11 Enterprise-Image, der als Ausgangspunkt zum Erstellen von benutzerdefinierten Dev Box-Images verwendet werden soll. Außerdem sind zusätzliche Tools und Einstellungen enthalten, um die Entwicklung zu optimieren. Dieses Image enthält nicht Visual Studio. Für Visual Studio-Entwickelnde werden unsere Dev Box-kompatiblen Images für Visual Studio 2022 oder Visual Studio 2019 als Ausgangspunkt empfohlen.

Welche Features werden installiert?

Jedes Image enthält die empfohlenen Features für diese Edition von Visual Studio. Im Allgemeinen umfasst die Installation:

  • Alle verfügbaren Workloads, einschließlich der jeweils empfohlenen optionalen Komponenten für eine Workload. Informieren Sie sich weiter über Workloads, Komponenten und SDKs in Visual Studio.
  • .NET SDK 4.6.2, .NET SDK 4.7 und .NET SDK 4.8 sowie Zielpakete und Entwicklertools
  • Visual F#
  • GitHub-Erweiterung für Visual Studio
  • LINQ zu SQL-Tools

Wir verwenden beim Erstellen der Images folgende Befehlszeile zum Installieren von Visual Studio:

    vs_enterprise.exe --allWorkloads --includeRecommended --passive ^
       --add Microsoft.Net.Component.4.8.SDK ^
       --add Microsoft.Net.Component.4.7.2.SDK ^
       --add Microsoft.Net.Component.4.7.2.TargetingPack ^
       --add Microsoft.Net.Component.4.6.2.SDK ^
       --add Microsoft.Net.Component.4.6.2.TargetingPack ^
       --add Microsoft.Net.ComponentGroup.4.8.DeveloperTools ^
       --add Microsoft.Net.ComponentGroup.4.7.2.DeveloperTools ^
       --add Microsoft.VisualStudio.Component.FSharp ^
       --add Component.GitHub.VisualStudio ^
       --add Microsoft.VisualStudio.Component.LinqToSql

Wenn die Images ein Visual Studio-Feature nicht enthalten, das Sie benötigen, können Sie Ihr Feedback über das Feedbacktool in der oberen rechten Ecke der Seite übermitteln.

Welche VM-Größe sollte ich auswählen?

Azure bietet eine umfassende Palette von Größen für virtuelle Computer. Da Visual Studio eine leistungsstarke Multithread-Anwendung ist, sollten Sie eine Größe für den virtuellen Computer auswählen, die mindestens zwei Prozessoren und 7 GB Arbeitsspeicher umfasst. Für Visual Studio-Images werden folgende Größen für virtuelle Computer empfohlen:

  • Standard_D2_v3
  • Standard_D2s_v3
  • Standard_D4_v3
  • Standard_D4s_v3
  • Standard_D2_v2
  • Standard_D2S_v2
  • Standard_D3_v2

Weitere Informationen zu den aktuellen VM-Größen finden Sie unter Größen für virtuelle Windows-Computer in Azure.

Mit Azure können Sie die Größe des virtuellen Computers ändern, um einen erneuten Abgleich Ihrer ursprünglichen Wahl vorzunehmen. Sie können einen neuen virtuellen Computer mit einer besser geeigneten Größe bereitstellen oder die Größe des vorhandenen virtuellen Computers an verschiedene zugrunde liegende Hardware anpassen. Weitere Informationen finden Sie unter Ändern der Größe eines virtuellen Windows-Computers.

Wie geht es weiter, wenn der virtuelle Computer ausgeführt wird?

Visual Studio folgt in Azure dem Modell „Verwendung Ihrer eigenen Lizenz“. Wie bei einer Installation auf proprietärer Hardware besteht einer der ersten Schritte in der Lizenzierung Ihrer Visual Studio-Installation. Visual Studio lässt sich mit einer der folgenden Methoden entsperren:

  • Anmelden mit einem Microsoft-Konto, das einem Visual Studio-Abonnement zugeordnet ist
  • Entsperren von Visual Studio mit den Product Key, den Sie bei Ihren ursprünglichen Kauf erhalten haben

Weitere Informationen finden Sie unter Anmelden bei Visual Studio und Entsperren von Visual Studio.

Wie wird der virtuelle Entwicklungscomputer zur späteren Verwendung oder zur Verwendung durch das Team gespeichert?

Das Spektrum der Entwicklungsumgebungen ist unüberschaubar, und für den Ausbau einer komplexeren Umgebung fallen hohe Kosten an. Unabhängig von der Konfiguration Ihrer Umgebung können Sie Ihren konfigurierten virtuellen Computer als „Basisimage“ zur späteren Verwendung oder für andere Mitglieder Ihres Teams speichern oder erfassen. Sie stellen dann einen neuen virtuellen Computer beim Starten vom Basisimage bereit und nicht vom Azure Marketplace-Image.

Kurze Zusammenfassung: Verwenden Sie das Tool für die Systemvorbereitung (Sysprep), und fahren Sie die ausgeführte VM herunter. Erfassen Sie die VM (Abbildung 1) anschließend über die Benutzeroberfläche des Azure-Portals als Image. Azure speichert die Datei .vhd mit dem Image im Speicherkonto Ihrer Wahl. Anschließend wird das neue Image als Imageressource in der Ressourcenliste Ihres Abonnements angezeigt.

Capture an image through the Azure portal’s UI

(Abbildung 1) Erfassen eines Images über die Benutzeroberfläche des Azure-Portals

Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen eines verwalteten Images eines generalisierten virtuellen Computers in Azure.

Wichtig

Vergessen Sie nicht, den virtuellen Computer mithilfe von Sysprep vorzubereiten. Wenn Sie diesen Schritt auslassen, kann Azure keinen virtuellen Computer aus dem Image bereitstellen.

Hinweis

Für das Speichern der Images können weiterhin gewisse Kosten anfassen, diese inkrementellen Kosten fallen jedoch im Vergleich zu den Gemeinkosten für die Neuerstellung eines virtuellen Computers von Grund auf – für jedes Teammitglied, der einen benötigt – wahrscheinlich nicht ins Gewicht. Beispielsweise kostet es wenige Euro, ein Image von 127 GB zu erstellen und einen Monat lang zu speichern, das von Ihrem gesamten Team wiederverwendet werden kann. Diese Kosten sind jedoch im Vergleich zu den Stunden, die jeder Mitarbeiter für das Ausbauen und Überprüfen einer ordnungsgemäß konfigurierten Entwicklungsumgebung für den eigenen Gebrauch investiert, geringfügig.

Darüber hinaus müssen Ihre Entwicklungsaufgaben oder Technologien möglicherweise weiter skaliert werden, etwa in Form von Varianten von Entwicklungskonfigurationen oder der Konfiguration mehrerer Computer. Mit Azure DevTest Labs können Sie Rezepte erstellen, die die Erstellung eines für Ihre Zwecke optimierten Images automatisieren. Außerdem können Sie mit DevTest Labs Richtlinien für die ausgeführten VMs Ihres Teams verwalten. Verwenden von Azure DevTest Labs für Entwickler ist die beste Quelle für weitere Informationen zu DevTest Labs.

Nun, da Sie sich mit vorkonfigurierten Visual Studio-Images beschäftigt haben, besteht der nächste Schritt im Erstellen eines neuen virtuellen Computers: