Windows To Go: Übersicht über die Features

Gilt für

  • Windows 10

Wichtig

Windows to go ist unter Windows 10, Version 2004 und in höheren Betriebssystemen entfernt. Das Feature unterstützt keine Feature-Updates und ermöglicht es Ihnen daher nicht, diesbezüglich auf dem neuesten Stand zu bleiben. Außerdem ist dafür eine bestimmte Art von USB-Anschluss erforderlich, der von vielen Originalgeräteherstellern nicht mehr unterstützt wird.

Windows To Go ist ein Feature in Windows 10 Enterprise und Windows 10 Education, das die Erstellung eines Windows To Go-Arbeitsbereichs ermöglicht, der über ein über USB am PC angeschlossenes externes Laufwerk gestartet werden kann.

Auf PCs, die die Zertifizierungsanforderungen für Windows 7 oder höher erfüllen, kann Windows 10 in einem Windows To Go-Arbeitsbereich ausgeführt werden – unabhängig vom Betriebssystem, das auf dem PC ausgeführt wird. Von Windows To Go-Arbeitsbereichen kann dasselbe Image verwendet werden, das Unternehmen für Desktops und Laptops verwenden. Außerdem können die Arbeitsbereiche auf dieselbe Weise verwaltet werden. Windows To Go soll Desktops, Laptops oder andere Mobilitätsangebote nicht ersetzen. Vielmehr unterstützt es die effiziente Verwendung von Ressourcen für alternative Arbeitsbereiche. Beachten Sie einige zusätzliche Überlegungen, bevor Sie mit der Verwendung von Windows To Go beginnen:

Hinweis

Windows To Go wird von Windows RT nicht unterstützt.

Unterschiede zwischen Windows To Go und einer Windows-Standardinstallation

Der Windows To Go-Arbeitsbereich funktioniert bis auf wenige Ausnahmen wie jede andere Installation von Windows. Diese Ausnahmen sind:

  • Interne Datenträger sind offline. Um sicherzustellen, dass Daten nicht versehentlich offengelegt werden, sind interne Festplatten auf dem Hostcomputer standardmäßig offline, wenn sie in einem Windows To Go-Arbeitsbereich gestartet werden. Wenn ein Windows To Go-Laufwerk in ein laufendes System eingesetzt wird, wird das Windows To Go-Laufwerk dementsprechend nicht in Windows-Explorer aufgeführt.
  • Trusted Platform Module (TPM) wird nicht verwendet. Bei der Verwendung der BitLocker-Laufwerkverschlüsselung wird anstelle von TPM ein Startkennwort vor dem Starten des Betriebssystems für die Sicherheit genutzt, da TPM an einen bestimmten Computer gebunden ist und Windows To Go-Laufwerke auf verschiedenen Computern verwendet werden.
  • Der Ruhezustand ist standardmäßig deaktiviert. Damit der Windows To Go-Arbeitsbereich einfach auf verschiedenen Computern verwendet werden kann, ist der Ruhezustand standardmäßig deaktiviert. Er kann mit Gruppenrichtlinieneinstellungen wieder aktiviert werden.
  • Die Windows-Wiederherstellungsumgebung (Windows Recovery Environment) ist nicht verfügbar. In dem seltenen Falls, dass Sie Ihr Windows To Go-Laufwerk wiederherstellen müssen, sollten Sie dafür ein aktuelles Image von Windows anwenden.
  • Das Aktualisieren oder Zurücksetzen eines Windows To Go-Arbeitsbereichs wird nicht unterstützt. Das Zurücksetzen auf den Standard des Herstellers für den Computer gilt nicht, wenn ein Windows To Go-Arbeitsbereich ausgeführt wird, sodass das Feature deaktiviert wurde.
  • Das Upgrade eines Windows To Go-Arbeitsbereichs wird nicht unterstützt. Ältere Windows 8- oder Windows 8.1-Windows To Go-Arbeitsbereiche können nicht auf Windows 10-Arbeitsbereiche aktualisiert werden. Ebenso können Windows 10-Windows To Go-Arbeitsbereiche nicht auf zukünftige Versionen von Windows 10 aktualisiert werden. Bei neuen Versionen muss der Arbeitsbereich mit einem neuen Image von Windows wiederhergestellt werden.

Roaming mit Windows To Go

Windows To Go-Laufwerke können auf mehreren Computern gestartet werden. Wenn ein Windows To Go-Arbeitsbereich das erste Mal auf einem Hostcomputer gestartet wird, wird die gesamte Hardware auf dem Computer ermittelt, und alle erforderlichen Treiber werden installiert. Wird der Windows To Go-Arbeitsbereich das nächste Mal auf diesem Hostcomputer gestartet, wird der Hostcomputer erkannt, und der richtige Satz Treiber wird automatisch geladen.

Die im Windows To Go-Arbeitsbereich zu verwendenden Anwendungen sollten getestet werden, um sicherzustellen, dass sie das Roaming ebenfalls unterstützen. Manche Anwendungen sind an die Computerhardware gebunden, was zu Schwierigkeiten führt, wenn der Arbeitsbereich mit verschiedenen Hostcomputern verwendet wird.

Vorbereitung auf Windows To Go

Unternehmen installieren Windows auf einer großen Gruppe von Computern entweder mithilfe von Konfigurationsverwaltungssoftware (z. B. Microsoft Configuration Manager) oder mithilfe von Windows-Standardbereitstellungstools wie DiskPart und dem DISM-Tool (Deployment Image Servicing and Management).

Dieselben Tools können zur Bereitstellung des Windows To Go-Laufwerks verwendet werden, und zwar genau wie bei der Planung der Bereitstellung einer neuen Klasse mobiler PCs. Sie können mit dem Windows Assessment and Deployment Kit verfügbare Bereitstellungstools anzeigen.

Wichtig

Verwenden Sie unbedingt die Versionen der Bereitstellungstools, die für die bereitzustellende Version von Windows bereitgestellt werden. Es wurden zahlreiche Verbesserungen für die Unterstützung von Windows To Go vorgenommen. Die Verwendung von für frühere Versionen von Windows veröffentlichten Bereitstellungstools zum Bereitstellen eines Windows To Go-Laufwerks wird nicht unterstützt.

Berücksichtigen Sie bei der Entscheidung, welche Elemente in das Windows To Go-Image aufgenommen werden sollen, die folgenden Fragen:

Sind Treiber vorhanden, die ins Image eingefügt werden müssen?

Wie werden Daten gespeichert und vom USB-Gerät mit den entsprechenden Speicherorten synchronisiert?

Sind Anwendungen vorhanden, die nicht mit Windows To Go-Roaming kompatibel sind und daher nicht ins Image aufgenommen werden sollten?

Welche Architektur sollte das Image besitzen, 32 Bit oder 64 Bit?

Welche Remotekonnektivitätslösung sollte vom Image unterstützt werden, wenn Windows To Go außerhalb des Unternehmensnetzwerks verwendet wird?

Weitere Informationen zum Entwerfen und Planen der Windows To Go-Bereitstellung finden Sie unter Vorbereiten der Organisation für Windows To Go.

Hardwareüberlegungen für Windows To Go

Für USB-Laufwerke

Die in diesem Abschnitt aufgeführten Geräte wurden speziell für Windows To Go optimiert und zertifiziert. Sie erfüllen die entsprechenden Anforderungen zum Starten und Ausführen einer vollständigen Windows 10-Version von einem USB-Laufwerk. Die Optimierungen für Windows To Go beinhalten Folgendes:

  • Für Windows To Go zertifizierte USB-Speichersticks sind dafür entwickelt, hohe Lese-/Schreibgeschwindigkeiten und unzählige E/A-Vorgänge bei wahlfreiem Zugriff pro Sekunde zu unterstützen, die für die reibungslose Ausführung normaler Windows-Arbeitsauslastungen erforderlich sind.
  • Für Windows To Go zertifizierte Laufwerke sind so optimiert, dass sie auf für Windows 7 oder höher zertifizierter Hardware gestartet und ausgeführt werden können.
  • Für Windows To Go zertifizierte USB-Laufwerke zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit aus. Zertifizierte USB-Laufwerke werden durch Herstellergarantien gestützt und besitzen bei bestimmungsgemäßer Verwendung in der Regel eine lange Lebensdauer. Ausführliche Informationen zur Garantie finden Sie auf den Herstellerwebsites.

Im Folgenden sind die zum Veröffentlichungszeitpunkt für die Verwendung als Windows To Go-Laufwerke zertifizierten USB-Laufwerke aufgeführt:

Warnung

Die Verwendung eines nicht zertifizierten USB-Laufwerks wird nicht unterstützt.

Für Hostcomputer

Beachten Sie bei der Zuweisung eines PCs zur Verwendung als Host für einen Windows To Go-Arbeitsbereich die folgenden Kriterien:

  • Für die Verwendung mit ab Windows 7-Betriebssystemen zertifizierte Hardware funktioniert einwandfrei mit Windows To Go.
  • Die Ausführung eines Windows To Go-Arbeitsbereichs von einem Computer mit Windows RT wird nicht unterstützt.
  • Die Ausführung eines Windows To Go-Arbeitsbereichs auf einem Macintosh-Computer wird nicht unterstützt.

In der folgenden Tabelle werden die Merkmale aufgeführt, die ein Hostcomputer für die Verwendung mit Windows To Go besitzen muss:

Element Anforderung
Startvorgang Fähigkeit zu USB-Start
Firmware Für USB-Start aktiviert. (Für die Verwendung mit Windows 7 und höher zertifizierte PCs können für den direkten Start über USB konfiguriert werden. Wenden Sie sich an den Hardwarehersteller, wenn Sie nicht sicher sind, ob Ihr PC von USB-Geräten gestartet werden kann.)
Prozessorarchitektur Muss das Image auf dem Windows To Go-Laufwerk unterstützen
Externe USB-Hubs Nicht unterstützt. Schließen Sie das Windows To Go-Laufwerk direkt am Hostcomputer an.
Prozessor mind. 1 GHz
RAM Mind. 2 GB
Grafiken DirectX 9-Grafikkarte mit Treiber für WDDM 1.2 oder höher
USB-Anschluss Mind. USB 2.0

Überprüfen der Kompatibilität der Architektur zwischen Host-PC und Windows To Go-Laufwerk

Zusätzlich zur Unterstützung des USB-Starts im BIOS muss das Windows 10-Image auf dem Windows To Go-Laufwerk mit der Prozessorarchitektur und der Firmware des Host-PCs kompatibel sein. Dies wird in der folgenden Tabelle veranschaulicht.

Firmwaretyp des Host-PCs Prozessorarchitektur des Host-PCs Kompatible Windows To Go-Imagearchitektur
Legacy-BIOS 32 Bit Nur 32 Bit
Legacy-BIOS 64 Bit 32 Bit und 64 Bit
UEFI-BIOS 32 Bit Nur 32 Bit
UEFI-BIOS 64 Bit Nur 64-Bit

Zusätzliche Ressourcen

Bereitstellen von Windows To Go in Ihrer Organisation
Windows To Go: Häufig gestellte Fragen
Vorbereiten Ihrer Organisation für Windows To Go
Überlegungen zur Bereitstellung für Windows To Go
Überlegungen zu Sicherheit und Datenschutz für Windows To Go
Empfehlungen für bewährte Methoden für Windows To Go