Lsv3-Serie

Gilt für: ✔️ Linux-VMs ✔️ Windows-VMs ✔️ Flexible Skalierungsgruppen ✔️ Einheitliche Skalierungsgruppen

Die Lsv3-Serie von Azure Virtual Machines (Azure-VMs) bietet hohen Durchsatz, geringe Latenz und einen direkt zugeordneten lokalen NVMe-Speicher. Die VMs laufen auf dem Prozessor Intel® Xeon® Platinum 8370C (Ice Lake) der 3. Generation in einer Hyperthreadkonfiguration. Dieser neue Prozessor verfügt über Turbotaktfrequenz für alle Kerne von 3,5 GHz mit Intel®-Turbo-Boost-Technik, Intel® Advanced-Vector Extensions 512 (Intel® AVX-512) und Intel® Deep Learning Boost.

Die VMs der Lsv3-Serie sind in Größen von 8 bis 80 vCPUs verfügbar. Es stehen 8 GiB Arbeitsspeicher pro vCPU und ein NVMe-SSD-Gerät mit 1,92 TB pro 8 vCPUs zur Verfügung, mit bis zu 19,2 TB (10x1,92 TB) in der Größe L80s_v3.

Hinweis

Die VMs der Lsv3-Serie sind für die Verwendung des direkt an die VM angebundenen lokalen Datenträgers auf dem Knoten optimiert, statt für die Verwendung dauerhafter Datenträger. Diese Methode ermöglicht höhere IOPS und mehr Durchsatz für Ihre Workloads. Bei den VMs der Serien Lsv3, Lasv3, Lsv2 und Ls wird die Erstellung eines Hostcaches zum Erhöhen der IOPS nicht unterstützt, wie es über dauerhafte Datenträger erreicht werden könnte.

Dank des hohen Durchsatzes und der IOPS des lokalen Datenträgers eignen sich VMs der Lsv3-Serie ideal für NoSQL-Speicher wie Apache Cassandra und MongoDB. Bei diesen werden die Replikatdaten über mehrere VMs verteilt gespeichert, um im Fall eines Ausfalls einer einzelnen VM Persistenz zu erzielen.

Weitere Informationen finden Sie in den Leitfäden zur Optimierung der Leistung der Lsv3-Serie für Windows-VMs bzw. Linux-VMs.

Size vCPU Arbeitsspeicher (GiB) Temporärer Datenträger (GiB) NVMe-Datenträger NVMe-Datenträgerdurchsatz (Lese-IOPS/MB/s) Datenträgerdurchsatz ohne Cache (IOPS/MB/s) Maximaler Burst-Datenträgerdurchsatz ohne Cache (IOPS/MB/s) Max. Anzahl Datenträger Maximale Anzahl NICs Erwartete Netzwerkbandbreite (MBit/s)
Standard_L8s_v3 8 64 80 1x1,92 TB 400.000/2.000 12.800/290 20000/1200 16 4 12500
Standard_L16s_v3 16 128 160 2x1,92 TB 800.000/4.000 25.600/600 40.000/1.600 32 8 12500
Standard_L32s_v3 32 256 320 4x1,92 TB 1.500.000/8.000 51.200/865 80000/2000 32 8 16000
Standard_L48s_v3 48 384 480 6x 1,92 TB 2.200.000/14.000 76.800/1.315 80000/3000 32 8 24.000
Standard_L64s_v3 64 512 640 8x1,92 TB 2.900.000/16.000 80.000/1.735 80000/3000 32 8 30.000
Standard_L80s_v3 80 640 800 10x1,92 TB 3.800.000/20.000 80.000/2.160 80000/3000 32 8 32000
  1. Temporärer Datenträger: VMs der Lsv3-Serie verfügen über einen standardmäßigen SCSI-basierten temporären Ressourcendatenträger, der für die Verwendung durch die Auslagerungsdatei des Betriebssystems vorgesehen ist (D: unter Windows, /dev/sdb unter Linux). Dieser Datenträger bietet 80 GiB Speicher, 4.000 IOPS und eine Übertragungsrate von 80 MBit/s für jeweils 8 vCPUs. Standard_L80s_v3 bietet z. B. 800 GiB bei 40.000 IOPS und 800 MBit/S. Dadurch wird sichergestellt, dass die NVMe-Laufwerke vollständig für die Anwendungsnutzung reserviert werden können. Dieser Datenträger ist kurzlebig, und beim Beenden oder Aufheben der Zuordnung gehen alle Daten verloren.
  2. NVMe-Datenträger: Der Durchsatz des NVMe-Datenträgers kann höher als die angegebenen Zahlen sein. Dadurch wird jedoch keine höhere Leistung garantiert. Lokale NVMe-Datenträger sind kurzlebig. Daten gehen auf diesen Datenträgern verloren, wenn Sie Ihre VM beenden oder die Zuordnung aufheben.
  3. Bei Lsv3-VMs mit NVMe-Datenträgerverschlüsselung, die am oder nach dem 01.01.2023 erstellt oder zugewiesen wurden, werden die NVMe-Laufwerke außer in den unten aufgeführten Regionen standardmäßig mithilfe hardwarebasierter Verschlüsselung mit einem plattformseitig verwalteten Schlüssel verschlüsselt.

Hinweis

Bei Lsv3-VMs in „USA, Mitte“ und „Katar, Mitte“, die am oder nach dem 01.04.2023 erstellt oder zugewiesen wurden, sind die lokalen NVMe-Laufwerke verschlüsselt.

  1. NVMe-Datenträgerdurchsatz: Die Hyper-V NVMe Direct-Technologie ermöglicht den ungedrosselten Zugriff auf lokale NVMe-Laufwerke, die sicher dem Bereich der Gast-VM zugeordnet sind. Der Durchsatz von Lsv3-NVMe-Datenträgern kann höher als die angegebenen Zahlen sein. Dies garantiert aber keine höhere Leistung. Informationen dazu, wie Sie eine maximale Leistung erzielen, finden Sie in den Leitfäden zur Optimierung der Leistung der Lsv3-Serie auf Windows-VMs bzw. Linux-VMs. Die Lese-/Schreibleistung weicht je nach E/A-Größe, Laufwerkslast und Kapazitätsnutzung ab.
  2. Maximaler Burst-Datenträgerdurchsatz ohne Cache: VMs der Lsv3-Serie können ihre Datenträgerleistung durch Bursting für bis zu 30 Minuten erhöhen.

Hinweis

VMs der Lsv3-Serie stellen keinen Hostcache für Datenträger bereit, da die Lsv3-Workloads keinen Nutzen daraus ziehen können.

Definitionen der Größentabelle

  • Speicherkapazität wird in GiB-Einheiten oder 1.024^3 Bytes angezeigt. Beachten Sie beim Vergleich von in GB (1000^3 Bytes) gemessenen Datenträgern mit in GiB (1024^3) gemessenen Datenträgern, dass die in GiB angegebenen Kapazitätszahlen kleiner erscheinen können. Beispiel: 1.023 GiB = 1.098,4 GB.

  • Der Datenträgerdurchsatz wird in E/A-Vorgängen pro Sekunde (Input/Output Operations Per Second, IOPS) und MB/s gemessen, wobei MB/s = 10^6 Bytes/Sekunde beträgt.

  • Datenträger können mit oder ohne Cache betrieben werden. Beim Datenträgerbetrieb mit Cache ist der Hostcachemodus auf ReadOnly oder ReadWrite festgelegt. Beim Datenträgerbetrieb ohne Cache ist der Hostcachemodus auf None festgelegt.

  • Weitere Informationen, wie Sie die beste Speicherleistung für Ihre VMs erzielen können, finden Sie unter Leistung von virtuellen Computern und Datenträgern.

  • Expected network bandwidth (Erwartete Netzwerkbandbreite) ist die maximal aggregierte Bandbreite pro VM-Typ, die netzwerkadapterübergreifend für alle Ziele zugeordnet ist. Weitere Informationen finden Sie unter Netzwerkdurchsatz virtueller Computer.

    Die Einhaltung von Obergrenzen wird nicht garantiert. Grenzwerte dienen als Richtlinien bei der Auswahl der richtigen VM-Art für die jeweilige Anwendung. Die tatsächliche Netzwerkleistung hängt von mehreren Faktoren ab. Hierzu zählen beispielsweise Netzwerküberlastung, Anwendungslasten und die Netzwerkeinstellungen. Informationen zum Optimieren des Netzwerkdurchsatzes finden Sie unter Optimieren des Netzwerkdurchsatzes für virtuelle Azure-Computer. Unter Umständen muss eine bestimmte Version ausgewählt oder der virtuelle Computer optimiert werden, um die erwartete Netzwerkbandbreite unter Linux oder Windows zu erzielen. Weitere Informationen finden Sie unter Testen der Bandbreite/des Durchsatzes (NTTTCP).

Weitere Größen und Informationen

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Weitere Informationen zu Datenträgertypen: Datenträgertypen

Nächste Schritte

Weitere Informationen dazu, wie Sie mit Azure-Computeeinheiten (ACU) die Computeleistung von Azure-SKUs vergleichen können.