Gewusst wie: Suchen und Reparieren von Datenbeschädigungen
Zum Lieferumfang von Visual SourceSafe gehört das ANALYZE-Dienstprogramm, das alle Dateien im Verzeichnis Data von Visual SourceSafe auf Beschädigungen oder unterbrochene Verknüpfungen überprüft. Oft können auf diese Weise Probleme mit den richtigen Schaltereinstellungen behoben werden. Weitere Informationen finden Sie unter ANALYZE-Dienstprogramm.
Hinweis Microsoft aktualisiert das ANALYZE-Tool von Zeit zu Zeit, um weitere Überprüfungen einzubinden oder die Leistung zu verbessern. Die neueste ANALYZE-Version finden Sie auf der Microsoft Visual SourceSafe-Website unter https://www.microsoft.com/germany/msdn/sourcesafe. |
Mithilfe von ANALYZE können folgende Arten von Problemen behoben werden:
Konflikte zwischen übergeordneten und untergeordneten Elementen. Folgende Situationen sind möglich: Das übergeordnete Element (Projekt) setzt voraus, dass ihm ein untergeordnetes Element (eine Datei oder ein Unterprojekt) zugewiesen wurde; dies ist jedoch nicht der Fall. Ein untergeordnetes Element setzt voraus, dass ihm ein übergeordnetes Element zugewiesen wurde; dies ist jedoch nicht der Fall. Das untergeordnete und das übergeordnete Element verweisen nicht aufeinander, aber es ist kein Wert für die untergeordneten Elemente angegeben.
Beschädigte Datenbankdateien. Folgenden Dateien können fehlerhafte Daten enthalten: Names.dat (speichert Dateinamen mit einer Größe von mehr als 34 Zeichen); Rights.dat (speichert die Beziehungen zwischen Benutzern und Projektrechten); Status.dat (enthält Informationen über den Auscheckstatus von Dateien); Um.dat (speichert alle Benutzer einer Visual SourceSafe-Datenbank) und Version.dat (speichert die Visual SourceSafe-Version).
Entfernen nicht verwendeter Elemente aus der Datenbank.
Hinweis Aufgrund der präzisen Arbeitsweise von ANALYZE kann die Ausführung einige Zeit beanspruchen. Dies hängt z. B. ab von der Gesamtanzahl der Dateien, der Anzahl der verwendeten freigegebenen und verzweigten Dateien sowie von der Struktur der Datenbank. Verringern Sie die Anzahl der für ANALYZE angegeben Optionen, um die Ausführungsgeschwindigkeit des Tools zu verbessern. |
Verwenden Sie ANALYZE so häufig, wie es für die Site notwendig erscheint. Es wird empfohlen, das Programm einmal pro Woche, mindestens jedoch einmal im Monat auszuführen. Aufgrund der zum Ausführen von ANALYZE erforderlichen Datei-E/A-Menge kann die Leistung erheblich gesteigert werden, wenn das Tool lokal und nicht im Netzwerk ausgeführt wird. Außerdem muss sichergestellt werden, dass zu diesem Zeitpunkt keine Virenschutzsoftware ausgeführt wird.
Für eine optimale Leistung müssen sich alle Benutzer vor dem Ausführen von ANALYZE bei Visual SourceSafe abmelden. Wenn die Option -F zum Beheben von Problemen verwendet wird, müssen sich die Benutzer abmelden. Sie können die Auswirkungen auf die Benutzer minimieren, indem Sie das reguläre Archiv der Produktionsdatenbank an einem anderen Speicherort wiederherstellen und ANALYZE auf dieser Kopie ausführen. Es ist auch möglich, mithilfe des ROBOCOPY-Dienstprogramms aus dem Windows NT Resource Kit zwei Onlinekopien der Visual SourceSafe-Datenbank zu erstellen. Mit dem Dienstprogramm können alle Dateien in einem Ordner und dessen Unterordnern kopiert werden. Wenn eine Datei bereits verwendet wird, versucht das Programm erneut, sie zu kopieren, und bricht den Vorgang nicht einfach ab. Wenn bei der Analyse der Sicherungsdatenbank Probleme entdeckt werden, die behoben werden müssen, können Sie während der Durchführung der erforderlichen Reparaturen Benutzer für die Produktionsdatenbank sperren. Werden keine Fehler von ANALYZE zurückgegeben, müssen keine Benutzerverbindungen unterbrochen werden.
So analysieren Sie die Datenbank
Die Datei Rights.dat wird von ANALYZE neu erstellt, sodass möglicherweise Informationen über die Rechte einzelner Benutzer verloren gehen. Sichern Sie die Datei vor dem Ausführen des Tools.
Erstellen Sie bei jeder Ausführung von ANALYZE eine Liste mit allen Elementen der Datenbank. Durch die Angabe des Namens der fehlerhaften Datei in der Liste, z. B. Abcaaaaa.a, können Sie feststellen, welcher Fehler welchem logischen Dateinamen zuzuordnen ist. Geben Sie zum Erstellen der physikalischen Liste Folgendes in die Eingabeaufforderung ein:
ss Physical $/ -R –O@PHYSICAL.TXT
Der erste Analysedurchlauf dient zunächst der Problemfeststellung, bevor Probleme im Anschluss behoben werden können. Geben Sie an der Eingabeaufforderung Folgendes ein:
analyze –V4 <database path>
Überprüfen Sie das Ergebnisfenster und die Datei Analyze.bad im Verzeichnis Backup, um herauszufinden, welche Dateien fehlerhaft sind.
Schließen Sie das Ergebnisfenster.
Wenn genügend Speicherplatz vorhanden ist, benennen Sie das Verzeichnis Backup um, sodass es während der gesamten Analyse verfügbar ist. Das ursprüngliche Verzeichnis kann erhalten bleiben, es muss jedoch für den nächsten Analysedurchlauf leer sein.
Führen Sie ANALYZE erneut im Reparaturmodus aus, wenn beim ersten Durchlauf Fehler gemeldet werden, um diese zu beheben. Geben Sie an der Eingabeaufforderung Folgendes ein:
analyze -F –V4 <database path>
Überprüfen Sie das Ergebnisfenster und die Datei Analyze.bad im Verzeichnis Backup auf verbliebene Fehler.
Schließen Sie das Ergebnisfenster.
Benennen Sie das Verzeichnis Backup aus dem Analysedurchlauf um. Das ursprüngliche Verzeichnis kann erhalten bleiben, es muss jedoch für den nächsten Analysedurchlauf leer sein.
Führen Sie, wenn Fehler vom Typ "Found a DIFF" und "Found a COMMENT" auftreten und Sie diese entfernen möchten, ANALYZE wie nachfolgend beschrieben erneut aus. Vor dem Ausführen des Tools, das eine Komprimierungsoption enthält, muss unbedingt sichergestellt sein, dass ausreichend Speicherplatz verfügbar ist.
analyze -F -C –V4 <database path>
Bei der Überprüfung des Ergebnisfensters und der Datei Analyze.bad dürfen keine weiteren Fehler vorhanden sein.
Schließen Sie das Ergebnisfenster.
Wenn Sie als Referenz für die Behandlung zukünftiger Probleme einen Datensatz des gesamten Analysevorgangs speichern möchten, können Sie das Verzeichnis Backup des letzten Analysedurchlaufs umbenennen.
Wenn die Dateien Rights.dat, Status.dat und Names.dat neu erstellt werden müssen, benennen Sie die Dateien um, die Sie neu erstellen möchte, oder löschen Sie sie.
Führen Sie nun ANALYZE mit dem folgenden Befehlszeileneintrag erneut aus:
analyze -F
Schließen Sie das Ergebnisfenster, und benennen Sie das Verzeichnis Backup um, wenn erforderlich, oder löschen Sie seinen Inhalt.
Beachten Sie, dass ANALYZE die Datei Names.dat erstellt hat. Leerzeichen in langen Dateinamen werden dabei als Unterstriche dargestellt. Benennen Sie die Datei in Visual SourceSafe Explorer um.
Kopieren Sie die Rechte der Benutzer aus der zu Beginn des Vorgangs erstellten Dateikopie in die neu erstellte Datei Rights.dat. Die Rechte der Benutzer können zurückgesetzt werden, wie unter Gewusst wie: Zuweisen von Projektrechten beschrieben.
Siehe auch
Aufgaben
Gewusst wie: Zuweisen von Projektrechten
Referenz
Konzepte
Empfohlene Vorgehensweise für das Verhindern von Datenbeschädigungen