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Aktivieren des lokalen Caches in Windows Server AppFabric (XML)

Windows Server AppFabric bietet die Möglichkeit, einen Cacheclient programmgesteuert oder mithilfe einer Anwendungskonfigurationsdatei zu konfigurieren. Mit den Verfahren in diesem Thema wird erläutert, wie der lokale Cache auf dem Cacheclient mit einer XML-basierten Anwendungskonfigurationsdatei aktiviert wird. Informationen zur programmgesteuerten Konfiguration finden Sie unter Aktivieren des lokalen Caches in Windows Server AppFabric.

In der Anwendungskonfigurationsdatei werden die Einstellungen des lokalen Caches im localCache-Element, einem untergeordneten Element des dataCacheClient-Elements, definiert. Mit dem isEnabled-Attribut des localCache-Elements wird festgelegt, ob der lokale Cache aktiviert wird. Alternativ kann das localCache-Element auch fehlen (oder auskommentiert werden, um anzugeben, dass es deaktiviert ist). Weitere Informationen zu den Anwendungskonfigurationseinstellungen finden Sie unter Anwendungskonfigurationseinstellungen (Windows Server AppFabric-Cache).

Für diese Vorgehensweise wird angenommen, dass die Entwicklungsumgebung bereits vorbereitet wurde, die Verweise auf die AppFabric-Cacheassemblys festgelegt wurden usw. Weitere Informationen finden Sie unter Vorbereiten der Cacheclient-Entwicklungsumgebung (Windows Server AppFabric-Cache).

Aktivieren des lokalen Caches mit einer Anwendungskonfigurationsdatei

  1. Erstellen Sie die Anwendungskonfigurationsdatei mit Namen App.config, und fügen Sie sie dem Projekt hinzu. Weitere Informationen finden Sie unter Erste Schritte mit einem Windows Server AppFabric-Cacheclient (XML).

  2. Fügen Sie das localCache-Element als untergeordnetes Element des dataCacheClient-Elements hinzu.

  3. Legen Sie das isEnabled-Attribut des localCache-Elements auf true fest, um den lokalen Cache zu aktivieren.

  4. Legen Sie das sync-Attribut des localCache-Elements fest. Legen Sie dieses Attribut auf TimeoutBased fest, um einen Timeoutwert für das Invalidieren des lokalen Caches zu verwenden. Mit NotificationBased können Sie zusätzlich Cachebenachrichtigungen für das Invalidieren des lokalen Caches verwenden. Die Option NotificationsBased setzt voraus, dass Sie für den benannten Cache Cachebenachrichtigungen aktivieren. Weitere Informationen finden Sie unter Cachebenachrichtigungen (Windows Server AppFabric-Cache).

  5. Legen Sie das ttlValue-Attribut des localCache-Elements auf die gewünschte Anzahl Sekunden fest, für die Objekte im lokalen Cache bleiben sollen. Der Standardwert ist 300 Sekunden. Weitere Informationen finden Sie unter Ablauf und Entfernung (Windows Server AppFabric-Cache).

  6. Optional können Sie das objectCount-Attribut des localCache-Elements festlegen, um die maximale Anzahl lokal zwischengespeicherter Objekte anzugeben. Der Standardwert beträgt 10,000 Objekte. Bei Erreichung dieses Schwellenwert beginnt der Cacheclient damit, 20 Prozent der am längsten nicht verwendeten Objekte aus dem lokalen Cache zu entfernen.

  7. Wenn Sie mit Cachebenachrichtigungen arbeiten und ein anderes Abfrageintervall als den Standardwert von 300 Sekunden angeben möchten, können Sie optional das clientNotification-Element als untergeordnetes Element des dataCacheClient-Elements hinzufügen. Verwenden Sie das pollInterval-Attribut des clientNotification-Elements, um den Abfrageintervallwert anzugeben. Dieses Element und das Attribut können verwendet werden, um auch dann ein Abfrageintervall für Cachebenachrichtigungen festzulegen, wenn der lokale Cache nicht verwendet werden soll.

Beispiel

In diesem Beispiel wird gezeigt, wie das lokale Cacheelement aussieht, wenn der lokale Cache aktiviert ist. Dieses Element sollte innerhalb des dataCacheClient-Elements hinzugefügt werden.

XML

<!-- local cache enabled -->
<localCache
  isEnabled="true"
  sync="TimeoutBased"
  objectCount="100000"
  ttlValue="300" />

In diesem Beispiel für eine Anwendungskonfigurationsdatei ist der lokale Cache aktiviert und so konfiguriert, dass er auf einen Cacheserver, CacheServer1, verweist. Wenn Sie dieses Beispiel verwenden möchten, müssen Sie den im Beispiel verwendeten Servernamen durch den Namen Ihres Cacheservers ersetzen. Fügen Sie je nach den Anforderungen Ihrer Umgebung Hosttags hinzu, oder entfernen Sie sie.

Geben Sie idealerweise die Cachehosts an, die als führende Hosts festgelegt wurden. Als führende Hosts fungieren in der Regel die ersten Cacheserver, die im Cluster installiert wurden. Weitere Informationen zu führenden Hosts finden Sie unter Diagramm der physischen Windows Server AppFabric-Cachearchitektur. Mit dem Windows PowerShell-Verwaltungstool können Sie festlegen, welche Hosts als führende Hosts fungieren sollen. Weitere Informationen zu Windows PowerShell finden Sie unter Verwenden von Windows PowerShell zum Verwalten von Windows Server AppFabric-Cachefeatures.

Hinweis

Möglicherweise fügt Visual Basic Ihrer Anwendungskonfigurationsdatei zunächst automatisch Elemente hinzu. Diese zusätzlichen Elemente werden von den Cachingfeatures von AppFabric nicht benötigt und können gelöscht werden, wenn sie nicht für andere Anwendungsfunktionen erforderlich sind.

XML

<?xml version="1.0" encoding="utf-8" ?>
<configuration>
   <!--configSections must be the FIRST element -->
   <configSections>
      <!-- required to read the <dataCacheClient> element -->
      <section name="dataCacheClient"
         type="Microsoft.ApplicationServer.Caching.DataCacheClientSection,
            Microsoft.ApplicationServer.Caching.Core, Version=1.0.0.0, 
            Culture=neutral, PublicKeyToken=31bf3856ad364e35"
         allowLocation="true"
         allowDefinition="Everywhere"/>
   </configSections>

   <dataCacheClient>
      <!-- (optional) specify local cache -->
      <localCache
         isEnabled="true"
         sync="TimeoutBased"
         objectCount="100000"
         ttlValue="300" />

      <!--(optional) specify cache notifications poll interval
      <clientNotification pollInterval="300" /> -->

      <hosts>
         <host
            name="CacheServer1"
            cachePort="22233"/>
      </hosts>
   </dataCacheClient>
</configuration>

Siehe auch

Konzepte

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  2011-12-05