Planen für die Bereitstellung auf zwei Servern
Ein logischer Team Foundation Server umfasst jeweils einen Server der Anwendungsebene (primär zusammengesetzt aus Webdiensten) und einen Server der Datenebene (primär zusammengesetzt aus SQL Server 2005-Datenbanken). In Konfigurationen mit zwei Servern ist jeweils ein Server der Anwendungsebenenserver, während es sich bei dem anderen um den Datenebenenserver handelt. Bereitstellungen mit zwei Servern sind für Bereitstellungen vorgesehen, die über 100 Benutzer in mehreren Teamprojekten umfassen.
Überlegungen zu Bereitstellungen mit zwei Servern
Sie müssen entscheiden, ob eine Bereitstellung mit zwei Servern ihren Unternehmensanforderungen am besten entspricht. Wenn Sie bei der Planung für Team Foundation Server überlegen, ob die Bereitstellung mit einem oder mit zwei Servern erfolgen soll, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
Wie viele Benutzer sollen unterstützt werden? Wenn weniger als 100 Benutzer unterstützt werden sollen, könnte eine Bereitstellung mit einem Server den Anforderungen besser entsprechen. Wenn dagegen über 500 Benutzer unterstützt werden sollen, sollten Sie die Bereitstellung mehrerer Team Foundation Server in Erwägung ziehen. Während es nicht möglich ist, Projekte serverübergreifend aufzuteilen, können in einem Netzwerk mehrere Team Foundation Server bereitgestellt werden. Sie könnten unabhängige Projekte auf separaten Team Foundation-Servern bereitstellen, sodass keinem Team Foundation Server mehr als 500 Benutzer zugeordnet sind.
Wie viele Projekte sollen mit Team Foundation Server unterstützt werden? Wenn nur eine geringe Anzahl von Projekten unterstützt werden soll, könnte eine Bereitstellung mit einem Server den Anforderungen besser entsprechen. Wenn eine große Anzahl von Projekten und Benutzern unterstützt werden soll, sollten Sie bedenken, dass Team Foundation Server nur 500 Benutzer pro Server unterstützen kann und voneinander abhängige Projekte mit gemeinsamen Ressourcendateien nicht über mehrere Team Foundation Server aufgeteilt werden können. Sie könnten verbundene Projekte gruppieren und jede Gruppe auf separaten Team Foundation-Servern bereitstellen, sodass keinem Team Foundation Server mehr als 500 Benutzer zugeordnet sind.
Sind zwei Server verfügbar, die ausschließlich für Team Foundation Server verwendet werden können? Die Server in einer Team Foundation Server-Bereitstellung mit zwei Servern sollten ausschließlich für die Team Foundation Server-Funktionalität reserviert sein. Die Team Foundation-Server der Anwendungs- bzw. der Datenebene sollten nicht für andere Zwecke (z. B. als Mailserver, Dateiserver oder Datenbankserver für andere Anwendungen) genutzt werden.
Ab wann soll die Bereitstellung für die Produktion zur Verfügung stehen? Sie sollten mindestens einen ganzen Tag für die Installation und Einrichtung der Software auf den einzelnen Team Foundation Server sowie einen weiteren Tag für die Konfiguration der Benutzer, Gruppen, Projekte, Projektstruktur und Berechtigungen auf den beiden Team Foundation-Servern einplanen.
Neben diesen Fragen sollten Sie sich bei der Planung der Bereitstellung mit zwei Servern Gedanken über das Computernetzwerk machen. Die Anwendungs- und Datenebenenserver sollten Mitglied derselben Domäne bzw. Arbeitsgruppe sein. Zudem müssen sie sich im selben Netzwerksegment befinden, ohne dass zwischen ihnen eine Firewall konfiguriert wurde. Wenn die Visual Studio Team System-Bereitstellung ein Testrig oder einen Buildserver enthalten soll, müssen die Team Foundation-Server ebenfalls Mitglied derselben Domäne bzw. Arbeitsgruppe wie die Anwendungs- und Datenebenenserver sein. Alle Server sollten sich möglichst im selben Netzwerksegment befinden.
Vorteile der Bereitstellung auf zwei Servern
Nachstehend werden einige Vorteile der Bereitstellung auf zwei Servern aufgeführt:
Erweiterbarkeit Bereitstellungen auf zwei Servern eignen sich für eine große Anzahl von Benutzern. Sie können bei Bedarf erweitert werden, um weitere Benutzer und Projekte verwalten zu können.
Trennung der Dienste Da sich die Dienste der Anwendungsebene und die Dienste der Datenebene in einer solchen Bereitstellung auf separaten Servern befinden, können Sie die Berechtigungen für Benutzer und Gruppen auf jedem Server separat konfigurieren.
Separate Sicherungs- und Failoveroptionen für die Dienste der Anwendungsebene und der Datenebene Sicherungen des Anwendungsebenenservers und des Datenebenenservers können separat geplant werden. Wenn in einer Bereitstellung auf zwei Servern ein Datenebenenserver gewartet oder ausgetauscht werden muss, können Sie den Anwendungsebenenserver transparent für die Benutzer zu einem anderen Datenebenenserver umleiten. Zudem können Sie einen weiteren Server konfigurieren und bereitstellen, um ihn als Standby- oder Failover-Anwendungsebenenserver zu verwenden.
Nachteile der Bereitstellung auf zwei Servern
Nachstehend werden einige Nachteile der Bereitstellung auf zwei Servern aufgeführt:
Größere Komplexität Sie müssen den Zugriff und die Wartung für zwei Server statt nur einen Server verwalten.
Netzwerkbeschränkungen Es wird eine konsistente Netzwerkverbindung zwischen dem Anwendungsebenenserver und dem Datenebenenserver benötigt.
Anforderungen für Bereitstellungen auf zwei Servern
Die folgende Tabelle enthält die empfohlenen Hardwareanforderungen für die Bereitstellung von Team Foundation Server auf zwei Servern unter Berücksichtigung der Benutzeranzahl.
Konfiguration | Ebenen | CPU | Festplatte | Arbeitsspeicher |
---|---|---|---|---|
400 bis 800 Benutzer |
Anwendungsebenenserver |
Einzelprozessor, 2,8 GHz |
20 GB |
1 GB |
400 bis 800 Benutzer |
Datenebenenserver |
Dualprozessor, 2,8 GHz |
80 GB |
2 GB |
800 bis 2.000 Benutzer |
Anwendungsebenenserver |
Dualprozessor, 2,8 GHz |
40 GB |
4 GB |
800 bis 2.000 Benutzer |
Datenebenenserver |
Vierfachprozessor, 2,8 GHz |
150 GB |
4 GB |
Die hier aufgeführten Richtlinien sind für die meisten Bereitstellungen geeignet. Die Richtlinien wurden für Umgebungen erstellt, die weniger als 500 Benutzer je Team Foundation Server umfassen. Der Server, auf dem Team Foundation Server ausgeführt wird, sollte über eine zuverlässige Netzwerkverbindung mit mindestens 1 Mbit/s Bandbreite und höchstens 350 ms Latenz verfügen.
Wenn Ihre Umgebung diese Anforderungen nicht erfüllt, sollten Sie die Auswirkungen vor der Bereitstellung von Team Foundation Server genau überdenken. Überlegen Sie, ob die Hardwarevoraussetzungen über diese Empfehlungen hinaus erweitert werden sollen, ob Sie die die Zuverlässigkeit und Bandbreite des Netzwerks verbessern können oder ob Ihre Unternehmensanforderungen durch die Verwendung mehrerer Server, auf denen Team Foundation Server ausgeführt wird, besser erfüllt werden können.
Siehe auch
Konzepte
Planen für eine Bereitstellung auf einem Server
Serveranforderungen für Team System
Clientanforderungen für Team System