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Planen für eine Bereitstellung auf einem Server

Ein logischer Team Foundation Server umfasst jeweils einen Server der Anwendungsebene (primär zusammengesetzt aus Webdiensten) und einen Server der Datenebene (primär zusammengesetzt aus SQL Server 2005-Datenbanken). In der Konfiguration mit einem Server werden die Dienste der Anwendungsebene und Datenebene und die Programme auf demselben Computer gehostet. Bereitstellungen auf einem Server eignen sich für Bereitstellungen, die weniger als 100 Benutzer umfassen.

Überlegungen zu Bereitstellungen auf einem Server

Sie müssen prüfen, ob eine Bereitstellung mit einem Server Ihren Unternehmensanforderungen entspricht. Wenn Sie bei der Planung für Team Foundation Server überlegen, ob die Bereitstellung mit einem oder mit zwei Servern erfolgen soll, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Wie viele Benutzer sollen unterstützt werden?   Wenn mehr als 100 Benutzer unterstützt werden sollen, könnte eine Bereitstellung mit zwei Servern den Anforderungen besser entsprechen.

  • Wie viele Projekte sollen mit Team Foundation Server unterstützt werden?   Wenn eine große Anzahl von Projekten unterstützt werden soll, könnte eine Bereitstellung von Team Foundation Server mit zwei Servern den Anforderungen besser entsprechen.

  • Ist ein Server verfügbar, der ausschließlich für Team Foundation Server verwendet werden kann?   Der Server in einer Team Foundation Server-Bereitstellung mit einem Server sollte ausschließlich für die Team Foundation Server-Funktionalität reserviert sein. Der Team Foundation-Server sollte nicht für andere Zwecke (z. B. als Mailserver, Dateiserver oder Datenbankserver für andere Anwendungen) genutzt werden.

  • Ab wann soll die Bereitstellung für die Produktion zur Verfügung stehen?   Sie sollten mindestens einen ganzen Tag für die Installation und Einrichtung von Team Foundation Server sowie einen weiteren Tag für die Konfiguration des Team Foundation-Servers einplanen.

Neben diesen Fragen sollten Sie sich bei der Planung der Bereitstellung mit einem Server Gedanken über das Computernetzwerk machen. Wenn die Visual Studio Team System-Bereitstellung ein Testrig oder einen Buildserver enthalten soll, muss der Team Foundation-Server ebenfalls Mitglied derselben Domäne bzw. Arbeitsgruppe wie die betreffenden Server sein. Alle Server sollten sich möglichst im selben Netzwerksegment befinden.

Vorteile der Bereitstellung mit einem Server

Nachstehend werden einige Vorteile der Bereitstellung mit einem Server aufgeführt:

  • Einfachheit   Sie können alle Aspekte der Team Foundation Server-Bereitstellung auf einem Server verwalten. Sie können alle Zugriffsrechte und Berechtigungen für Benutzer und Gruppen auf einem einzelnen Server konfigurieren. Sie müssen daher beim Planen der Sicherung und Wartung nur einen Server berücksichtigen.

  • Verfügbarkeit   Da sich die Anwendungsebene und die Datenebene auf demselben Server befinden, müssen Sie bei der Planung der Bereitstellung keine Netzwerkbeschränkungen oder Netzwerklatenz zwischen der Anwendungsebene und der Datenebene berücksichtigen.

Nachteile der Bereitstellung auf einem Server

Nachstehend werden einige Nachteile der Bereitstellung auf einem Server aufgeführt:

  • Ungenügende Skalierbarkeit   Bereitstellungen auf einem Server sind für bis zu 100 Benutzer konzipiert. Falls der Umfang der Bereitstellung später zunimmt und mehr als 100 Benutzer umfasst, müssen Sie möglicherweise eine weitere Team Foundation Server-Bereitstellung in Betracht ziehen. Beachten Sie, dass Team Foundation Server nur 500 Benutzer unterstützen kann und voneinander abhängige Projekte mit gemeinsamen Ressourcendateien nicht auf mehrere Team Foundation Server aufgeteilt werden können.

  • **Zugriffssteuerung   **Alle Team Foundation Server-Benutzer müssen auf den einzelnen Team Foundation Server zugreifen können und über die entsprechenden Berechtigungen verfügen. In einer Team Foundation Server-Bereitstellung mit einem Server werden die Dienste nicht getrennt.

  • **Kein Failover   **Da alle Team Foundation Server-Komponenten sich auf demselben Server befinden, kann der Datenebenenserver bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten nicht zu einem anderen Datenebenenserver umgeleitet werden. Außerdem kann kein zusätzlicher Server als Standby- oder Failoverserver der Anwendungsebene konfiguriert und bereitgestellt werden.

Anforderungen für Bereitstellungen auf einem Server

Die folgende Tabelle enthält die empfohlenen Hardwareanforderungen für die Bereitstellung von Team Foundation Server auf einem Server unter Berücksichtigung der Benutzeranzahl.

Konfiguration Ebenen CPU Festplatte Arbeitsspeicher

Weniger als 20 Benutzer

Server der Anwendungs- und Datenebene

Einzelprozessor, 2,2 GHz

8 GB

1 GB

20 bis 50 Benutzer

Server der Anwendungs- und Datenebene

Einzelprozessor, 2,2 GHz

30 GB

1 GB

50 bis 100 Benutzer

Server der Anwendungs- und Datenebene

Einzelprozessor, 3,4 GHz

30 GB

1 GB

100 bis 200 Benutzer

Server der Anwendungs- und Datenebene

Einzelprozessor, 3,4 GHz

40 GB

2 GB

200 bis 400 Benutzer

Server der Anwendungs- und Datenebene

Dualprozessor, 3,4 GHz

80 GB

2 GB

Die hier aufgeführten Richtlinien sind für die meisten Bereitstellungen auf einem Server geeignet. Die Richtlinien wurden für Umgebungen mit weniger als 100 Benutzern je Team Foundation Server erstellt. Der Server, auf dem Team Foundation Server ausgeführt wird, sollte über eine zuverlässige Netzwerkverbindung mit mindestens 1 Mbit/s Bandbreite und höchstens 350 ms Latenz verfügen.

Wenn Ihre Umgebung diese Anforderungen nicht erfüllt, sollten Sie die Auswirkungen vor der Bereitstellung von Team Foundation Server genau überdenken. Überlegen Sie, ob eine Bereitstellung von Team Foundation Server mit zwei Servern den Unternehmensanforderungen besser entspricht.

Siehe auch

Konzepte

Planen für die Bereitstellung auf zwei Servern
Serveranforderungen für Team System
Clientanforderungen für Team System

Weitere Ressourcen

Verwalten von Benutzern und Gruppen