Sensor-API
Windows 7 bietet native Unterstützung für Sensoren, bei denen es sich um Geräte handelt, die physische Phänomene wie Temperatur oder Standort messen können. In dieser Dokumentation wird die Sensor-API beschrieben, mit der Anwendungen Daten von Sensoren auf standardisierte Weise abrufen und verwenden können.
Als Menschen verlassen wir uns auf unsere Sinne, um uns Informationen über die Welt um uns herum zu liefern. Wenn wir Maschinen erstellen, die einen Teil unserer Arbeit übernehmen, fügen wir Sensormechanismen hinzu, damit die Maschinen angemessen auf sich ändernde Bedingungen reagieren können.
Beispielsweise verwenden Automobilmotoren in der Regel eine Vielzahl von Sensoren. Diese Sensoren werden von einem Bordcomputer überwacht, der die Einstellungen, z. B. die Motorsteuerung, kontinuierlich anpasst, um Leistung und Effizienz zu maximieren. Ein Fernseher kann einen Umgebungslichtsensor verwenden, um die Helligkeit des Bilds an wechselnde Raumbedingungen anzupassen. Selbst etwas so einfaches wie eine Türklingeltaste fungiert als rudimentärer Sensor, um eine menschliche Anwesenheit an der Tür zu erkennen.
Während die rein mechanische Türklingel ihren Zweck erfüllt, werden die Von komplexen Sensoren bereitgestellten Informationen in Kombination mit Software deutlich leistungsfähiger. Moderne Sensoren können sehr schnell und in einer Vielzahl von Formaten viele Daten bereitstellen, sodass Software einen natürlichen Mechanismus bietet, um Sensordaten zu verstehen.
Heute können Softwareentwickler Programme schreiben, die Sensoren verwenden, aber ein Mangel an Standardisierung macht die Programmierung für Sensoren zu einer mühsamen Aufgabe. Nach Abschluss eines sensorbasierten Programms ist es in der Regel immer von einer bestimmten Art von Hardware abhängig. Die Verwendung einer oder mehrerer vertikaler Lösungen für die Bereitstellung eines softwarebasierten Systems hat die Integration von Sensoren in Computerhardware eingeschränkt, und bisher waren Windows-basierte Computer keine Ausnahme.
Windows 7 umfasst native Unterstützung für Sensoren, die durch eine neue Entwicklungsplattform für die Arbeit mit Sensoren erweitert wird, einschließlich Ortungssensoren, z. B. GPS-Geräte. Die Windows Sensor and Location-Plattform bietet Geräteherstellern eine Standard-Möglichkeit, Sensorgeräte für Softwareentwickler und Verbraucher verfügbar zu machen, während Entwicklern eine standardisierte Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) für die Arbeit mit Sensoren und Sensordaten zur Verfügung steht.
Sensoren sind Geräte oder Mechanismen, die physische Phänomene messen, beschreibende Daten bereitstellen oder Informationen über den Zustand eines physischen Objekts oder einer Umgebung bereitstellen können. Computer können integrierte Sensoren, Sensoren, die über kabelgebundene oder drahtlose Verbindungen verbunden sind, oder Sensoren verwenden, die Daten über ein Netzwerk oder das Internet bereitstellen.
Die Sensor-API bietet eine Standardmethode zum programmgesteuerten Zugriff auf daten, die Von Sensoren bereitgestellt werden. Die Sensor-API standardisiert Folgendes:
- Sensorkategorien, -typen und -eigenschaften.
- Datenformate für Standardsensortypen.
- COM-Schnittstellen zum Arbeiten mit Sensoren und Sensorensammlungen.
- Ereignismechanismen für den asynchronen Empfang von Sensordaten.
Mit der Sensor-API können Sie auch benutzerdefinierte Sensorkategorien, Typen, Eigenschaften, Datenformate und Ereignisse definieren.
Die Sensor-API stellt ihre Funktionalität über eine Reihe von COM-Schnittstellen bereit. In dieser Dokumentation wird vorausgesetzt, dass Sie über Kenntnisse in der Programmierung mit der Programmiersprache C++ verfügen und über ein grundlegendes Verständnis der Verwendung von COM-Objekten und -Schnittstellen verfügen. Der Kürze halber verwenden viele Codebeispiele in dieser Dokumentation (sowie in den Codebeispielen) ATL-Objekte (Active Template Library), um COM-Funktionalität zu implementieren.
- Erste Schritte
- Informationen zur Sensor-API
- Leitfaden zur Sensor-API-Programmierung
- Referenz zur Sensor-API-Programmierung